4A_273/2009: Zuständigkeit am Erfüllungsort nach LugÜ 5 Nr. 1

Eine AG mit Sitz in Genf wollte die Kündi­gung eines Fran­chisver­trags durch die aus­ländis­che Fran­chisege­berin nicht akzep­tieren und klagte vor dem Han­dels­gericht ZH auf Fest­stel­lung, dass die Kündi­gung ungültig sei. Zur Begrün­dung der Zuständigkeit in Zürich führte die Klägerin an, stre­it­be­fan­gene Primärpflicht sei die Weit­er­führung des Fran­chi­sev­er­trags als Ganzes. Anknüp­fungspunkt für die Zuständigkeit sei deshalb … weit­er­lesen

1C_130/2009: Führerausweisentzug: keine Unterschreitung der Mindestdauer mehr (amtl. Publ.)

Das Ver­wal­tungs­gericht ZH hat­te einen — gestützt auf SVG 16c I a und II a ange­ord­neten — drei­monati­gen Ausweisentzug wegen ein­er Ver­let­zung des Beschle­u­ni­gungs­ge­bots durch seine Vorin­stanzen auf zwei Monate reduziert. Wie das BGer (auf Beschw­erde des ASTRA) fes­thielt, ist eine Unter­schre­itung der Min­dest­dauer generell nicht mehr zuläs­sig (SVG 16 III Satz 2): “Das Admin­is­tra­tiv­mass­nah­men­recht … weit­er­lesen

B‑1364/2008: “ON THE BEACH” für Parfumerie- und Kosmetikprodukte beschreibend

Wie das BVer­wGer bestätigt, ist die Wort­marke “ON THE BEACH” (in Deutsch­land einge­tra­gen) für “pro­duits de par­fumerie, cos­mé­tiques und lotions capil­laires” beschreibend und nicht ein­tra­gungs­fähig. Strit­tig war die Frage, ob die ange­sproch­enen Verkehrskreise dem Aus­druck “on the beach” eine Gebrauch­sempfehlung (Ver­wen­dung am Strand) ent­nehmen, oder ob der Aus­druck lediglich das Gefühl von Frei­heit und Ferien … weit­er­lesen

EuGH schützt Eingriffe in die Dienstleistungsfreiheit bei Online-Spielen

Der EuGH schützt ein nach por­tugiesis­chem Recht beste­hen­des Ver­bot von Inter­net-Glücksspie­len(Urteil C‑42/07 i.S. Liga Por­tugue­sa de Fute­bol Profis­sion­al und Baw Inter­na­tion­al von heute Dien­stag). Es han­delt sich dabei zwar um einen Ein­griff in die Dien­stleis­tungs­frei­heit, doch sind solche Ein­griffe zuläs­sig, soweit sie aus zwin­gen­den Grün­den des All­ge­mein­in­ter­ess­es gerecht­fer­tigt sind. Das ist bei Inter­net­glücksspiel der Fall … weit­er­lesen

4A_197/2009: Annahme einer Anweisung durch einen Notar (amtl. Publ.)

Ein Notar war im Rah­men eines Grund­stück­verkaufs von den Verkäufern angewiesen wor­den, einen Teil des (auf sein Kon­to) ein­bezahlten Kauf­preis­es an X., Gläu­biger der Verkäufer, zu über­weisen. Dieser Anweisung kam der Notar nach, indem er seine eigene Bank anwies, die betr­e­f­fende Summe an X. zu über­weisen. In der Folge wider­rief der Notar diesen Zahlungsauf­trag, worauf … weit­er­lesen

A‑932/2009: Sporttip Fussball Challenge 08: Verletzung des Trennungsgebots (RTVG 9 I) durch SF

Das Bun­desver­wal­tungs­gericht hat eine Ver­fü­gung des BAKOM gegen SF bestätigt. Für die EURO 2008 hat­te die SRG bzw. SF eine Lizenz für die Nutzung des Com­put­er­spiels “Sport­tip Fuss­ball Chal­lenge 08″ (“FC:08”) erhal­ten. Das Spiel war im Auf­trag der Haupt­spon­sorin Swiss­los entwick­elt wor­den; Swiss­los hat­te dafür einen Anteil der Wer­be­fläche im Spiel erhal­ten und kon­nte ihr … weit­er­lesen

Einheitliches Recht für internationale Seefrachtverträge

Der Bun­desrat beschloss gestern, die Schaf­fung ein­heitlichen Rechts für inter­na­tionale Seefrachtverträge zu unter­stü­tuzen. Aus der Medi­en­mit­teilung: “Er hat am Mittwoch das neue Uno-Übereinkom­­men über Seefrachtverträge genehmigt und einen Vertreter des Bun­de­samts für Jus­tiz ermächtigt, das Übereinkom­men am 23. Sep­tem­ber 2009 in Rot­ter­dam zu unterze­ich­nen.Das unter Schweiz­er Beteili­gung aus­ge­han­delte Uno-Übereinkom­­men erset­zt die bish­eri­gen Verträge und schafft … weit­er­lesen

5A_228/2009: nicht zwingend Wiederholungsgefahr bei Bestreitung der Widerrechtlichkeit

In einem Urteil im Bere­ich des Per­sön­lichkeitss­chutzes hat das BGer seine Recht­sprechung von BGE 124 III 72 ff. (“ Eine Wieder­hol­ungs­ge­fahr darf in der Regel schon dann angenom­men wer­den, wenn der Beklagte die Wider­rechtlichkeit des bean­stande­ten Ver­hal­tens bestre­it­et, ist doch dann zu ver­muten, dass er es im Ver­trauen auf dessen Recht­mäs­sigkeit weit­er­führen wird”, E. 2.a) … weit­er­lesen