5A_672/2013: Aufsicht über den Willensvollstrecker (Pflichtverletzungen verneint)

…beste­hen, und wenn nicht ein­mal zwei Jahre nach Annahme des Man­dats bere­its der Erbteilung­sprozess recht­shängig ist. In einem solchen Fall bleibt dem Wil­lensvoll­streck­er nur, sein Man­dat niederzule­gen oder sich auf die Ver­wal­tung der Erbschaft zu beschränken, bis die Erben eine Eini­gung find­en oder das Erbteilung­surteil vor­liegt, weil der Wil­lensvoll­streck­er die Teilung nur vor­bere­it­en, aber ohne Zus­tim­mung sämtlich­er Erben nicht abschliessen…

5A_84/2010: Erbteilung; Konkretisierung der Rechtsprechung

…Art. 611 ff. ZGB anzu­rufen: 3.5 […] Die zuständi­ge Behörde darf materiell­rechtliche Vor­fra­gen beant­worten, solange das Erbteilungs­gericht darüber nicht bere­its recht­skräftig geurteilt hat und keine Erbteilungsklage recht­shängig ist. Ord­net sie an, dass die von einem Erben ver­langte Ver­steigerung öffentlich stat­tfind­et, kann jed­er Erbe, der damit nicht ein­ver­standen ist, die dage­gen vorge­se­henen Rechtsmit­tel ergreifen oder beim Gericht die Erbteilungsklage erheben. Andernfalls…

5A_488/2018: Der britische Personal Representative in der Betreibung einer Erbschaft (Art. 49 SchKG; amtl. Publ., frz.)

Erbrecht (E. 4. und 4.1.). Das Bun­des­gericht stellte in diesem Zusam­men­hang fest, dass nach englis­chem Recht die Erben ihre Erbschaft­san­teile durch einen Inter­mediär, den Per­son­al Rep­re­sen­ta­tive, erhal­ten. Dessen Auf­gaben bestün­den im Wesentlichen darin, die Ver­mö­genswerte des Erblassers aufzunehmen und sicherzustellen, zu inven­tarisieren und sie im Inter­esse der Erben zu ver­wal­ten (ins­beson­dere auch mit Gläu­bigern zu ver­han­deln und Schulden zu begleichen)…

6B_336/2021: Beschwerdelegitimation der Erben im Strafverfahren (amtl. Publ.)

…wer gegebe­nen­falls hierzu ermächtigt ist. Sinn und Zweck ein­er trans­mor­tal­en Voll­macht ist es u.a., die ver­mö­gen­srechtliche Inter­essen­wahrung nach dem Tod des Erblassers bis zur Ausstel­lung der Erbbescheini­gung sicherzustellen, um so die oft­mals lange Zeit bis zur Legit­i­ma­tion der Erben zu über­brück­en (E. 4.2). In diesem Sinne hiess das Bun­des­gericht die im Namen der Erben erhobene Beschw­erde der Rechtsvertreterin gut (E. 5).…

5A_434/2016: Schuldner-Erbe hat bei Anwendung von Art. 609 ZGB keinerlei Mitwirkungsrechte

…die Auf­sichts­be­hörde in Betrei­bungs- und Konkurssachen das Betrei­bungsamt an, die Auflö­sung und Liq­ui­da­tion der Erbenge­mein­schaft unter Mitwirkung der zuständi­gen Behörde zu ver­an­lassen und den auf den Anteil ent­fal­l­en­den Erlös an die Pfandgläu­biger zu verteilen. Das Betrei­bungsamt ersuchte das Bezirks­gericht als zuständi­ge Behörde (Art. 609 ZGB i.V.m. § 72 EGZGB/AG) um Mitwirkung bei der Erbteilung an Stelle von X. Die Erbinnen…

4A_344/2013: Erbrechtliche Vorfragen zuständigkeitsrechtlich irrelevant

…gel­tend gemachte Anspruch bere­its im Ver­mö­gen des Erblassers befand, mithin nur die Aktivle­git­i­ma­tion des Erben auf einem erbrechtlichen Titel beruht. In solchen Fällen ist der Bestand und Inhalt des gel­tend gemacht­en Anspruchs nicht nach dem Erbstatut, son­dern nach einem anderen ver­mö­gen­srechtlichen Statut zu beurteilen und nur die Aktivle­git­i­ma­tion wird durch das Erbrecht im Sinne ein­er Vor­frage bes­timmt (BGE 135 III

5A_363/2017: Befugnis der Quotenvermächtnisnehmerin das Willensvollstreckerhonorar im Rahmen einer Verantwortlichkeitsklage gegen den Willensvollstrecker überprüfen zu lassen (amtl. Publ.)

…zugrunde: A. war eine von elf Ver­mächt­nis­nehmerin­nen im Nach­lass von C. Gemäss let­ztwilliger Ver­fü­gung von C. sollte der Ver­mächt­nis­nehmerin A. ein Zwanzig­s­tel des Net­tonach­lass­es zukom­men. Der Erblass­er hat­te als einzi­gen Erben den D. einge­set­zt. Als Wil­lensvoll­streck­er amtete Advokat und Notar B. B. unter­bre­it­ete in der Folge dem einzi­gen Erben und sämtlichen Ver­mächt­nis­nehmern seine Nach­lassabrech­nung. Dem­nach betrug der Net­tonach­lass CHF 54…

4A_389/2020: Berechnung des Regressanspruches beim Versorgungsschaden (amtl. publ.)

…aus­gle­ichen will, ver­min­dert. Des Weit­eren bilde die Ver­sicherungsleis­tung Teil der Erbschaft (Art. 476 ZGB), wenn ein Ver­sicherungsanspruch – wie in casu – nicht zu Lebzeit­en zugun­sten eines Drit­ten begrün­det wird. Deshalb sei es fol­gerichtig, den Ertrag aus diesem Teil der Erbschaft genau­so zu berück­sichti­gen wie den Ertrag aus der übri­gen Erbschaft. Sowohl die Erbschaft wie die auf den Todes­fall ausbezahlte…

5A_46/2018: provisorische Rechtsöffnung (Art. 82 SchKG) / Aktivlegitimation von Erben

…zu erbrin­gen […] Vor­liegend müssen die Beschw­erde­führer dem­nach durch Urkun­den nach­weisen, dass sie Recht­snach­fol­ger von [D.] gewor­den sind. Da es sich bei der Gemein­schaft der Erben um eine Gesamthand­schaft han­delt und die in die Erbschaft fal­l­en­den Rechte grund­sät­zlich nur gemein­sam durch alle Erben aus­geübt wer­den kön­nen (vgl. oben E. 1.1), müssen sie zusät­zlich nach­weisen, dass sie die einzi­gen Erben von…

4A_364/2013: Vermögensverwaltung, mangelnde Aufklärung und Beratung, Beweis durch zu riskante Strategie; Schaden, hypothetisches Vergleichsportfolio; Honorar

Dem vor­liegen­den Urteil des BGer liegt ein Erbfall zugrunde, bei dem die Nichte der Erblasserin, eine aus­ge­bildete Kranken­schwest­er und früh­pen­sion­ierte Flight Atten­dant, als Alleinerbin eines Ver­mö­gens von rund CHF 3.5 Mio. vor Steuern einge­set­zt wor­den war. Sie zog dann auf Anrat­en des Anwalts der Erblasserin eine Per­son als exter­nen Ver­mö­gensver­wal­ter ein. Der Anwalt und der Ver­mö­gensver­wal­ter investierten sodann prak­tisch das…