Bundesgericht/EDÖB: IP-Adressen sind Personendaten im Sinne des Datenschutzgesetzes

In einem kür­zlichen Entscheid (schriftliche Begrün­dung noch ausste­hend) befasste sich das Bun­des­gericht mit der Frage, ob IP-Adressen als Per­so­n­en­dat­en im Sinne des Daten­schutzge­set­zes gelten.

Gemäss der Medi­en­mit­teilung des Eidg. Daten­schutzbeauf­tragten (EDÖB) sei das Bun­des­gericht der Argu­men­ta­tion des EDÖB prak­tisch vol­lum­fänglich gefol­gt. Laut dem Urteil des Bun­des­gerichts sind IP-Adressen ein­deutig Per­so­n­en­dat­en, wom­it sie unter das Daten­schutzge­setz fall­en. Weit­er erachtete es das höch­ste Gericht in ein­er Mehrheit­sentschei­dung als unzuläs­sig, wenn pri­vate Unternehmen heim­lich IP-Adressen aus­forschen. Dafür, so der Bun­des­gericht­sentscheid, fehle ein aus­re­ichen­der Rechtfertigungsgrund.

Gemäss Bun­des­gericht ver­stiess damit das Geschäftsmod­ell ein­er pri­vat­en Aktienge­sellschaft, dass darin beste­ht, im Auf­trag von Urhe­ber­rechtsin­hab­ern in Peer-to-Peer-Net­zw­erken nach dort ille­gal ange­bote­nen urhe­ber­rechtlich geschützten Werken zu suchen, gegen das Datenschutzgesetz.