4A_237/2007: Schlichtungsstellen auch im Aberkennungsprozess erstinstanzlich zuständig (amtl. Publ.)

Das BGer beurteilte die Frage, ob Aberken­nungskla­gen nach SchKG 83 II in mietrechtlichen Stre­it­igkeit­en beim Bezirks­gericht (Miet­gericht) oder bei der Schlich­tungs­be­hörde in Miet­sachen nach OR 274a ff. anhängig zu machen sind, als Frage von grund­sät­zlich­er Bedeu­tung. In der Sache entsch­ied es, dass die Schlich­tungsstellen auch dann zuständig sind, wenn der Miet­prozess nach einem Recht­söff­nungsver­fahren erfol­gt. … weit­er­lesen

I 69/07: leidensbedingter Abzug

Das BGer heisst eine Beschw­erde gegen ein Urteil des Vers­Ger SG gut. Grund­lage des Stre­its war die Regel, dass bei der Bes­tim­mung des Invali­deneinkom­mens auf­grund von Durch­schnittslöh­nen gemäss LSE (kein tat­säch­lich erzieltes Erwerb­seinkom­men) dem Umstand, dass gesund­heitlich eingeschränk­te Per­so­n­en auf­grund bes­timmter Fak­toren wie zB ein­er lei­dens­be­d­ingten Ein­schränkung unter­durch­schnit­tliche Löhne erzie­len, mit einem Abzug vom sta­tis­tis­chen … weit­er­lesen

4A_285/2007: Anspruch auf Bezeichnung des Begünstigten nicht erblich (amtl. Publ.)

Im vor­liegen­den Entscheid war strit­tig, ob der Ver­sicherungsnehmer oder aber der Ver­sicherte berechtigt war, nach VVG 76 einen Drit­ten als Begün­stigten zu beze­ich­nen. Das BGer hat­te zwar in der Ver­gan­gen­heit die Möglichkeit anerkan­nt, eine Sum­men­ver­sicherung in ein­er Weise zugung­sten eines Drit­ten zu schliesen, dass das Recht, den Begüngsti­gen zu bes­tim­men, bei diesem Drit­ten lag. Der … weit­er­lesen

U 612/06: Hinunterklettern von einem Balkon als Wagnis

Der Begriff des Wag­niss­es ist nicht auf Sportun­fälle beschränkt; auch Ver­hal­tensweisen ausser­halb des Sports kön­nen als Wag­nis iSv UVV 50 qual­i­fiziert wer­den. Hier qual­i­fiziert das BGer das Hin­un­ter­steigen von einem Balkon als Wag­nis. “4.1.2 Nach eige­nen Angaben wollte die Ver­sicherte — um ihren Fre­und zu ängsti­gen — nachts gegen 22 Uhr vom Balkon ihrer Woh­nung … weit­er­lesen

U 145/06: Heilung einer Verletzung des rechtlichen Gehörs (Äusserung zur Person des Gutachters)

Einem Ver­sicherten war die Möglichkeit, sich zur Per­son des vom Ver­sicher­er vorge­se­henen Gutachters zu äussern, nicht gewährt wor­den. Das BGer: “6.4 Es kann sich daher lediglich fra­gen, ob die Beschw­erde­führerin der Ver­sicherten vor Erteilung des Gutachter­auf­trages hätte Gele­gen­heit geben müssen, sich zur Per­son des Gutachters zu äussern. Dies ist mit Blick auf Art. 44 ATSGweit­er­lesen

Änderung der BEHV-EBK per 1 Dezember 2007

Die EBK hat eine Änderung der BEHV-EBK vom 1. Novem­ber 2007 (neue Bes­tim­mungen im Offen­le­gungsrecht) auf den 1. Dezem­ber 2007 in Kraft geset­zt.  Vgl. auch die älteren Posts hier und hier. Die Erläuterun­gen der EBK zu den Änderun­gen der BEHV-EBK und ihrem Hin­ter­grund wur­den eben­f­s­lls heute veröffentlicht.

Inkrafttreten des neuen Ausländerrechts am 1. Januar 2008

Das neue Aus­län­derge­setz, das in der Volksab­stim­mung vom 24. Sep­tem­ber 2006 angenom­men wurde, tritt per 1. Jan­u­ar 2008 in Kraft, mit Aus­nahme von Art. 92–95, 104 und 127, die zu einem späteren Zeit­punkt in Kraft geset­zt wer­den. Das neue AuG wurde heute amtlich pub­liziert. Weit­ere Bes­tim­mungen des Aus­län­der­rechts treten eben­falls am 1. Jan­u­ar 2008 in Kraft… … weit­er­lesen

4A_258/2007: Rechtzeitigkeit einer Mängelrüge (Beweisfragen)

Das BGer bestätigt ein Urteil des KGer SZ: Auf einen Werkvertrag´über die Erstel­lung eines EFH war die SIA-Norm 118 anwend­bar. Eine Rüge inner­halb der zwei­jähri­gen Garantiefrist kon­nte nicht fest­gestellt wer­den, und eben­so wenig der genaue Zeit­punkt der Ent­deck­ung des Man­gels und daher die Rechtzeit­igkeit der Rüge. Die entsprechen­den Fest­stel­lun­gen der Vorin­stanz waren nicht verfassungswidrig.

4C.97/2007: Auslegung von AVB (Krankentaggeldversicherung)

Nach Abschluss ein­er Kranken­taggeld­ver­sicherung wurde der Beru­fungskläger infolge ein­er Krankheit arbeit­sun­fähig. Der ver­sicherte Ver­di­enst belief sich auf CHF 250´000 p.a.; strit­tig war, ob die Höhe der Taggelder auf der Grund­lage dieses ver­sicherten Ver­di­en­stes oder aber auf­grund des tat­säch­lich erziel­ten Ver­di­en­stes von CHF 90´000 p.a. zu bes­tim­men war. Die AVB enthiel­ten fol­gende Klausel: “1.Les indem­nités jour­nal­ières exprimées … weit­er­lesen