4A_592/2013: Verjährungsunterbrechung durch Einreichen eines Schlichtungsgesuchs an die unzuständige Behörde

Die Y. GmbH bestellte von der X. GmbH 12’000 Tee­box­en aus Bam­busholz  mit bedruck­tem Verkauf­skar­ton. Die Käuferin erhob eine Män­gel­rüge, da die Box­en ange­blich von Schim­mel befall­en waren und vielfach ver­rostete Beschläge aufwiesen. Im Prozess war aber nicht nur strit­tig, ob und inwiefern Män­gel an den Tee­box­en fest­gestellt wur­den, son­dern auch, ob die Ver­jährung rechtzeit­ig unter­brochen wor­den war. … weit­er­lesen

Neuer Tätigkeitsbericht der paritätischen Schlichtungsbehörden in Miet- und Pachtangelegenheiten

Laut dem aktuellen Tätigkeits­bericht der par­itätis­chen Schlich­tungs­be­hör­den in Miet- und Pach­tan­gele­gen­heit­en wur­den im zweit­en Hal­b­jahr 2013 ins­ge­samt 16‘304 Schlich­tungsver­fahren ein­geleit­et. Im Ver­gle­ich zum ersten Hal­b­jahr 2013 sind dies 1‘976 Neue­ingänge mehr. 6‘812 Ver­fahren aus dem Vorse­mes­ter waren noch hängig. Damit waren ins­ge­samt 23‘116 Ver­fahren zu behan­deln. Im zweit­en Semes­ter 2013 wur­den 14‘407 Fälle erledigt. 8‘709 … weit­er­lesen

4A_480/2013: Sachliche Zuständigkeit des Handelsgerichts für den Rechtsschutz in klaren Fällen und den Erlass vorsorglicher Massnahmen in Mietsachen (amtl. Publ.)

Die Y. AG ist Ver­mi­eterin ein­er grossen Verkaufs- und Neben­fläche in einem Shop­ping Cen­ter. Deren Mieterin, die X. AG, wollte das Mieto­b­jekt vor Ablauf der vere­in­barten Miet­dauer aufgeben. Da die Ver­mi­eterin neg­a­tive Auswirkun­gen auf das Shop­ping Cen­ter befürchtete, gelangte sie an das Einzel­gericht am Bezirks­gericht Win­terthur und beantragte im Ver­fahren um Rechtss­chutz in klaren Fällen … weit­er­lesen

5A_912/2013: Glaubhaftmachung der Zahlungsfähigkeit (Konkursaufhebungsverfahren)

Nach SchKG 174 II kann die Rechtsmit­telin­stanz die Konkurs­eröff­nung aufheben, wenn der Schuld­ner seine Zahlungs­fähigkeit glaub­haft macht und ein­er der Konkur­saufhe­bungs­gründe der Ziff. 1 bis 3 dieser Norm nachgewiesen wird. In diesem Zusam­men­hang — aber auch weit­erge­hend, mit Bezug auf den Begriff der Zahlung­sun­fähigkeit, der auch ausser­halb des SchKG Bedeu­tung hat, z.B. bei OR 83 … weit­er­lesen

4A_426/2013: Unterscheidung zw. Schuldanerkennungen und Beweismitteln

Das BGer äussert sich im vor­liegen­den Urteil zum Unter­schied zwis­chen Schul­dan­erken­nun­gen und Beweis­mit­teln, wobei Schul­dan­erken­nun­gen eine Pflicht begrün­den, Beweis­mit­tel dage­gen nur eine vorbeste­hende Pflicht beweisen: Mit ein­er Schul­dan­erken­nung erk­lärt der Anerken­nende dem Anerken­nungsempfänger, dass er ihm gegenüber eine Schuld hat. Es han­delt sich also um eine rechts­geschäftliche Erk­lärung […]. Von ein­er rechts­geschäftlichen Erk­lärung im Sinne … weit­er­lesen

4A_465/2013: Einzel‑, gemeinschaftliche u. Teilgläubigerschaft; letztere als Regel, hier bei gemeinsamem Grundstückverkauf (amtl. Publ.)

Das BGer hat­te vor­liegend über die Aktivle­git­i­ma­tion von Grund­stück­verkäufern für die Kauf­pre­is­forderung zu entschei­den. Dabei war das Grund­stück als “Gesamt­sache” verkauft wor­den. Deshalb, so das KGer SG als Vorin­stanz, sei den Verkäufern die Kauf­pre­is­forderung nicht je zur Hälfte, son­dern gesamthaft zur gesamten Hand zuge­s­tanden, so dass die Verkäufer die Betrei­bung gemein­sam hät­ten ein­leit­en müssen. Das … weit­er­lesen

5A_420/2013: im Konsensstreit ist der Wille des Vertreters massgeblich (amtl. Publ.)

Das BGer hält vor­liegend fest, dass beim Kon­sensstre­it der Wille des Stel­lvertreters mass­ge­blich ist, nicht jen­er des Vertrete­nen: Lorsqu’une par­tie au con­trat man­i­feste sa volon­té par l’in­ter­mé­di­aire d’un représen­tant (art. 32 al. 1 CO; […], c’est la volon­té exprimée par le représen­tant qui est déter­mi­nante pour la con­clu­sion du con­trat (art. 1 CO; […]). Dès lors, l’in­ter­pré­ta­tion … weit­er­lesen

Bundesrat begrüsst Einführung eines Widerrufsrechts bei Telefon- und Fernabsatzverträgen

Der Bun­desrat hat heute Fre­itag in sein­er Stel­lung­nahme zu ein­er Par­la­men­tarischen Ini­tia­tive fest­ge­hal­ten, dass er die Ein­führung eines all­ge­meinen Wider­ruf­s­rechts von 14 Tagen bei Tele­fon– und Fern­ab­satzverträ­gen begrüsst (Medi­en­mit­teilung). Aus der Stel­lung­nahme: Vor diesem Hin­ter­grund begrüsst der Bun­desrat die von der Kom­mis­sion aus­gear­beit­ete Vor­lage. Er erachtet die darin vorgeschla­gene Ein­führung eines all­ge­meinen Wider­rufrechts für das gesamte … weit­er­lesen

Aufhebung der Bestimmungen zum Vorauszahlungsvertrag per 1. Juli 2014

Im Gefolge der unbe­strit­te­nen par­la­men­tarischen Ini­tia­tive 07.500 «Aufhe­bung der Bes­tim­mungen zum Vorauszahlungsver­trag» hat der Bun­desrat am 7. März 2014 beschlossen, die Bes­tim­mungen zum Vorauszahlungsver­trag (Art. 227a-228 OR) ersat­z­los aufzuheben (vgl. Medi­en­mit­teilung). Der Bun­desrat hat die entsprechen­den Änderun­gen des OR und von UWG 3 Abs. 1 lit. m und UWG 4 lit. d auf den 1. … weit­er­lesen

4A_284-2013: Liegenschaftenverwaltungsvertrag als Auftrag; Anwendbarkeit von OR 404

Das BGer hat­te im vor­liegen­den Entscheid — betr. eine Stre­it­igkeit im Zusam­men­hang mit ein­er Ver­tragskündi­gung — zunächst einen Liegen­schaften­ver­wal­tungsver­trag zu qual­i­fizieren. Ein­lei­t­end hält das BGer zur Abgren­zung zwis­chen Auf­trag und ein­fach­er Gesellschaft fol­gen­des fest: Auf­trag und ein­fache Gesellschaft voneinan­der abzu­gren­zen, kann namentlich dann schwierig sein, wenn sowohl der Auf­tragge­ber wie der Beauf­tragte an der Aus­führung des … weit­er­lesen