Das BGer äussert sich im vorliegenden Entscheid zur Vertretung der Stockwerkeigentümergemeinschaft durch den Verwalter (ZGB 712t):
Ausser im summarischen Verfahren und in Notfällen bedarf der Verwalter zur Führung eines Aktiv- oder Passivprozesses der vorgängigen Ermächtigung durch die Versammlung der Stockwerkeigentümer. Zu dieser Ermächtigung hält das BGer unter Hinweis auf seine Rechtsprechung und die Lehre Folgendes fest:
La décision peut d’abord être prise par oral, à l’assemblée des propriétaires d’étages […] et doit être l’objet d’un procès-verbal, qui doit être conservé […], sous peine de nullité […]). La communauté des propriétaires d’étages peut également prendre une décision par voie de circulation (art. 66 al. 2 CC en application du renvoi de l’art. 712m al. 2 CC […]), l’approbation écrite et unanime de tous les propriétaires d’étages étant alors nécessaire […].
Ob eine schriftliche Abstimmung mit Mehrheitsbeschluss (Urabstimmung) ebenfalls zulässig wäre, lässt das BGer dabei (wie allgemein bereits in BGE 127 III 506 E. 3.a i.f.) ausdrücklich offen:
L’adoption d’une décision par correspondance qui ne requiert pas l’unanimité (Urabstimmung) est admise avec retenue […], voire exclue […] par la doctrine; la question peut demeurer ouverte […] dès lors que les conditions n’en sont ici manifestement pas réalisées.
Kann der Verwalter im Prozess keine Ermächtigung vorweisen und scheitert der Nachweis der Dringlichkeit, hat das Gericht dem Verwalter eine Frist dafür anzusetzen. Ein sofortiger Nichteintretensentscheid wäre überspitzt formalistisch.