Der Arbeitnehmer C. was als Leiter der Rechtsabteilung (“directeur juridique”) von der A. SA angestellt. Er verfügte über eine Kollektivzeichnungsbefugnis für seine Arbeitgeberin (A. SA), aber auch für die A.A. SA, welche an derselben Adresse ihren Sitz und dieselbe Geschäftsleitung sowie Revisionsstelle wie die A. SA hatte.
Im April 2013 stellte der Arbeitnehmer gegen die A. SA ein Schlichtungsgesuch wegen missbräuchlicher Kündigung. Im Juli 2013 wurde die Gesellschaftsgruppe umstrukturiert. Die A. SA wurde zur B. Management SA und die A.A. SA wurde zur A. SA.
Danach, im August 2013, reichte der Arbeitnehmer die Klage beim Bezirksgericht (“Tribunal civil d’arrondissement”) ein, und zwar gegen die A. SA. Die Klageschrift enthielt dieselbe Sachdarstellung und rechtliche Begründung wie das Schlichtungsgesuch des Arbeitnehmers. Als Beilagen reichte er unter anderem die Klagebewilligung vom Mai 2013 sowie Auszüge aus dem Handelsregister betreffend die neue A. SA sowie weitere Gesellschaften der Gruppe ein.
In der Klageantwort machte die A. SA geltend, auf die Klage sei nicht einzutreten, weil kein Schlichtungsverfahren gegen sie durchgeführt worden sei. Der Arbeitnehmer stellte sich indessen auf den Standpunkt, aus der Klage und den Beilagen ergebe sich, dass er eindeutig gegen seine Arbeitgeberin klagen wolle, deren Firma heute B. Management SA sei.
Die Gerichte mussten somit die Frage beantworten, ob die Parteibezeichnung zu berichtigen ist oder ob auf die Klage nicht einzutreten war. Die kantonalen Instanzen berichtigten die Parteibezeichnung ohne Nachteil für den klagenden Arbeitnehmer. Das Bundesgericht schützte diesen Entscheid.
Das Bundesgericht erwog im Wesentlichen, das Schlichtungsbegehren sei korrekt gestellt worden (Urteil 4A_385/2014 vom 29. September 2014, E. 4.2). Da im Zeitpunkt der Einreichung des Schlichtungsgesuches die Rechtshängigkeit eintritt, seien in diesem Moment die Parteien des Prozesses fixiert und das Prozessrechtsverhältnis zwischen ihnen begründet worden (Art. 62 Abs. 1 ZPO). Der Kläger könne daher die Parteibezeichnungen gemäss Klagebewilligung für die Klageschrift übernehmen und sei nicht gehalten, Nachforschungen betreffend allfällige Änderungen anzustellen. Nach Eintritt der Rechtshängigkeit müsse vielmehr die Gegenpartei allfällige Änderungen von sich aus dem Gericht mitteilen (E. 4.1).
“4.1. En vertu de l’art. 62 al. 1 CPC, lorsque la procédure au fond doit être précédée d’une tentative de conciliation (art. 197 CPC),
l’instance est introduite par le dépôt de la requête de conciliation.
Partant, la litispendance débute à ce moment-là (titre marginal de l’art. 62 CPC).
Celle-ci a en particulier pour effet d’interdire aux parties de porter
la même action devant une autre autorité (exception de litispendance; art. 64 al. 1 let. a CPC) et de fixer définitivement le for (perpetuatio fori; art. 64 al. 1 let. b CPC).
Elle entraîne également la fixation de l’objet du procès et la fixation
des parties à celui-ci, des modifications n’étant alors possibles
qu’aux conditions restrictives prévues par le code […].
Ainsi, en principe, le procès demeure lié entre les parties originaires
et les faits qui se produisent après le début de la litispendance sont
sans influence sur la personne des parties. […] Lorsque le demandeur rédige sa demande, à laquelle il joint l’autorisation de procéder (art. 221 al. 2 let. b CPC),
il lui suffit donc de reprendre la désignation de sa partie adverse
telle qu’elle figurait dans sa requête de conciliation, respectivement
dans l’autorisation de procéder (cf. art. 221 al. 1 let. a CPC).
Il n’a pas à entreprendre de nouvelles investigations pour tenir compte
de faits nouveaux qui seraient survenus postérieurement à la création
de la litispendance. Dès que la cause est pendante, il appartient en
effet à la défenderesse, qui aurait par exemple changé, dans
l’intervalle, de raison sociale, de domicile ou de représentant, d’en
informer le tribunal.”