Rückerstattung von Potentatengeldern: RuVG in Kraft getreten

Das Bun­des­ge­setz über die Rück­er­stat­tung unrecht­mäs­sig erwor­ben­er Ver­mö­genswerte poli­tisch exponiert­er Per­so­n­en (RuVG) ist am 1. Feb­ru­ar 2011 in Kraft getreten. Es regelt die Sper­rung, Einziehung und Rück­er­stat­tung von unrecht­mäs­sig erwor­be­nen Ver­mö­genswerten poli­tisch exponiert­er Per­so­n­en (PEP) und ihres Umfelds, wenn auf­grund des Ver­sagens des Jus­tizsys­tems im betr­e­f­fend­en Staat ein Recht­shil­fever­fahren in Straf­sachen zu keinem Ergeb­nis führt.

Das RuVG ist sub­sidiär zum Recht­shil­fege­setz (IRSG). Es sieht einen von der Strafver­fol­gung der PEP zu unter­schei­den­den Ver­fahrensweg vor, indem es die Einziehung von Ver­mö­genswerten, die offen­sichtlich unrecht­mäs­siger Herkun­ft sind, ohne vorgängige strafrechtliche Verurteilung der betr­e­f­fend­en PEP ermöglicht.

In der heuti­gen Medi­en­mit­teilung des Eid­genös­sis­chen Departe­ments für auswär­tige Angele­gen­heit­en (EDA) heisst es zum Verfahren:

In diesem Sinne kann der Bun­desrat das Eid­genös­sis­che Finanzde­parte­ment (EFD) beauf­tra­gen, vor dem Bun­desver­wal­tungs­gericht Klage auf Einziehung ges­per­rter Ver­mö­genswerte zu erheben. Auf­grund des Gericht­sentscheid, welch­er vor dem Bun­des­gericht ange­focht­en wer­den kann, kön­nen die ges­per­rten unrecht­mäs­sig erwor­be­nen Ver­mö­genswerte zum Zweck ein­er trans­par­enten Rück­er­stat­tung an den Herkun­ftsstaat einge­zo­gen wer­den, sofern die PEP nicht die recht­mäs­sige Herkun­ft der Ver­mö­genswerte nach­weist. Die einge­zo­ge­nen Ver­mö­genswerte wer­den sodann vom Bund über die Finanzierung von Pro­gram­men von öffentlichem Inter­esse an die Bevölkerung des Herkun­ft­s­lan­des rückerstattet.