4C_3/2013, 4C_4/2013: Abstrakte Normenkontrolle zweier Normalarbeitsverträge mit Mindestlohnbestimmungen (amtl. Publ.)

Das auf Ital­ienisch redigierte Urteil 4C_3/2013, 4C_4/2013 vom 20. Novem­ber 2013 bet­rifft eine abstrak­te Nor­menkon­trolle des Nor­malar­beitsver­trages des Kan­tons Tessin für die Her­steller elek­trisch­er Geräte sowie des Nor­malar­beitsver­trages für die Her­steller von Com­put­ern und von elek­tro­n­is­chen und optis­chen Erzeug­nis­sen (“con­trat­to nor­male di lavoro per il set­tore del­la fab­bri­cazione di apparec­chia­ture elet­triche e il con­trat­to nor­male die lavoro per il set­tore del­la fab­ri­cazione di com­put­er e prodot­ti di elet­tron­i­ca e ottica”).

Das Bun­des­gericht verneinte die Beschw­erdele­git­i­ma­tion der “Asso­ci­azione Indus­trie Tici­ne­si” (AITI), des Swiss­mem und zweier Aktienge­sellschaften, weshalb es auf deren Beschw­erde nicht ein­trat (E. 4). Die Beschw­erde von vier Aktienge­sellschaften wies das Bun­des­gericht ab.

Die Beschw­erde­führer zweifel­ten die Recht­mäs­sigkeit der Min­dest­lohnbes­tim­mungen an, die in den bei­den Nor­malar­beitsverträ­gen enthal­ten waren. In der Sache hat­te sich deshalb das Bun­des­gericht im Wesentlichen mit dem Prinzip der Gewal­tenteilung, dem Legal­ität­sprinzip sowie dem Anwen­dungs­bere­ich des Bun­des­ge­set­zes gegen die Schwarzarbeit (SR 822.41) und des Entsendege­set­zes (SR 823.20) zu befassen.