4A_344/2013: Erbrechtliche Vorfragen zuständigkeitsrechtlich irrelevant

Am 1. April 1997 eröffnete Z. zusam­men mit seinem Sohn X. bei ein­er Sparkasse ein Num­mern­de­pot. Am 24. Novem­ber 1999 schloss Z. mit sein­er Ehe­frau Y. einen Ehe- und Erb­ver­trag. Der jew­eils über­lebende Ehe­gat­te wurde als Alleinerbe einge­set­zt. Das Pflicht­teil­srecht von X. war Y. und Z. bekan­nt. Am 15. Dezem­ber 2006 ver­starb Z. Der Sohn X. löste … weit­er­lesen

5A_337/2013: erfolgreiche Anfechtung eines Erbteilungsvertrags wg. Grundlagenirrtums (Echtheit und Wert eines Bilds)

Das BGer schützt ein Urteil der Cour de Jus­tice GE, das die Anfech­tung eines Erbteilungsver­trags wegen Grund­la­genir­rtums zuge­lassen hat­te. Ein Bild im Nach­lass war der Schule von Le Pon­tor­mo (Jacopo da Pon­tor­mo) zugerech­net wor­den, erwies sich später als sehr viel wertvolleres Werk dieses Maler selb­st.  Die Echtheit ist nach der Recht­sprechung ein wesentlich­er Punkt beim … weit­er­lesen

5A_391/2013: Beschwerdelegitimation betreffend den Entscheid über die Zuführung eines Kindes

A. ist Mut­ter von drei Kindern. Die Tochter B. lebt bei ihrem Vater. Die Vor­mund­schafts­be­hörde Matzin­gen im Kan­ton Thur­gau ent­zog A. die Obhut über die anderen zwei Kinder C. (geb. 2010) und D. (geb. 2011). Um die Kinder in ein­er Pflege­fam­i­lie unterzubrin­gen, zog die Vor­mund­schafts­be­hörde die X. GmbH bei, welche darauf spezial­isiert ist, für Amtsstellen … weit­er­lesen

Bundesrat: Gemeinsame elterliche Sorge als Regelfall

Die gemein­same elter­liche Sorge wird zur Regel wer­den, wie der Bun­desrat am let­zten Fre­itag entsch­ieden hat. Die neuen Bes­tim­mungen des Zivilge­set­zbuch­es (ZGB) wer­den am 1. Juli 2014 in Kraft treten. Die erforder­lichen Anpas­sun­gen der Zivil­standsverord­nung (ZStV), der Verord­nung über die Gebühren im Zivil­standswe­sen (ZSt­GV) und der Verord­nung über die Alters- und Hin­ter­lasse­nen­ver­sicherung (AHVV) sollen Anfang … weit­er­lesen

5A_338/2013: Fortführung der einseitigen Scheidungsklage als Scheidung auf gemeinsames Begehren nach andernorts vorgebrachtem eigenen Scheidungsbegehren (amtl. Publ.)

Das Bun­des­gericht hat sich in einem für die amtliche Samm­lung vorge­se­hen Urteil mit der Ausle­gung von Art. 292 Abs. 1 ZPO befasst. Nach dieser Vorschrift wird die ein­seit­ig ein­gere­ichte Schei­dungsklage nach den Bes­tim­mungen über die Schei­dung auf gemein­sames Begehren fort­ge­set­zt, wenn die Ehe­gat­ten bei Ein­tritt der Recht­shängigkeit noch nicht seit min­destens zwei Jahren getren­nt gelebt … weit­er­lesen

5A_323/2013 : Auslegung von letztw. Verfügungen (Zusammenf. der Rsp.)

Das BGer fasst im vor­liegen­den Urteil die Recht­sprechung zur Ausle­gung let­ztwilliger Ver­fü­gun­gen zusam­men: 2.1. […] die eigen­händi­ge Form vor allem den Zweck hat, den Willen des Erblassers, seinen ani­mus tes­tan­di, sicht­bar zu machen, also seine Absicht, über sein Ver­mö­gen für die Zeit nach seinem Tod zu ver­fü­gen. Die Erk­lärung dieses Testier­wil­lens ist eine uner­lässliche Voraus­set­zung … weit­er­lesen

5A_352/2013: Kostenfolgen bei Rückzug der Scheidungsklage (amtl. Publ.)

In einem Leit­entscheid über ein Rechts­frage von grund­sät­zlich­er Bedeu­tung hat das Bun­des­gericht einen Lehrstre­it betr­e­f­fend die Kosten­fol­gen bei Rück­zug der Schei­dungsklage been­det. Die Rechts­frage war, ob die Kosten im Schei­dungsver­fahren nach einem Klagerück­zug grund­sät­zlich dem Kläger aufer­legt wer­den müssen (Art. 106 Abs. 1 ZPO) oder ob das Gericht gestützt auf Art. 107 Abs. 1 lit. … weit­er­lesen

5A_416/2013: nur ausnahmsweise Erbenvertreter beim Tod eines Miterben im Teilungsprozess

Das vor­liegende Urteil bet­rifft eine Erbteilungsklage, in deren Ver­lauf ein­er der Miter­ben ver­starb. Strit­tig war die Legit­i­ma­tion des Erben­vertreters.  Das BGer hält zunächst fest, dass der Erben­vertreter im Rah­men seines Auf­trags geset­zlich­er Vertreter der Erbenge­mein­schaft ist. Er kann diese ohne deren Zus­tim­mung oder Genehmi­gung berechti­gen und verpflicht­en. In Prozessen tritt der Erben­vertreter in Prozes­stand­schaft für … weit­er­lesen

5A_195/2013: (keine) Befugnis der Aufsichtsbehörde, den Bestand des Willensvollstreckermandats festzustellen

Das BGer deutet im vor­liegen­den Urteil an, dass die Auf­sichts­be­hörde über die Wil­lensvoll­streck­er nicht befugt ist, den Bestand des Wil­lensvoll­streck­er­man­dats festzustellen, lässt die Frage let­ztlich aber offen. Dage­gen ist die Auf­sichts­be­hörde befugt, vor­frageweise — im Rah­men der Diszi­pli­na­rauf­sicht — zu beurteilen, ob das Wil­lensvoll­streck­er­man­dat noch beste­ht: Der Wil­lensvoll­streck­er unter­ste­ht wie der Erb­schaftsver­wal­ter der staatlichen Auf­sicht … weit­er­lesen

5A_689/2012: Klagen auf Verwandtenunterstützung volljähriger Personen im ordentlichen Verfahren (amtl. Publ.)

Das Kan­ton­s­gericht St. Gallen hat­te entsch­ieden, gestützt auf Art. 329 Abs. 3 ZGB i.V.m. Art. 295 ZPO seien Kla­gen auf Ver­wandte­nun­ter­stützung im vere­in­facht­en Ver­fahren zu behan­deln (BGer. 5A_689/2012 vom 3. Juli 2013, E. 2.1). Die anwend­bare Ver­fahren­sart bes­timmt im Kan­ton St. Gallen die Zusam­menset­zung des Spruchkör­pers, weshalb die Frage der Ver­fahren­sart bedeut­sam war. Im vere­in­facht­en … weit­er­lesen