5A_827/2009: Widerruf der Einwilligung in eine Persönlichkeitsverletzung (amtl. Publ.)

In einem bere­its am 6. Sep­tem­ber 2010 veröf­fentlicht­en Entscheid hat­te das BGer fest­ge­hal­ten, dass ver­tragliche Ver­fü­gun­gen über das Recht am eige­nen Bild im Rah­men von ZGB 27 grund­sät­zlich zuläs­sig sind. Dem­nach sind auch Klauseln über eine Rück­trittsentschädi­gung im Fall des Wider­rufs der Zus­tim­mung nicht per se unverbindlich. Für “ganz aussergewöhn­liche Lebensla­gen” sei es aber denkbar, dieses Prinzip … weit­er­lesen

1B_44/2010: Quellenschutz für Blog-Kommentare bei Mindest-Informationsgehalt

Wie die NZZ aus der öffentlichen Urteils­ber­atung des Bun­des­gerichts von heute Mittwoch berichtete, kön­nen sich Medi­en auf den Quel­len­schutz iSv StGB 28a I zugun­sten von Per­so­n­en berufen, die auf der Inter­net­seite einen Kom­men­tar zu einem Blo­gein­trag ver­fasst haben, sofern der Kom­men­tar ein Min­i­mum an Infor­ma­tio­nen enthalte. Da Infor­ma­tion und Unter­hal­tung heute nicht immer leicht zu … weit­er­lesen

Stellungnahme des Presserats Nr. 43/2010: Veröffentlichung von im Internet zugänglich gemachten Informationen

Der Presser­at hat­te zur Frage Stel­lung zu nehmen, ob Medi­en eine Infor­ma­tion (z.B. ein Bild) weit­er­ver­bre­it­en dür­fen, sobald diese öffentlich zugänglich gemacht wurde. Nach Anhörung u.a. des Anwalt Manuel Bianchi del­la Por­ta entsch­ied der Presser­at, dass das öffentliche Inter­esse gegenüber dem Anspruch auf Schutz der Pri­vat­sphäre abzuwä­gen ist und eine der Voraus­set­zun­gen iden­ti­fizieren­der Berichter­stat­tung vor­liegen … weit­er­lesen

Presserat: Kein Rückzug von Informationen durch einen Informanten zur Unzeit

In sein­er Stel­lung­nahme Nr. 42/2010 vom 8. Sep­tem­ber 2010 hielt der Presser­at in einem Präze­den­z­fall fest, dass Infor­man­ten eines Jour­nal­is­ten (hier: Eltern eines infolge eines Geburt­sun­falls geschädigten Kindes gegenüber dem Tages-Anzeiger) die offen­gelegten Infor­ma­tio­nen nicht nach Belieben zurückziehen kön­nen. In den Worten des Presser­ats (Ziff. 3 der Fest­stel­lun­gen):  “Kon­tak­tiert ein Infor­mant eine Redak­tion und gibt … weit­er­lesen

Botschaft zur Änderung des RTVG (freie Wahl der Set-Top-Boxen)

Der Bun­desrat schlägt vor, die Nutzer in der Wahl des Emp­fangs­gerätes für dig­i­tale Fernseh­pro­gramme zu befreien, so dass sie  nicht mehr zwin­gend die pro­pri­etäre Set-Top-Box ihrer Fer­n­melde­di­en­stan­bi­eterin benutzen müssen. Gemäss der Botschaft wer­den heute zahlre­iche Nutzer von dig­i­talem Fernse­hen “von ihrer Fer­n­melde­di­en­stan­bi­eterin ver­traglich gezwun­gen, die von ihr abgegebe­nen Emp­fangs­geräte (pro­pri­etäre Set-Top-Box­en) zu mieten oder zu kaufen, wenn die Sig­nale ver­schlüs­selt … weit­er­lesen

UBI: Beschwerde gegen “10 vor 10”-Beitrag “FDP und die Pharmalobby” gutgeheissen

Die UBI hat eine Beschw­erde gegen einen im Nachricht­en­magazin “10 vor 10“ausgestrahlten Beitrag knapp (mit Stichentscheid des Präsi­den­ten) gut­ge­heis­sen. Der Beitrag über die Beziehun­gen der FDP zur Phar­malob­by hat das Sachgerechtigkeits­ge­bot ver­let­zt, weil es die Redak­tion wichtige Ele­mente nicht geprüft hatt (vgl. auch die Medienmitteilung).

UBI: Beschwerden gegen “10 vor 10”-Beiträge abgewiesen

Die UBI hat eine Beschw­erde gegen drei Beiträge der Sendung “10 vor 10” des Schweiz­er Fernse­hens abgewiesen (vgl. Medi­en­mit­teilung und Entscheid der UBI, pdf). Das Nachricht­en­magazin hat­te drei Beiträge über die Antibabyp­ille “Yas­min” gesendet, die wahrschein­lich ursäch­lich für eine fol­gen­schwere Lun­genem­bolie war. In der Beschw­erde vor der UBI war gerügt wor­den, es werde der Ein­druck … weit­er­lesen

UK Press Complaints Commission: keine Persönlichkeitsverletzung durch Wiederveröffentlichung frei verfügbarer Fotos

Wie die Press Com­plaints Com­mis­sion (“PCC”) des Ver­eigten Kön­i­gre­ichs entsch­ieden hat, ist es zuläs­sig, wenn ein Mag­a­zin Foto­ma­te­r­i­al veröf­fentlicht, das ursprünglich ein­er (anscheinend pri­vat­en) Social Net­­work­ing-Seite ent­nom­men wor­den war, wenn das Mate­r­i­al danach durch Dritte ver­bre­it­et und vor der Veröf­fentlichung durch das Mag­a­zin bere­its “wide­ly avail­able” war (vgl. auch die Zusam­men­fas­sung des Entschei­ds von Win­ston … weit­er­lesen

2C_59/2010: Eintreten der UBI auf Zugangsbeschwerden bei Indizien auf Verfassungsverletzung

Der VgT hat­te gegen die SSR SSG Idée Suisse geklagt, weil es nicht über ein EGMR-Urteil zugun­sten des VgT nicht berichtet hat­te und dadurch das Vielfalts­ge­bot ver­let­zt habe. Das BGer  — das in früheren Entschei­den ein “Recht auf Antenne” verneint hat — weist die Sache an die UBI zurück: Die Beschw­erde musste zwar nicht als … weit­er­lesen