5A_42/2007 und 5A_432/2007: Rechtsöffnungsentscheide in ZH mit NB anfechtbar (amtl. Publ.)

Das OGer ZH muss trotz § 285 ZPO gegen Recht­söff­nungsentschei­de mit Nichtigkeits­beschw­erde angerufen wer­den kön­nen, weil das BGG das Sys­tem der dou­ble instance vorsieht.

Daraus fol­gt ein­er­seits, dass auf direkt gegen erstin­stan­zliche Recht­söff­nungsentschei­de des Kan­tons Zürich ein­gere­ichte Beschw­er­den, auch wenn der Stre­itwert Fr. 30’000.– und mehr beträgt, man­gels Auss­chöp­fung des kan­tonalen Instanzen­zuges nicht einge­treten wer­den kann. Ander­er­seits muss der erstin­stan­zliche Entscheid mit Bezug auf Rügen, welche das Oberg­ericht nicht oder mit enger­er Kog­ni­tion als das Bun­des­gericht geprüft hat, mitange­focht­en wer­den (sog. Doré­naz-Prax­is […]). Im Bere­ich der Mitan­fech­tung bildet nicht der zweit‑, son­dern der erstin­stan­zliche Entscheid das Anfech­tung­sob­jekt, was in den Rechts­begehren und in der Beschw­erde­be­grün­dung zu berück­sichti­gen ist.”