Die Bundesanwaltschaft (BA) hat ihren “Tätigkeitsbericht 2016″ veröffentlicht:
- Das vergangene Jahr war für die Behörde geprägt von grossen Verfahrenskomplexen im Bereich der internationalen Wirtschaftskriminalität und Verfahren im Bereich des dschihadistisch motivierten Terrorismus.
- Einen weiteren Schwerpunkt bildete die Umsetzung der neuen Strategie für die BA in der Amtsperiode 2016–2019, die auf die Anpassung der internen Organisation und die Schaffung neuer Governancestrukturen abzielt.
- Ausserdem war die BA beteiligt an den drei internationalen Länderexamen der GRECO (Groupe d’états contre la corruption), der GAFI (Groupe d’Action financière) und der Working Group on Bribery der OECD (WGB).
Im Berichtsjahr hat die BA dem Bundesstrafgericht 17 Anklagen überwiesen, davon drei im abgekürzten Verfahren. Die BA stellte 1094 Strafbefehle aus, was eine Zunahme von rund 50 %. bedeutet. Die Zahl der per Ende Jahr hängigen Strafuntersuchungen konnte mit 441 stabil gehalten werden. Neue Rechtshilfeersuchen gingen 193 ein (Vorjahr: 145); es wurden insgesamt 193 erledigt (Vorjahr: 144).
Im Bereich Wirtschaftskriminalität lagen die Schwerpunkte bei den Komplexen „Petrobras/Odebrecht“, „1MDB“, „Fussball“ und „Behring“. Des Weiteren konnten zahlreiche, teilweise auch ältere, Verfahren zu einem Abschluss gebracht werden.