Im Entscheid 4A_509/2013 vom 27. Januar 2014 befasste sich das Bundesgericht mit der Frage, ob ein Schiedsspruch angefochten kann gestützt auf Artikel 190 Abs. 2 lit. e IPRG mit dem Argument, dass die Voraussetzungen von Artikel 123 Abs. 1 BGG erfüllt sind.
Nach Artikel 190 Abs. 2 lit. e IPRG kann ein Schiedsspruch angefochten werden, wenn der Entscheid mit dem Ordre public unvereinbar ist.
Nach Artikel 123 Abs. 1 BGG kann die Revision eines Entscheids des Bundesgerichts verlangt werden, wenn ein Strafverfahren ergeben hat, dass durch ein Verbrechen oder Vergehen zum Nachteil der Partei auf den Entscheid eingewirkt wurde, wobei die Verurteilung durch das Strafgericht nicht erforderlich ist. Ist das Strafverfahren nicht durchführbar, so kann der Beweis auf andere Weise erbracht werden.
Die Beschwerdeführerin behauptete, dass ein Verbrechen auf den Schiedsspruch eingewirkt habe. Dieser Umstand stelle in analoger Anwendung von Artikel 123 Abs. 1 BGG eine Verletzung des Ordre public im Sinne von Artikel 190 Abs. 2 lit. e IPRG dar.
Das Bundesgericht gelangte zum Schluss, dass im vorliegenden Fall die Voraussetzungen von Artikel 123 Abs. 1 BGG nicht erfüllt seien, weshalb das Bundesgericht die Frage offen liess, ob der Schiedsspruch wegen Artikel 190 Abs. 2 lit. e IPRG angefochten werden könne (E. 3.1):
Dans un unique moyen, la recourante reproche au Tribunal arbitral d’avoir violé l’ordre public, au sens de l’art. 190 al. 2 let. e LDIP, en admettant faussement la légitimation active de l’intimée, cette dernière lui ayant dissimulé, avec la complicité de témoins, qu’elle avait conclu le contrat litigieux, non pas pour elle-même, mais en tant que membre d’un consortium de quatre sociétés. Il se justifierait, selon elle, par une application analogique de la jurisprudence du Tribunal fédéral relative à la révision des sentences arbitrales pour le motif prévu à l’art. 123 al. 1 LTF, d’ériger l’escroquerie au procès en élément constitutif de l’ordre public visé par la disposition susmentionnée. Point n’est besoin d’examiner plus avant cette suggestion. Force est, en effet, d’admettre que les conditions d’application de la disposition invoquée par la recourante ne sont, de toute façon, manifestement pas réalisées en l’espèce.