4A_578/2010: HRegV 165 II verfassungskonform; einzige kantonale Instanz für Beschwerden gegen HR-Entscheide

Direk­tion der Jus­tiz und des Inneren des Kan­tons Zürich hat­te in ein­er Weisung von 2009 zur neuen HRegV fest­ge­hal­ten, HRegV 165 (einzige kan­tonale Gerichtsin­stanz gegen Ver­fü­gun­gen der Han­del­sreg­is­terämter) sei ver­fas­sungswidrig, da OR 929 I dem Bun­desrat nicht die Kom­pe­tenz für die Gestal­tung des innerkan­tonalen Instanzen­zugs in Han­del­sreg­is­ter­sachen ver­lei­he. Für recht­san­wen­dende Behör­den sei HRegV 165 II deshalb unbeachtlich.

In der Folge hat­te die Jus­tizdi­rek­tion ZH einen Rekurs gegen eine Ver­fü­gung des HR ZH Linkbehan­delt. Das BJ hat­te dage­gen erfol­g­los Beschw­erde vor dem VGer ZH geführt. Das BGer heisst jet­zt die Beschw­erde gegen den Entscheid des VGer ZH gut: Der Bun­desrat habe mit HRevG 165 II 

wed­er seine ihm durch Art. 929 Abs. 1 OR delegierten Recht­set­zungs­befug­nisse über­schrit­ten noch gegen Art. 75 Abs. 2 BGG ver­stossen. Art. 165 Abs. 2 HRegV kann sich auf Art. 929 Abs. 1 OR abstützen und ste­ht auch im Ein­klang mit dem Prinzip der “dou­ble instance” gemäss Art. 75 Abs. 2 BGG. Die Norm ist verbindlich und damit von den recht­san­wen­den­den Behör­den der Kan­tone zu beachten.”

Die Ver­fü­gung der Jus­tizdi­rek­tion war deshalb nichtig.