Revision des Namens- und des Bürgerrechts zur Gleichstellung der Ehegatten: In Kraft am 1. Januar 2013

Der Bun­desrat hat die Revi­sion des Namens- und des Bürg­er­rechts zur Gle­ich­stel­lung der Ehe­gat­ten auf den 1. Jan­u­ar 2013 in Kraft geset­zt. Die Eheschlies­sung wird sich dann grund­sät­zlich nicht mehr auf Namen und Bürg­er­recht der Ehe­gat­ten auswirken; bei­de behal­ten den eige­nen Namen und das eigene Bürg­er­recht, wenn sie nicht den Ledig­na­men der Braut oder des … weit­er­lesen

5A_776/2011: Anfechtungsvoraussetzungen der öffentlichen Bekanntmachung eines Zahlungsbefehls; Abgrenzung zum Genugtuungsanspruch (amtl. Publ.)

Ein Zahlungs­be­fehl kann nach SchKG 66 IV unter bes­timmten Voraus­set­zun­gen durch öffentliche Bekan­nt­machung pub­liziert wer­den. Diese kann der Betriebene mit Beschw­erde nach SchKG 17 anfecht­en, wenn er damit die Aufhe­bung der öffentlichen Bekan­nt­machung ver­langt, und zwar selb­st dann, wenn er rechtzeit­ig Rechtsvorschlag erhoben hat; nicht aber, wenn er lediglich die Rechtswidrigkeit der öffentlichen Bekan­nt­machung eines … weit­er­lesen

5A_581/2011: Arresteinsprache und Beschwerde; Nachweis ausländischen Recht ist Rechts‑, nicht Tatfrage (amtl. Publ.)

Im vor­liegen­den Fall ging es um einen Arrest gegen die Repub­lik Usbek­istan für eine Forderung aus einem Ver­trag mit der “Mate­r­i­al- und Ver­sorgungs­ba­sis für den Bere­ich Mit­te­lasien des Staatlichen Komi­tees Usbek­istans für die Ver­sorgung und Repara­turen in der Land­wirtschaft ‘Uzselkhozsnabre­mont’ “. Die Vorin­stanz des BGer, das KGer SZ, hat­te den Arrest­be­fehl auf Beschw­erde der Repub­lik Usbek­istans … weit­er­lesen

4A_429/2011: Beweis fehlender Gebrauchsabsicht bezgl. einer Marke (Yello/Yallo)

Das BGer hält fest, dass zwar diejenige Partei die Beweis­last für die fehlende Gebrauchsab­sicht ein­er Marke trägt, die sich auf den Nichtigkeits­grund der Defen­sivhin­ter­legung beruft, dass die fehlende Gebrauchsab­sicht aber eine erstens neg­a­tive und zweit­ens innere Tat­sache ist, so dass die Gegen­seite die Gründe doku­men­tieren oder zumin­d­est behaupten muss, wieso die Hin­ter­legung trotz der Ungereimtheit­en, … weit­er­lesen

5A_895/2011: Zustellungsfiktion erst ab der Begründung eines Prozessrechtsverhältnisses (amtl. Publ.)

Das BGer hat erneut über die Zustell­fik­tion zu entschei­den (vgl. auch hier und hier). Nach ZPO 138 III a gilt die eingeschriebene Zustel­lung von Vor­ladun­gen, Ver­fü­gun­gen und Entschei­den als am 7. Tag nach dem erfol­glosen Zustel­lungsver­such zugestellt, wenn sie nicht abge­holt wird, aber nur, wenn  die Per­son mit ein­er Zustel­lung rech­nen muss.  Das BGer hat … weit­er­lesen

2C_559/2011: “Heidi-Alp Bergkäse” zulässig, auch wenn der Käse nicht von einer Alp, sondern nur von den Alpen stammt

Das BGer heisst eine Beschw­erde gegen einen Entscheid des BVGer in Sachen “Hei­­di-Alp Bergkäse” gut. Es hält — übere­in­stim­mend mit dem BVGer — fest, dass BAIV (die Berg- und Alp-Verord­­nung) das Gebot der Gle­ich­be­hand­lung der Gewer­begenossen nicht ver­let­zt, obwohl sie nur für in der Schweiz hergestellte Pro­duk­te gilt (BAIV 1). Da bei vorver­pack­ten Lebens­mit­teln das … weit­er­lesen

OGer LU: Medikamentendaten “nutz- und wertlos” hier sachlich vertretbar; Begehren um Verbot von “pauschal herabsetzenden Aussagen gestützt auf unwahre Angaben” zu unbestimmt

Der Einzel­richter am OGer LU hat ein Begehren um ein pro­vi­sorisches Ver­bot bes­timmter Aus­sagen gestützt auf das UWG und das Per­so­n­en­recht abgewiesen. Unter anderem war das Gesuch, es sei zu ver­bi­eten, pauschal her­ab­set­zende Aus­sagen gestützt auf unwahre Angaben zu machen, nicht aus­re­ichend bes­timmt (vgl. dazu auch das Urteil 4A_460/2011 und dazu unseren Beitrag “Her­ab­set­zen” bzw. … weit­er­lesen

4A_415/2011: Entlassung eines Arbeitnehmervertreters aus wirtschaftlichen Gründen bleibt de lege lata zulässig (Bestätigung der Rsp; amtl. Publ.)

Der Tages-Anzeiger hat­te am 14. Feb­ru­ar 2009 informiert, 57 Stellen abzubauen. In der Folge, im Mai 2009. kündigte sie das Arbeitsver­hält­nis mit dem Beschw­erde­führer im vor­liegen­den Ver­fahren, der damals auch Präsi­dent der Per­son­alkom­mis­sion (Peko) des Tages-Anzeigers war. Daraufhin klagte der ehe­ma­lige Mitar­beit­er auf Entschädi­gung wegen miss­bräuch­lich­er Kündi­gung nach OR 336 II lit. b (gewählter Arbeit­nehmervertreter). … weit­er­lesen

5A_35/2012: Rechtsvorschlag wegen mangelnden neuen Vermögens: Nur Sachentscheide kantonal letztinstanzlich (amtl. Publ.)

Gegen den Entscheid über den Rechtsvorschlag wegen man­gel­n­dem neuen Ver­mö­gens ist nach SchKG 265a I kein (kan­tonales) Rechtsmit­tel zuläs­sig. Dieser Auss­chluss gilt, wie das BGer hier fes­thält, jedoch nur für Sachentschei­de. Im vor­liegen­den Fall ging es um einen Koste­nentscheid, der nach ZPO 110 selb­ständig anfecht­bar war. Infolgedessen trag das BGer auf die Beschw­erde man­gels Let­ztin­stan­zlichkeit … weit­er­lesen