B‑4080/2008: “AUSSIE DUAL PERSONALITY” ist Herkunftsangabe

Das BVer­wGer hält fest, dass die Marke “AUSSIE DUAL PERSONALITY” eine Herkun­ft­sangabe enthält. Der Aus­druck “AUSSIE” sei nicht mehrdeutig, son­dern beze­ichne einzig “Aus­tralier” oder “aus­tralisch”. Die Begriffe “DUAL PERSONALITY” wer­den fern­er als Bedeu­tung­sein­heit ver­standen, so dass der Aus­druck “DUAL” nicht auf “AUSSIE” bezo­gen wird. Im Ergeb­nis indiziert die Marke “AUSSIE DUAL PERSONALITY” im Gesamtein­druck eine Herkun­ft­ser­wartung für die beansprucht­en … weit­er­lesen

1C_322/2010: Öffentlichkeitsprinzip auch betr. Einstellungsverfügungen nach StGB 53; schutzwürdiges Interesse bejaht (amtl. Publ.)

Nach der Ein­stel­lung des Strafver­fahrens gegen den ehe­ma­li­gen Armeechef Roland Nef im Okto­ber 2007 ver­langten ver­schiedene Medi­en Ein­sicht in die Ein­stel­lungsver­fü­gung. Die Staat­san­waltschaft hat­te das Ersuchen gut­ge­heis­sen, die Ober­staat­san­waltschaft ZH dage­gen auf Rekurs von Nef abgewiesen. Das Ver­wGer ZH hiess die Beschw­erde der Medi­en gut. Das BGer weist die Beschw­erde dage­gen ab. In BGE 134 I … weit­er­lesen

B‑317/2010: “LIFETEX” und “LIFETEA” nicht verwechselbar

Das BVer­wGer lässt die Frage offen, ob zwis­chen Haarpflegemit­teln und phar­mazeutis­chen Pro­duk­ten Waren­gle­ichar­tigkeit beste­he. Entschei­dend war vor­liegend, dass zwis­chen den Wort­marken “LIFETEX” und “LIFETEA” ohne­hin keine Ver­wech­slungs­ge­fahr bestand. Die Verkehrskreise sehen “Life-” als aus­tauschbare Anpreisung. Daher fall­en die Unter­schiede in der Schlusssilbe, die abwe­ichende Vokalfolge (Ä/I), das unter­schiedliche Aus­laut­en, das ver­schiedenar­tige Schrift­bild und vor allem die Unter­schiede im Sin­nge­halt ins Gewicht, … weit­er­lesen

B‑4719/2010: Prüfungsbefugnis der Handelsregisterbehörden, “stes AG” und “STE’S AG” identisch

In einem der nicht allzu zahlre­ichen Urteile zum Fir­men­recht fasst das BVer­wGer die Grund­sätze der Prü­fungs­befug­nis der Han­del­sreg­is­ter­be­hör­den zusam­men und stellt fest, dass die Fir­men “stes AG” und “STE’S AG” iden­tisch sind. Dazu vgl. auch die Weisung an die Han­del­sreg­is­ter­be­hör­den für die Prü­fung von Fir­men und Namen vom 1. April 2009 und die interne Weisung zur Prü­fung der … weit­er­lesen

Patentanwaltsgesetz soll am 1. Juli 2011 in Kraft treten

Das Insti­tut für Geistiges Eigen­tum plant die Inkraft­set­zung des Paten­tan­walts­ge­set­zes PAG auf den 1. Juli 2011, unter dem Vor­be­halt der Zus­tim­mung des Bun­desrats. Das PAG bezweckt u.a., Fachkom­pe­tenz und Trans­parenz durch den Schutz des Titels “Paten­tan­walt” sicherzustellen (vgl. die Botschaft).

B‑7346/2009: “MUROLINO/MURINO” verwechselbar; Warengleichartigkeit

Das BVer­wGer hält die Wort­marken “Muri­no” und “Muroli­no” für ver­wech­sel­bar iSv MSchG 3 I c. Zwis­chen  “Klasse 19: Wärmedäm­mende, tra­gende Bauele­mente (nicht aus Met­all)” und “Klasse 19: Bau­ma­te­ri­alien, nicht aus Met­all, ins­beson­dere Ziegel­steine” beste­ht Waren­gle­ichar­tigkeit, so dass die Ver­wech­slungs­ge­fahr nach einem stren­gen Massstab zu prüfen ist. “Muroli­no” wird durch die Verkehrskreise zwar als “Mäuerchen” ver­standen und … weit­er­lesen

4A_230/2010: Verbot von Aussagen wie “Der X AG geht es sehr schlecht” nicht willkürlich

Das HGer SG hat­te am 28. Jan­u­ar 2010 mehrere Aus­sagen als unlauter vor­sor­glich ver­boten. Es ging um Aus­sagen über einen Kranken­ver­sicher­er X. AG wie “Der X. AG geht es sehr schlecht” oder “Der Selb­st­be­halt der X AG in der Y. sei jen­seits von Gut und Böse” und Ähn­lich­es. Das Ver­bot war, wie das BGer in … weit­er­lesen

Bundesgericht/EDÖB: IP-Adressen sind Personendaten im Sinne des Datenschutzgesetzes

In einem kür­zlichen Entscheid (schriftliche Begrün­dung noch ausste­hend) befasste sich das Bun­des­gericht mit der Frage, ob IP-Adressen als Per­so­n­en­dat­en im Sinne des Daten­schutzge­set­zes gel­ten. Gemäss der Medi­en­mit­teilung des Eidg. Daten­schutzbeauf­tragten (EDÖB) sei das Bun­des­gericht der Argu­men­ta­tion des EDÖB prak­tisch vol­lum­fänglich gefol­gt. Laut dem Urteil des Bun­des­gerichts sind IP-Adressen ein­deutig Per­so­n­en­dat­en, wom­it sie unter das Daten­schutzge­setz … weit­er­lesen

B‑1136/2009: “PERNA” als zoologische Gattungsbezeichnung freihaltebedürftig und gemeinfrei

In einem Wider­spruchsver­fahren gestützt auf die Marke “PERNATON” gegen die Marke “Per­nadol 400” hielt das BVer­wGer fest, die Waren “Klasse 5: Diätetis­che Erzeug­nisse für medi­zinis­che Zwecke; Klasse 30: Diätetis­che Erzeug­nisse für nicht medi­zinis­che Zwecke” (PERNATON) und die Waren “Klasse 5: Pré­pa­ra­tion à base d’al­pha-tocophérol et de beta-carotène pour la con­som­ma­tion humaine et ani­male; Klasse 29: Pré­pa­ra­tion … weit­er­lesen

B‑7245/2009: “LABSPACE” beschreibend für Dienstleistungen betr. Laborräume

Wie das BVer­wGer entsch­ied, ist das Zeichen “LABSPACE” ist beschreibend für Engi­neer­ing- und Bau­pla­nungs­di­en­stleis­tun­gen (Klasse 42), für Immo­bilien­ver­mö­gensver­wal­tung (Klasse 36) und Bau­di­en­stleis­tun­gen der Klasse 37 (Liegen­schafte­nen­twick­lung; Bau, Reparatur- und Unter­halt von Immo­bilien). Diese Begriffe sind Ober­be­griffe. Weil “LABSPACE” für diese Dien­stleis­tun­gen im Bere­ich “Labor­räume” unzuläs­sig ist, muss es auch für die entsprechen­den Ober­be­griffe zurück­gewiesen wer­den … weit­er­lesen