6B_770/2010: Fahrlässige Übertretung des SBG; Verjährung von Taten nach Nebenstrafrecht

Das Urteil 6B_770/2010 vom 28. Feb­ru­ar 2011 befasst sich im Wesentlichen mit dem sub­jek­tiv­en Tatbe­stand ein­er Wider­hand­lung gegen das Spiel­bankenge­setz (SBG), liefert aber auch auf­schlussre­iche Aus­führun­gen zur Ver­jährung von neben­strafrechtlichen Tat­en. Das Bun­des­gericht bestätigte die Verurteilung wegen eines fahrläs­si­gen Organ­isierens oder gewerb­smäs­siges Betreibens von Glücksspie­len ausser­halb konzes­sion­iert­er Spiel­banken gemäss Art. 56 Abs. 1 lit. a … weit­er­lesen

Polizeiliche Kriminalstatistik 2010

Anfang dieser Woche hat das Bun­de­samt für Sta­tis­tik (BFS) die Polizeiliche Krim­i­nal­sta­tis­tik für das Jahr 2010 (PKS 2010) veröf­fentlicht. Die Zahlen wur­den zum zweit­en Mal von allen Kan­to­nen nach ein­heitlichen Kri­te­rien erhoben, was kün­ftig bessere Ver­gle­iche ermöglichen soll. Nach der PKS 2010 wur­den ins­ge­samt 656’858 Straftat­en (zu 72 Prozent Ver­mö­gens­de­lik­te) erfasst, was einen Rück­gang um … weit­er­lesen

6B_460/2010: Strafzumessung bei retrospektiver Konkurrenz; Zusatzstrafe

Im Urteil vom 4. Feb­ru­ar 2011 (6B_460/2010) set­zt sich das Bun­des­gericht mit der Strafzumes­sung bei ret­ro­spek­tiv­er Konkur­renz gemäss Art. 49 Abs. 2 StGB auseinan­der. Es hält fest, wie die hypo­thetis­che Gesamt­strafe zu bilden ist (E. 3.3.4) und dass die Zusatzs­trafe mit der Grund­strafe gle­ich­w­er­tig sein muss (E. 4.3.1).Mit 49 Abs. 2 StGB soll das Asper­a­tionsprinzip … weit­er­lesen

6B_660/2010 und 6B_661/2010: mehrfache Tierquälerei

In dem Urteil 6B_660/2010 und 6B_661/2010 vom 8. Feb­ru­ar 2011 find­et sich ein­er der weni­gen bun­des­gerichtlichen Entschei­de zu den Straf­bes­tim­mungen im Tier­schutzge­setz (TSchG). Die zwei miteinan­der ver­heirateten Beschw­erde­führer waren von der Vorin­stanz wegen mehrfach­er Tierquälerei durch Ver­nach­läs­si­gung ihrer 60 Katzen und mehrfach­er Übertre­tung des Tier­schutzge­set­zes gemäss Art. 26 Abs. 1 lit. a und 28 Abs. … weit­er­lesen

6B_757/2010: Gehilfenschaft zur Urheberrechtsverletzung durch Anbieten von Hash-Links

Das BGer qual­i­fiziert eine Per­son als Gehil­fen (StGB 25) ein­er straf­baren, gewerb­smäs­si­gen Urhe­ber­rechtsver­let­zung (URG 67), die auf ein­er Web­site sog. Hash-Links (“Such­hil­fe” zu Links) zu ver­schiede­nen P2P-Net­zen und dadurch indi­rekt den zu den gewün­scht­en urhe­ber­rechtlich geschützten Dateien ange­boten hat­te (vor­wiegend Filme und Com­put­er­spiele). Entschei­dend war dabei, dass der Nutzer nur auf das gewün­schte File klick­en … weit­er­lesen

Polizei JU: Registrierung von verwarnten Autofahrern illegal

Die Prax­is der Polizei im Kan­ton Jura, diejeni­gen Auto­mo­bilis­ten zu reg­istri­eren, die lediglich ver­warnt wur­den, ist unzuläs­sig. Nach einem heutigem Bericht der NZZ hat die kan­tonale Daten­schutzkom­mis­sion das Sam­meln dieser Dat­en nach unter­sagt und die Löschung der 2700 schon erfassten Ver­war­nun­gen ver­langt. Der Ein­trag von Ver­war­nun­gen in eine Daten­bank der Polizei ver­stösst laut der Kom­mis­sion … weit­er­lesen

6B_844/2010: “Schwarzfahren” (amtl. Publ.)

Das Bun­des­gericht äussert sich in dem zur amtlichen Pub­lika­tion vorge­se­hen Urteil 6B_844/2010 vom 25. Jan­u­ar 2011 (sowie im Urteil 645/2010 vom 25. Jan­u­ar 2011) zur Straf­barkeit gemäss Art. 57 Abs. 1 lit. a PBG (“Schwarz­fahren”). Nach dem Bun­des­gericht macht sich nicht straf­bar, wer auf ein­er Strecke, wo die Tick­ets selb­st zu entwerten sind, keinen Fahrausweis … weit­er­lesen

BPG: Neue Regelungen betreffend Anzeigepflicht, Schutznorm und Melderecht

Das Bun­des­per­son­alge­setz (BPG) enthält seit 1. Jan­u­ar 2011 neue Regelun­gen zur Anzeigepflicht und zum Melderecht für Angestellte, die diesem Gesetz unter­fall­en (vgl. Art. 2 Abs. 1 BPG). Diese sind nun­mehr gemäss Art. 22a Abs. 1 BPG verpflichtet, alle von Amtes wegen zu ver­fol­gen­den Ver­brechen und Verge­hen, von denen sie im Rah­men ihrer beru­flichen Tätigkeit Ken­nt­nis … weit­er­lesen

6B_836/2010: Hehlerei; Eventualvorsatz

Das Bun­des­gericht äussert sich in einem Urteil vom 4. Feb­ru­ar 2011 (6B_836/2010) zu den Voraus­set­zun­gen des sub­jek­tiv­en Tatbe­standes der Hehlerei gemäss Art. 160 Ziff. 1 StGB. Gemäss dem Wort­laut der Norm wird voraus­ge­set­zt, dass der Täter weiss oder annehmen muss, dass die Sache durch eine straf­bare Hand­lung erlangt wor­den ist. Das Bun­des­gericht hält zur Frage des … weit­er­lesen