Whistleblowing: Ex-Banker verurteilt

Das Bezirks­gericht Zürich hat nach einem Bericht der NZZ gestern den als “Whistle­blow­er” bekan­nt gewor­de­nen Rudolf Elmer, einen ent­lasse­nen Mitar­beit­er ein­er Tochterge­sellschaft der Pri­vat­bank Julius Bär auf den Cay­man Islands, wegen Dro­hung, mehrfach­er ver­suchter Nöti­gung und mehrfach­er Ver­let­zung des Bankge­heimniss­es verurteilt. Ihm wurde eine Geld­strafe von 240 Tagessätzen zu je 30 Franken mit ein­er Probezeit von zwei Jahren aufer­legt. Zudem muss der Wirtschaft­sprüfer die Gericht­skosten von 5000 Franken zu drei Vierteln tragen.

Elmer hat­te nach sein­er Kündi­gung ver­schiedene Doku­mente im erhe­blichen Umfang behal­ten, die er der Enthül­lungsplat­tform Wik­ileaks über­gab, und mit Steuer­fah­n­dern kooperiert. Erst am Mon­tag (also zwei Tage vor der Gerichtsver­hand­lung) hat er dem Grün­der von Wik­iLeaks, Julian Assange, in Lon­don zwei CD übergeben, die nach eige­nen Angaben Dat­en von rund 2000 Kon­toin­hab­ern enthielten.