8C_158/2009: Gemeinden als Arbeitgeber tragen auch unter BGG 66 IV Gerichtskosten (amtl. Publ.)

Das Bun­des­gericht weist die Beschw­erde eines früheren Amtsvor­munds einiger Gemein­den und Bezirke im Kt. SZ ab, dem nach sein­er Ent­las­sung gestützt auf kan­tonales Per­son­al­recht eine Entschädi­gung von total neun Monat­slöh­nen wegen Ver­let­zung des rechtlichen Gehörs zuge­sprochen wor­den war.Das BGer stellte fest, dass das Ergeb­nis der Sachver­haltswürdi­gung durch die Vorin­stanz, wonach der Entscheid über die Kündi­gung … weit­er­lesen

8C_784/2008: Abredeversicherung: natürliche Vermutung des hypothetischen Abschlusses bei unterlassener Aufklärung, mit Ausnahmen (amtl. Publ.)

Über die Möglichkeit, nach dem Anstel­lungsende eine Abre­de­v­er­sicherung nach UVG 3 III zu schliessen, muss der Ver­sicher­er den Arbeit­ge­ber und dieser den Arbeit­nehmer informieren. Ein Unter­lassen dieser Auskun­ft kann dazu führen, dass der Arbeit­nehmer so gestellt wird, als hätte er die Ver­sicherung geschlossen. Das set­zt allerd­ings voraus, dass der Arbeit­nehmer bei kor­rek­ter Infor­ma­tion die Ver­sicherung … weit­er­lesen

5A_703/2007: keine Heilung bei direkter postalischer Zustellung (amtl. Publ.)

In einem zur amtlichen Pub­lika­tion vorge­se­henen Urteil zu Art. 27 Ziff. 2 LugÜ hat­te das BGer die Frage zu beurteilen, ob die in der Schweiz an sich aus­geschlossene direk­te postal­is­che Zustel­lung eines aus­ländis­chen ver­fahren­sein­lei­t­en­den Schrift­stücks aus­nahm­sweise doch aus­re­ichend sei — dh der For­m­man­gel geheilt wer­den könne -, wenn die Ein­hal­tung der vorgeschriebe­nen Form in konkreten … weit­er­lesen

5A_291/2009: bei einmaligen Leistungen Verwandtenunterstützungspflicht anders zu bestimmen als bei Dauerleistungen (amtl. Publ.)

Das Sozialamt A. forderte den Vater eines dro­gen­erkrank­ten Sohns auf, Ther­a­piekosten von rund CHF 35’000 zu übernehmen. Die erste Instanz, das Kreis­gericht St. Gallen, hat­te gün­stige Ver­hält­nisse iSv ZGB 328 I bejaht, weil der Vater trotz Unter­halt­szahlun­gen von rund CHF 80’000/Jahr (an die Ehe­frau) sein Ver­mö­gen auf über CHF 2 Mio. ver­mehren kon­nte, in der … weit­er­lesen

1C_587/2008: unzulässige Beeinflussung einer Abstimmung durch verzögerte und verfälschte Darstellung (amtl. Publ.)

Das Ergeb­nis ein­er Abstim­mung kann durch eine behördliche Bee­in­flus­sung der Stimm­berechtigten bee­in­flusst wer­den, zB durch Erläuterun­gen von Gemein­de­be­hör­den bei Gemein­de­v­er­samm­lun­gen. Behör­den sind dabei  “zur Objek­tiv­ität verpflichtet, sie dür­fen Zweck und Trag­weite ein­er Vor­lage nicht falsch darstellen. Die Behörde muss sich nicht mit jed­er Einzel­heit ein­er Vor­lage befassen und nicht alle denkbaren Ein­wen­dun­gen, welche gegen eine Vor­lage … weit­er­lesen

5A_346/2009: kein ausserbuchlicher Erwerb durch Urteil bei früherer Konkurseröffnung (amtl. Publ.)

In ein­er Schei­dungskon­ven­tion vere­in­barte das Ehep­aar, dass ein Grund­stück im Eigen­tum des Ehe­mannes auf die Ehe­frau überge­hen sollte. Das Schei­dung­surteil wurde im Jan­u­ar 2007 recht­skräftig. Als der Richter im Feb­ru­ar 2007 zur Vor­nahme der Eigen­tum­süber­tra­gung nach der genehmigten Kon­ven­tion gelangte, wurde das Gesuch indessen abgewiesen, weil über das Ver­mö­gen­des Ehe­manns bere­its im Dezem­ber 2006 der … weit­er­lesen

2C_87/2009: Unternutzungsabzug vom Eigenmietwert restriktiv (amtl. Publ.)

Das Bun­des­gericht äussert sich zum Unter­nutzungsabzug beim Eigen­mi­etwert (vgl. die Zusam­men­fas­sung des Urteils der NZZ). Ein solch­er Abzug set­zt voraus, dass es sich um für am Wohn­sitz selb­st­genutztes Eigen­tum han­delt (und nicht um Zweit- bzw. Ferien­woh­nun­gen), dass die Raum­re­serve auf Grün­den beruht, auf welche der Steuerpflichtige nicht direkt Ein­fluss hat, dass einzelne Räume tat­säch­lich und … weit­er­lesen

5A_312/2009: Fristenlauf für die Kollokationsklage nach SchKG 250 II bei bestrittener Gläubigerstellung (amtl. Publ.)

Das BGer hat­te sich erst­mals mit der Frage zu befassen, ob die Klage gegen die Zulas­sung eines anderen Gläu­bigers nach SchKG 250 II unverzüglich ange­hoben wer­den muss, auch wenn die Gläu­biger­stel­lung der kla­gen­den Partei auf­grund ein­er vorheri­gen Klage nach SchKG 250 I noch nicht recht­skräftig fest­ste­ht. Das BGer schliesst sich im vor­liegen­den Urteil der herrschen­den … weit­er­lesen

1C_130/2009: Führerausweisentzug: keine Unterschreitung der Mindestdauer mehr (amtl. Publ.)

Das Ver­wal­tungs­gericht ZH hat­te einen — gestützt auf SVG 16c I a und II a ange­ord­neten — drei­monati­gen Ausweisentzug wegen ein­er Ver­let­zung des Beschle­u­ni­gungs­ge­bots durch seine Vorin­stanzen auf zwei Monate reduziert. Wie das BGer (auf Beschw­erde des ASTRA) fes­thielt, ist eine Unter­schre­itung der Min­dest­dauer generell nicht mehr zuläs­sig (SVG 16 III Satz 2): “Das Admin­is­tra­tiv­mass­nah­men­recht … weit­er­lesen

4A_197/2009: Annahme einer Anweisung durch einen Notar (amtl. Publ.)

Ein Notar war im Rah­men eines Grund­stück­verkaufs von den Verkäufern angewiesen wor­den, einen Teil des (auf sein Kon­to) ein­bezahlten Kauf­preis­es an X., Gläu­biger der Verkäufer, zu über­weisen. Dieser Anweisung kam der Notar nach, indem er seine eigene Bank anwies, die betr­e­f­fende Summe an X. zu über­weisen. In der Folge wider­rief der Notar diesen Zahlungsauf­trag, worauf … weit­er­lesen