WEKO lehnt einvernehmliche Regelung mit Swatch Group ab, befürwortet jedoch teilweise Lieferreduktion

Am 8. Juli 2013 hat die Wet­tbe­werb­skom­mis­sion (WEKO) entsch­ieden, eine ein­vernehm­liche Regelung zwis­chen ihrem Sekre­tari­at und Swatch Group (Swatch) über die Reduk­tion der Beliefer­ung von Drit­tkun­den in der vorgelegten Form nicht zu genehmi­gen und zur Neu­ver­hand­lung zurück­zuweisen.

Die vom Sekre­tari­at der WEKO vorgelegte ein­vernehm­liche Regelung betraf die Liefer­ung von mech­a­nis­chen Rohuhrw­erken (sog. Ebauch­es) und reg­ulieren­den Bestandteilen der­sel­ben (sog. Assor­ti­ments) durch die Swatch-Töchter ETA SA Man­u­fac­ture Hor­logère Suisse (ETA) und Nivarox-FAR SA (Nivarox) an Drit­tkun­den. Die Regelung sah vor, dass ETA und Nivarox die Beliefer­ung von Drit­tkun­den bis ins Jahr 2021 bzw. 2025 stufen­weise reduzieren können.

Mit ein­er Lie­ferre­duk­tion für Ebauch­es ist die WEKO grund­sät­zlich ein­ver­standen — voraus­ge­set­zt, dass ETA alle ihre Kun­den grund­sät­zlich gle­ich behan­delt. Die WEKO hat­te Swatch Group für die Jahre 2012 und 2013 noch mit vor­sor­glichen Mass­nah­men zu ein­er Weit­er­be­liefer­ung von Drit­tkun­den in Umfang von 85% der Liefer­menge von 2010 verpflichtet (siehe dazu auch hier). Für das Jahr 2014 erachtet die WEKO nun eine weit­ere Reduk­tion um 10%, also auf 75% der Menge von 2010, als angemessen. Eine entsprechende ein­vernehm­liche Regelung müsse der WEKO allerd­ings erneut zur Genehmi­gung vorgelegt wer­den. Eine Lie­ferre­duk­tion für Assor­ti­ments hält die WEKO demge­genüber in Anbe­tra­cht der Mark­tver­hält­nisse und der unsicheren weit­eren Entwick­lung für ver­früht. Sie wolle zunächst die Mark­ten­twick­lun­gen in den näch­sten Jahren abwarten, bevor ein­er weit­eren Reduk­tion zuges­timmt werde. Auf­grund der aktuell und noch bis Ende 2013 gel­tenden vor­sor­glichen Mass­nahme ist Nivarox zu ein­er Weit­er­be­liefer­ung im Umfang von 95% der Liefer­menge von 2010 verpflichtet.

Weit­ere Infor­ma­tio­nen: Medi­en­mit­teilung vom 12. Juli 2013 (HTML), Kom­men­tar und Bericht der NZZ vom 12. bzw. 13. Juli 2013 (HTML)