B‑6046/2008: “Roseman” und “Rothman” ähnlich; “th” (engl.) oft als “s” gesprochen (Wortklang)

Rose­man Crown Agen­cies KING SIZE” (fig.) Wider­spruchs­marke Gegen die Ein­tra­gung der Marke “Rose­man Crown Agen­cies KING SIZE” (fig.) wurde gestützt auf die Marke “R Roth­mans (fig.)” Wider­spruch erhoben. Das IGE und jet­zt das BVer­wGer beja­hen die Ver­wech­slungs­ge­fahr. Es beste­he Iden­tität zwis­chen den beansprucht­en Waren (ver­schiedene, grössten­teils iden­tis­che Waren der Klasse 34, zB Zigaret­ten). Zudem seien … weit­er­lesen

BGH: Kundschaftsentschädigung u.U. auch für den Markenlizenznehmer

Der deutsche BGH hat entsch­ieden (29. April 2010, I ZR 3/09, Fall “JOOP!”), dass dem Lizen­znehmer ein­er Marken­l­izenz bei Beendi­gung des Lizen­zver­trags eine Entschädi­gung zuste­hen kann. Dies set­zt voraus, dass der Lizen­znehmer in die Absat­zor­gan­i­sa­tion des Lizen­zge­bers einge­bun­den ist und diesem seinen Kun­den­stamm zu über­tra­gen hat.  Leit­sätze: “a) Dem Lizen­znehmer eines Marken­l­izen­zver­trags kann bei Beendi­gung des … weit­er­lesen

B‑3331/2010: “PARADIES” beschreibend für bestimmte inhaltsbezogene Waren

Die dm-drogerie markt GmbH + Co. KG ist Inhab­erin der inter­na­tionalen Reg­istrierung “Paradies” (Wort­marke). Das IGE ver­weigerte den Schutz in der Schweiz für Waren in Klasse 9 und 16 (u.a. Daten­träger und online-Pub­­­lika­­tio­­nen), weil die Beze­ich­nung “Paradies” ein the­­men- und inhalts­be­zo­gen­er Ver­weis und damit Gemeingut iSv MSchG 2 a sei. Das Zeichen beschreibe einen möglichen … weit­er­lesen

4A_261/2010: durch stilisierte Nahtstiche verziertes “V” bleibt Gemeingut

Das IGE ver­weigerte den Schutz der Deich­mann in Deutsch­land hin­ter­legten Marke “V (fig.)” in Gestalt eines “V” als zum Gemeingut gehörig. Das BVer­wGer schützte diesen Entscheid (vgl. unseren früheren Beitrag). Das BGer bestätigt dieses Urteil nun. Ele­mentare Zeichen wie Einzel­buch­staben sind als ele­mentare Zeichen Gemeingut iSv MSchG 2 a. Die gestrichtelte feine Lin­ie (Naht) ist … weit­er­lesen

B‑5876/2009: “Proled (fig.)” nicht kennzeichnungskräftig für u.a. Lampen

Pro­led (fig.) Die Marke “Pro­led (fig.)” ist aus der Sicht des Durch­schnittskon­sumenten u.a. für elek­trische Kabel usw. für Leuchtkör­p­er (Klasse 9) und u.a. Lam­p­en und LEDs (Klasse 11) nicht kennze­ich­nungskräftig und damit Gemeingut iSv MSchG 2 a, wie das BVer­wGer fes­thält. Der Aus­druck “Pro­led” wird hier als “pro­fes­sionelle Leucht­diode” oder “pro­fes­sioneller Leuchtkör­p­er” ver­standen. Die Gestal­tung … weit­er­lesen

B‑2854/2010: “PROSERIES” beschreibend (hier: für Waren der Klasse 3)

Aus der hier mass­ge­blichen Sicht des Durch­schnittskon­sumenten bedeutet der Aus­druck “PROSERIES” soviel wie  “pro­fes­sionelle Serie”. Er ist damit beschreibend iSv MSchG 2 a. Im vor­liegen­den Urteil ging es um Seifen, Par­fümeriewaren, ätherische Öle, Mit­tel zur Kör­p­er- und Schön­heit­spflege, Haar­wäss­er und Zah­n­putzmit­tel in Klasse 3, doch ist dieses Urteil wohl verallgemeinerbar.

4A_302/2010: BGer bestätigt Schutzunfähigkeit von “Madonna (fig.)” als Marke wg. Sittenwidrigkeit (amtl. Publ.)

Madon­na (fig.) Das BGer hat das Urteil des BVer­wGer bestätigt, das dem Zeichen “Madon­na (fig.)” den Marken­schutz wegen Sit­ten­widrigkeit iSv MSchG 2 d ver­sagt hat (vgl. dazu unseren früheren Beitrag). Aus Sicht der katholis­chen Chris­ten beze­ich­net der Aus­druck “Madon­na” die Mut­ter­gottes. Eine Kom­merzial­isierung dieser Beze­ich­nung wäre geeignet, die religiösen Gefüh­le der katholis­chen Chris­ten zu verletzen.DIese … weit­er­lesen

B‑7207/2009: Kein verbotener Gebrauch des geschützten Zeichens CEE — “DEE CEE style (fig.)”

Dee Cee Style (fig.) Das IGE hat­te die Ein­tra­gung des Zeichens “DEE CEE style (fig.)” (vgl. Abb.) gestützt auf MSchG 2 d iVm NZSchG 6 II (Konkretisierung von PVÜ 6ter) ver­weigert, weil es das Akro­nym “CEE” enthalte — das geschützte Sigel der Com­mu­nauté économique européenne. Das Sigel „CEE“ gehe auf­grund der Gestal­tung nicht in einem … weit­er­lesen

B‑6313/2009: Kein Schutz für eine neue, aber nicht ausreichend ungewöhnliche Verpackungsform — “Wellenverpackung (3D)”

Das BVer­wGer hat die Ein­tra­gung ein­er drei­di­men­sion­alen Marke (genauer: For­m­marke) für eine wellen­för­mige Ver­pack­ung (vgl. unten­ste­hende Abb.) für u.a. Fis­che und Fer­tig­gerichte in Klasse 43 abgewiesen. Eine Waren- oder Ver­pack­ungs­form kann nach der Pan­­ton-Prax­is nur einge­tra­gen wer­den, wenn sie sich “von sämtlichen im beansprucht­en Waren- oder Dien­stleis­tungsseg­ment im Zeit­punkt des Entschei­ds über die Ein­tra­gung im Marken­reg­is­ter … weit­er­lesen

B‑8055/2008: “RED BULL” / “DANCING BULL”: mittelbare Verwechslungsgefahr bejaht

Das BVer­wGer bejaht das Vor­liegen ein­er mit­tel­baren Ver­wech­slungs­ge­fahr zwis­chen der älteren Wort­marke “RED BULL” (für Spir­i­tu­osen und Liköre) und der jün­geren Wort­marke “DANCING BULL” (für alko­holis­che Getränke ausgenom­men Biere).  Das Zeichen “RED BULL” wird nicht durch eine ältere Drittmarke für Ener­gy­drinks ver­wässert, u.a. weil die sog. “Abstand­slehre” für das Marken­recht nur noch vere­inzelt vertreten werde. Eine … weit­er­lesen