8C_74/2007: Verletzung beim Training mit einem Theraband kein Unfall

Eine Anwaltssekretärin zog sich beim Train­ing mit einem Ther­a­band eine Meniskusver­let­zung zu. Die Zürich als Unfal­lver­sicher­er lehnte eine Leis­tungspflicht ab. Dage­gen reichte der Kranken­ver­sicher­er, die Hel­sana, Ein­sprache ein. Die Ablehnung dieser Ein­sprache wurde vom SozVers­Ger ZH geschützt. Das BGer weist die Beschw­erde in öffentlich-rechtlichen Angele­gen­heit­en der Hel­sana ab. “Nach der Recht­sprechung ist das Erforder­nis des … weit­er­lesen

U 406/06: Verwirkung des Rückforderungsrechts eines Unfallversicherers

Das BGer erlaubt der Allianz eine Rück­forderung von Leis­tun­gen nach einem Unfall aus­nahm­sweise nicht. Zwar wäre eine Rück­forderung an sich möglich gewe­sen, weil ein adäquater Kausalzusam­men­hang zwis­chen dem leicht­en Unfall und den organ­isch nicht nach­weis­baren Unfall­fol­gen fehlte. Die Allianz hat­te ihre Leis­tun­gen rück­wirk­end eingestellt, aber — unzuläs­siger­weise — form­los. Nach einem Tele­fonge­spräch mit dem Ver­sicherten … weit­er­lesen

4A_279/2007: Auslegung eines Vergleichs; Irrtum

Nach einem Unfall schlossen der anwaltlich vertretene Ver­sicherungsnehmer und der Unfal­lver­sicher­er einen Ver­gle­ich über die Leis­tun­gen des Ver­sicher­ers.  Nach Abschluss des Ver­gle­ichs ver­schlechterte sich der Zus­tand des Ver­sicherungsnehmers. Das BGer schützt die Ausle­gung des Ver­sicherungsver­trags durch die Cour civile des KGer VD auf der Grund­lage des Beweis­ergeb­niss­es: “Il n’est ain­si pas établi qu’une réserve expresse … weit­er­lesen

I 50/07: Drogensucht nicht per se invaliditätsbegründend

Das BGer hält (erneut; ständi­ge Rsp.) fest, dass ein Anspruch auf eine Invali­den­rente nicht wegen Alko­holis­mus oder ein­er anderen Dro­gen­sucht begrün­det ist; eine Sucht wird erst rel­e­vant, wenn sie eine Krankheit oder einen Unfall bewirkt, in deren Folge ein kör­per­lich­er, geistiger oder psy­chis­ch­er, die Erwerb­s­fähigkeit beein­trächti­gen­der Gesund­heitss­chaden einge­treten ist, oder wenn sie selb­st Folge eines … weit­er­lesen

9C_294/2007: “Wohnsitz” im Sinne des AHVG nicht dasselbe wie nach ZGB

Zivil­rechtliche Begriffe, auf welche Nor­men des Bun­dessozialver­sicherungsrechts ver­weisen, wer­den dadurch Teil des öffentlichen Rechts. Sie brauchen daher nicht notwendi­ger­weise den gle­ichen Bedeu­tungs­ge­halt aufzuweisen wie im rein zivil­rechtlichen Kon­text. Sinn und Zweck der Norm kön­nen eine vom Zivil­recht abwe­ichende Betra­ch­tungsweise erfordern Auf dieser Grund­lage hält das BGer fest, dass der Wohn­sitz iSv AHVG 1a I a … weit­er­lesen

I 67/07: Einkommensvergleich in der Invalidenversicherung

Das BGer heisst eine Ver­wal­tungs­gerichts­beschw­erde gegen einen Entscheid des SozVers­Ger ZH gut. Der kor­rek­te Einkom­mensver­gle­ich ergab einen Inva­lid­itäts­grad von nicht 33%, son­dern 46%. Die Vorin­stanz hat­te bei der Ermit­tlung des Vali­deneinkom­mens zu Unrecht die Tabel­len­löhne TA1 Anforderungsniveau 4, ein­fache und repet­i­tive Tätigkeit­en im Gast­gewerbe, herange­zo­gen. Richtiger­weise hätte sie das Vali­deneinkom­men des verun­fall­ten Kell­ners möglichst konkret … weit­er­lesen

9C_321/2007: Unverjährbarkeit des Rentenstammrechts bei BVG-Ansprüchen

Strit­tig war hier die Frage, ob eine Invali­den­rente nach BVG ver­jährt war. Das BGer heisst eine Beschw­erde der PK gegen ein Urteil des SozVers­Ger ZH gut. Die 1. BVG-Revi­­sion (in Kraft seit 1. Jan­u­ar 2005) änderte BVG 41 I. Nach der alten Fas­sung ver­jährten Forderun­gen auf peri­odis­che Beiträge und Leis­tun­gen nach fünf, andere nach zehn Jahren. … weit­er­lesen

LSE 2006 erschienen

Die Lohn­struk­tur­erhe­bung 2006 wurde heute vom Bun­de­samt für Sta­tis­tik veröf­fentlicht. “Im Jahr 2006 belief sich der Medi­an­lohn in der Schweiz auf 5674 Franken. Dies bedeutet, dass die eine Hälfte der Löhne über und die andere Hälfte unter diesem Wert lag. Der Anteil der Tieflohn­stellen ist seit 2000 kon­tinuier­lich gesunken. An Arbeit­splätzen mit einem niedri­gen Anforderungsniveau … weit­er­lesen

4A_328/2007: Haftungsquote; Abgrenzung Beschwerde in Zivil- und in Strafsachen (amtl. Publ.)

B. über­fuhr zwis­chen 1.45 und 2.15 Uhr mor­gens in angetrunk­en­em Zus­tand (zwis­chen 1,33 und 2,15 Gewicht­spromille) den auf der Strasse liegen­den, eben­falls stark alko­holisierten C. Das BezGer AG verurteilte B. wegen fahrläs­siger Tötung, Führens eines Motor­fahrzeugs in angetrunk­en­em Zus­tand und fahrläs­siger Fahrerflucht und stellte fest, dass er zu 100% hafte. Auf Beru­fung erkan­nte das OGer … weit­er­lesen