BVGer C‑4168/2014: Kein Rechtsmittel gegen Entscheide des BR zur TARMED

Das BVGer ist auf eine Beschw­erde gegen die bun­desrätliche Verord­nung über die Anpas­sung von Tar­if­struk­turen in der Kranken­ver­sicherung nicht eingetreten.

Seit 1. Okto­ber 2014 ist die Anpas­sung der TARMED-Tar­if­struk­tur (TARMED) von ca. 200 Mio. CHF in Kraft. Damit erhal­ten die Grund­ver­sorg­er, ins­beson­dere Haus- und Kinderärzte, einen Zuschlag pro Kon­sul­ta­tion in der Arzt­prax­is. Gle­ichzeit­ig wer­den die Entschädi­gun­gen für gewisse tech­nis­che Leis­tun­gen gesenkt. Da der medi­zinis­che und tech­nis­che Fortschritt in den let­zten Jahren zu Ver­schiebun­gen in der Tar­if­struk­tur geführt hat­te, sollte diese angepasst wer­den. Nach­dem sich die Tar­if­part­ner aber nicht gemein­sam auf eine Besser­stel­lung der Grund­ver­sorg­er eini­gen kon­nten, passte der Bun­desrat (BR) die TARMED-Tar­if­struk­tur entsprechend an.

Mit der TARMED-Anpas­sung hat der Bun­desrat von sein­er sub­sidiären Kom­pe­tenz Gebrauch gemacht und am 20. Juni 2014 die erwäh­nte VO zur Anpas­sung der TARMED erlassen, welche am 1. Okto­ber 2014 in Kraft getreten ist. Darin wer­den die Leis­tun­gen der Grund­ver­sorgung zulas­ten der tech­nis­chen Leis­tun­gen bess­er gestellt. Gegen diese Anpas­sung reichte der Ver­band H+ Die Spitäler der Schweiz zusam­men mit 103 Spitälern Beschw­erde beim BVGer ein.

Das BVGer ist auf die Beschw­erde nicht darauf einge­treten, son­dern hat fest­gestellt, dass gegen die Entschei­de des Bun­desrats zur gesamtschweiz­erisch ein­heitlichen Tar­if­struk­tur kein Rechtsmit­tel ergrif­f­en wer­den kann. H+ verzichtet auf einen Weit­erzug ans BGer, wie die NZZ berichtet.