Presserat: Beschwerdefrist auf 3 Monate verkürzt

Der Presser­at hat die Frist zur Ein­re­ichung ein­er Beschw­erde durch eine Änderung seines Geschäft­sre­gle­ments von sechs auf drei Monate seit Pub­lika­tion des bean­stande­ten Medi­en­berichts verkürzt (Art. 10 Abs. 1). Die neue Frist gilt seit dem 1. Jan­u­ar 2017 (s. Mit­teilung des Presser­ats). Das Presser­at­sprä­sid­i­um hat zudem beschlossen, ab 2017 jew­eils zu kom­mu­nizieren, welche Medi­en es … weit­er­lesen

4A_427/2016: Patentrecht; neuheitsschädliche Veröffentlichung; hier keine Geheimhaltungspflicht nach den Umständen

Das BGer äussert sich im vor­liegen­den Urteil zunächst zur Neuheit der Erfind­ung iSv PatG 1 I und zu neuheitss­chädlichen Veröf­fentlichun­gen: Neuheit fehlt, wenn die Erfind­ung zum Stand der Tech­nik gehört (PatG 7). Zum Stand der Tech­nik gehört, was vor dem Anmelde- oder dem Pri­or­itäts­da­tum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wor­den ist (PatG 7 II). Dabei ist … weit­er­lesen

1B_185/2016: Facebook Schweiz ist nicht “Inhaberin” von Facebook-Nutzerdaten und damit nicht zur Herausgabe zu verpflichten

Das BGer hat­te im zur amtlichen Pub­lika­tion vorge­se­henen Entscheid 1B_185/2016 zu entschei­den, ob Face­book Switzer­land Sàrl verpflichtet war, den Behör­den im Rah­men ein­er Stra­fun­ter­suchung Nutzer­dat­en her­auszugeben. Die Unter­suchung war wegen des Ver­dachts auf üble Nachrede etc. durch Äusserun­gen auf Face­book eröffnet wor­den. Das BGer verneint eine Her­aus­gabepflicht. Nach StPO 265 trifft die Her­aus­gabepflicht den “Inhab­er” … weit­er­lesen

1C_33/2016: Anspruch auf Informationen nach kant. Informationsrecht; fehlende gesetzliche Grundlagen für ein Publikationsverbot, aber Schwärzung zum Schutz von Drittinteressen

Nach der Auflö­sung des Arbeitsver­hält­niss­es mit ein­er früheren Stadt­polizistin hat­te der Dienst Gewaltschutz der Kan­ton­spolizei Zürich im Rah­men eines Bedro­hungs­man­age­ments einen Bericht über die ehe­ma­lige Mitar­bei­t­erin ver­fasst, weil offen­bar Anze­ichen ein­er Bedro­hung bestanden. Die Mitar­bei­t­erin erlangte anschliessend gegen den Willen der Kan­ton­spolizei Aktenein­sicht. Nach ver­wal­tungsin­ter­nen Rekursen erlaubte das Ver­wal­tungs­gericht des Kt. ZH die auszugsweise Pub­lika­tion … weit­er­lesen

1B_26/2016: Beweisverwertungsverbot im Verfahren gegen Prof. Ritzmann bestätigt; Verletzung von StPO 197 bei der Erhebung von Email- und Telefondaten

Im Zusam­men­hang mit der “Affäre Mörgeli” hat­ten mehrere Zeitun­gen Artikel veröf­fentlicht, die mut­masslich geheime, uni­ver­sitätsin­terne Infor­ma­tio­nen ver­wen­de­ten. Die Uni­ver­sität Zürich (UZH) hat­te daher Strafanzeige wegen Amts­ge­heimnisver­let­zung gegen unbekan­nt gestellt. In der Folge über­prüfte die UZH auf Ersuchen der zuständi­gen Staat­san­waltschaft I des Kan­tons Zürich alle uni­ver­sitären Tele­fo­nan­schlüsse und Email-Adressen von ihren Mitar­beit­ern und Stu­den­ten rück­wirk­end … weit­er­lesen

Vereinheitlichung der Verfahren vor dem IGE; neue Gebührenverordnung

Der Bun­desrat hat am 2. Dezem­ber 2016 beschlossen, die Markenschutz‑, die Design- und die  Patentverord­nung anzu­passen. Die Änderun­gen vere­in­heitlichen die Ver­fahren vor dem Eid­genös­sis­chen Insti­tut für Geistiges Eigen­tum (IGE), soweit es die gel­tenden Geset­ze zulassen. Damit wird das Sys­tem vere­in­facht. Gle­ichzeit­ig hat der Bun­desrat die for­mal total­re­v­i­dierte Verord­nung des IGE über Gebühren genehmigt, welche die … weit­er­lesen

Swiss made”-Verordnung für Kosmetika tritt auf den 1. Januar 2017 in Kraft

Der Bun­desrat hat am 23. Novem­ber 2016 hat der Bun­desrat die “Swiss made”-Verordnung für Kos­meti­ka (V über die Ver­wen­dung von schweiz­erischen Herkun­ft­sangaben für kos­metis­che Mit­tel ) auf den 1. Jan­u­ar 2017 in Kraft geset­zt (vgl. die Medi­en­mit­teilung). Die “Swiss made”-Verordnung für Kos­meti­ka präzisiert die “Swissness”-Gesetzgebung (vgl. dazu u.a. diesen früheren Beitrag) für die Kos­metik­branche. Die … weit­er­lesen

6B_124/2016: Originäre Unternehmensverantwortlichkeit nach StGB 102 II; Erfordernis der Anlasstat (amtl. Publ.)

Das vor­liegende, zur amtl. Publ. vorge­se­hene Urteil des BGer betraf den Vor­wurf der Geld­wäscherei gegen die Schweiz­erische Post. Die Post hat­te einem Kun­den aus einem Ver­brechen stam­mende Mit­tel in bar aus­gezahlt. Gegen die involvierten Mitar­beit­er der Post selb­st wurde kein Strafver­fahren geführt (wed­er gegen den Mitar­beit­er der Com­­pli­ance-Abteilung, der für die Auszahlung grünes Licht gegeben … weit­er­lesen

4A_131/2016: Patentverletzung durch Nachahmung; Auslegung des Patents

In der vor­liegen­den paten­trechtlichen Stre­it­igkeit hat­te das BGer die Frage zu beant­worten, ob ein Patent für ein Ven­tol (ein Flu­id­s­teuer­ven­til, das den Flüs­sigkeits­durch­fluss in die eine Rich­tung zulässt und einen Gas­durch­fluss in der ent­ge­genge­set­zten Rich­tung ver­hin­dert) ver­let­zt wor­den war. Eine Patentver­let­zung beste­ht in der wider­rechtlichen Benützung der paten­tierten Erfind­ung; was aber der aus­drück­lichen Vorschrift von PatG … weit­er­lesen

6B_1293/2015: Unterscheidung zwischen genehmigungsbedürftiger verdeckter Ermittlung und genehmigungsfreier verdeckter Fahndung (amtl. Publ.)

Das BGer hat­te im vor­liegen­den Urteil die genehmi­gungs­bedürftige verdeck­te Ermit­tlung i.S.v. StPO 285a von der nicht genehmi­gungs­bedürfti­gen verdeck­te Fah­n­dung nach StPO 298 abzu­gren­zen. Beamte der Stadt­polizei Zürich hat­ten sich in einem Chat in einem Gepräch sex­uellen Inhalts als min­der­jähriges Mäd­chen aus­gegeben, worauf der Gesprächspart­ner u.a. wegen ver­suchter sex­ueller Hand­lun­gen mit Kindern angeklagt wurde. Das OGer … weit­er­lesen