Mit Entscheid 4A_261/2011 vom 24. August 2011 hielt das Bundesgericht an seiner Rechtsprechung fest, dass ungleiche Löhne bei gleichartiger Arbeit durch objektive Kriterien gerechtfertigt sein müssen.
A. und X. waren beide im Verwaltungsbereich der Y. SA angestellt. X. arbeitete teilzeitig zu 90 Prozent und A. war vollzeitig tätig. X. erhob beim Arbeitsgericht Klage wegen einer geschlechtsbedingten Lohndiskriminierung, da sie hochgerechnet auf eine Vollzeitstelle 50 Prozent weniger Lohn erhielt als A. Das Arbeitsgericht wies die Klage ab. Dagegen erhob X. Beschwerde beim Kantonsgericht, welches diese abwies. Die gegen das Urteil des Kantonsgerichts erhobene Beschwerde hiess das Bundesgericht gut.
Das Bundesgericht führte dazu aus:
Objektive Kriterien können den Wert gleicher Arbeit beeinflussen. Dazu gehören z.B. die Qualifikation, die berufliche Erfahrung, das konkrete Tätigkeitsgebiet oder die Verantwortung. Daneben können sogar Kriterien, die nicht direkt die Arbeit beeinflussen oder auch die konjunkturelle Situation massgebend sein.
Constituent des motifs objectifs ceux qui peuvent influencer la valeur même du travail, comme la formation, le temps passé dans une fonction, la qualification, l’expérience professionnelle, le domaine concret d’activité, les prestations effectuées, les risques encourus et le cahier des charges. Des disparités salariales peuvent également se justifier pour des motifs qui ne se rapportent pas immédiatement à l’activité en cause, mais qui découlent de préoccupations sociales, comme les charges familiales ou l’âge (ATF 130 III 145 consid. 5.2 p. 164; 127 III 207 consid. 3c p. 214). La position de force d’un travailleur dans la négociation salariale et la situation conjoncturelle peuvent conduire à une différence de rémunération pour un même travail (ATF 130 III 145 consid. 5.2 et les références).
Demnach kann die Marktlage einen höheren Lohn des später und bloss für eine bestimmte Zeit eingestellten Facharbeiters gegenüber der bereits angestellten Facharbeiterin rechtfertigen.
Il est vrai que la situation conjoncturelle peut justifier des différences de traitement, cependant de manière limitée et temporaire (ATF 130 III 145 consid. 5.2; 125 III 368 consid. 5c). Il est par exemple envisageable qu’un employeur, du fait d’un besoin particulier, engage un travailleur spécialisé en lui octroyant pour un temps donné, en raison de la situation du marché du travail, un salaire plus élevé que celui de la personne du sexe opposé déjà en place (cf. ATF 125 III 368 consid. 5c/aa p. 378).
Damit objektive Kriterien eine Lohndifferenz legitimieren können, müssen sie sich jedoch massiv auf die Leistung und die Entlöhnung auswirken. Des Weiteren müssen diese Kriterien einem Bedürfnis der Unternehmung entsprechen und bei der Festlegung des Lohnes ist die Proportionalität zu beachten.
Wenn bloss zwei objektive Kriterien als erfüllt betrachtet werden können, so ist gemäss Bundesgericht eine Lohndifferenz von 50 Prozent nicht gerechtfertigt, weshalb es die Beschwerde von X. guthiess.