Ein Notar hatte in einem Grundstückkaufvertrag wissentlich und zu Unrecht beurkundet, ein Grundstück befinde sich vollständig in einer Bauzone. Er wurde in der Folge wegen Urkundenfälschung im Amt iSv StGB 317 II (Falschbeurkundung) gebüsst. Später konnte einige Einigung mit der Gemeinde gefunden werden, so dass das Grundstück dennoch bebaut werden konnte.
In der Folge weigerte sich der Käufer, das Honorar des Notars zu bezahlen, mit dem Argument, der Honoraranspruch sei auf rechtsmissbräuchliche Weise erworben worden (“nemo auditur turpitudinem suam allegans”).
Das KGer VS hatte den Honoraranspruch bejaht, denn
“les services du notaire ont été, nonobstant les erreurs commises, utiles: l’acte instrumenté, fixant un prix de vente de 630’000 fr., a été inscrit au registre foncier et muté au cadastre de …, la recourante y figurant comme propriétaire de la parcelle litigieuse; une solution ayant finalement été trouvée avec la commune de …, en accord avec le registre foncier, la villa qui devait être construite sur la parcelle se trouve finalement totalement à l’intérieur de la zone à bâtir.”
Ein Schaden war dem Käufer deshalb nicht entstanden. – Das BGer schützt diesen Entscheid als nicht willkürlich.