I 725/06: Anspruch auf bauliche Massnahmen in den Wohnungen beider Eltern (amtl. Publ.)

Strit­tig war, ob Hil­f­s­mit­tel für die Selb­st­sorge nach HVI Anhang Ziff. 14.01, 14.04 und 14.05 in ein­er zweit­en Woh­nung, in der der Ver­sicherte einen Teil seines Lebens ver­bringt, eben­falls bezahlt wer­den müssen. Die Vorin­stanz hat­te die Frage verneint und damit den durch das Grun­drecht auf Fam­i­lie geschützten Anspruch auf Verkehr mit seinen bei­den Eltern ver­let­zt. … weit­er­lesen

4A_485/2007: Schaden nicht substantiiert; Änderung der Besetzung des Gerichts

Der Beschw­erde­führer war an Sil­vester 1994/95 bei ein­er Feier in einem Hotel von einem umstürzen­den Schein­wer­fer am Nack­en getrof­fen wor­den; umstrit­ten war danach, ob die fol­gende gesund­heitliche Beein­träch­ti­gung allein durch diesen Unfall verur­sacht wor­den war oder aber durch einen späteren Auf­fahrun­fall, ein früheres Ver­he­be­trau­ma oder durch degen­er­a­tive Verän­derun­gen, und ob der Unfall vom Sil­vester über­haupt … weit­er­lesen

5A_631/2007: IV-Renten der UV beschränkt pfändbar (amtl. Publ.)

Das BGer hat­te die Frage zu beurteilen, ob die IV-Rente nach UVG 18 beschränkt pfänd­bares Einkom­men iSv SchKG 93 I oder aber unpfänd­bar nach SchKG 92 I Ziff. 9 sei. Aus der Botschaft ergibt sich ein­deutig, dass die IV-Renten der oblig­a­torischen UV beschränkt pfänd­bares Einkom­men darstellen. UVG 50 ver­wies in sein­er früheren Fas­sung auf SchKG … weit­er­lesen

4A_522/2007: Klage auf Leistung der Vergütung nach den GT nicht am Deliktsort (amtl. Publ.)

Pro Lit­teris hat­te gegen den Inhab­er ein­er Anwalt­skan­zlei auf Repro­gra­phieentschädi­gun­gen gemäss Gemein­samem Tarif 8/VI für die Jahre 2002 bis 2006 und Net­zw­erkentschädi­gun­gen gemäss Gemein­samem Tarif 9/VI für die Jahre 2004 bis 2006 geklagt. Das OGer ZH trat auf die Klage nicht ein: Die Nichtleis­tung ein­er nach URG 20 II geschulde­ten Vergü­tung sei nicht als uner­laubte … weit­er­lesen

U 394/06: Adäquanzprüfung bei Schleudertraumata verschärft (amtl. Publ.)

Der Beschw­erde­führer hat­te gel­tend gemacht, die Adäquanzprü­fung sei zu früh erfol­gt, näm­lich zu einem Zeit­punkt, als noch “soma­tis­ches Verbesserungspo­ten­tial” vorhan­den war. Nach dem vor­liegen­den Urteil ist aber nicht danach zu fra­gen, son­dern danach, wann der Unfal­lver­sicher­er einen Fall abzuschliessen hat. Da hier ein Zusam­men­hang mit der Adäquanzprü­fung beste­ht, geht das BGer näher auf let­ztere ein. … weit­er­lesen

U 35/07: Verfassungskonforme Auslegung von UVG 22 (amtl. Publ.)

Wie das BGer fest­ge­hal­ten hat, wurde UVG 22 verse­hentlich nicht an die Anpas­sung der revi­sion­srechtlich rel­e­van­ten Alters­gren­ze für Frauen durch die 10. AHV-Revi­­sion angepasst (Über­gangsrechtlich wurde das Rentenal­ter der Frau vier Jahre nach Inkraft­treten der 10. AHV-Revi­­sion auf 63 und acht Jahre danach auf 64 Jahre erhöht).  “Es ist mit dem BAG und der Beschw­erde­führerin … weit­er­lesen

4A_373/2007: Genugtuung (Motorradunfall, Schädel-Hirn-Trauma) (amtl. Publ.)

Die Geschädigte hat­te im Alter von 19 Jahren bei einem Motor­radun­fall  “ein Schädel­hirn­trau­ma und weit­ere schwere Ver­let­zun­gen erlit­ten, die aufwändi­ge ärztliche Behand­lun­gen und länger dauernde Spi­ta­laufen­thalte erforderten. Sie werde zeitlebens pflegebedürftig sein. Sie habe sich indessen eine gewisse Eigen­ständigkeit bewahren kön­nen, indem sie sich z.B. sel­ber anklei­den und die Zähne putzen könne. Kurze Dis­tanzen ver­möge … weit­er­lesen

4A_437/2007: Keine konkludente Aufhebung eines Versicherungsvertrags

Die Ver­sicherte wurde wegen Dieb­stahls am Arbeit­splatz frist­los ent­lassen. Darauf wurde ihre voll­ständi­ge Arbeit­sun­fähigkeit fest­gestellt. Der Ver­sicher­er der Kollek­­tiv-Kranken­­taggeld­ver­sicherung bot ihr den Über­tritt in eine Einzel-Taggeld­ver­sicherung an, was die Ver­sicherte annahm. In der Folge erstat­tete der Ver­sicher­er aber bere­its bezahlte Prämien zurück und stellte keine Rech­nun­gen. Dieses Vorge­hen duldete die Ver­sicherte. Daraus durfte die Vorin­stanz … weit­er­lesen

4A_488/2007: Verletzung der Anzeigepflicht, Rücktritt

Das BGer schützt den Ver­tragsrück­tritt eines pri­vat­en Unfal­lver­sicher­ers wegen Ver­let­zung der Anzeigepflicht. Der Ver­sicherte hat­te auf die Frage des Ver­sicher­ers nach dem Vor­liegen von Erkrankun­gen des Gehirns und/oder Ner­ven­sys­tems mit der beispiel­haften Erwäh­nung von Schwinde­lan­fällen, Ohn­macht­en und Epilep­sien nicht angegeben, eine Bewusst­losigkeit, die möglicher­weise auf einen epilep­tis­chen Anfall zurück­zuführen war — beson­ders im Licht eines … weit­er­lesen