4A_432/2007: Luxuswagen sind keine Gegenstände des üblichen Verbrauchs (amtl. Publ.)

Nach dem Kauf eines Mer­cedes CL600 für etwas mehr als CHF 190’000 klagte der Käufer gegen zwei Unternehmen, Daimer­Chrysler mit Sitz in Schlieren bzw. in Stuttgart, vor einem Gen­fer Gericht auf Schaden­er­satz und Garantieleis­tun­gen. Alle Instanzen vernein­ten die Zuständigkeit des angerufe­nen Gerichts. Für die zweite Beklagte hätte sich die Zuständigkeit allein auf LugÜ 13 ff. … weit­er­lesen

4D_73/2007: Unglaubwürdige Behauptung eines Diebstahls

Die Vorin­stanz hat­te ZGB 8 nicht ver­let­zt, als sie einem Ver­sicherten nicht geglaubt hat­te. Dieser hat­te den Dieb­stahl seines Wagens gemeldet, doch war seine Schilderung des Sachver­halts nicht in allen Punk­ten glaub­würdig. Er hat­te zunächst einen zu tiefen Kilo­me­ter­stand angegeben und zudem behauptet, beim Kauf nur einen Schlüs­sel erhal­ten zu haben (tat­säch­lich waren es zwei). … weit­er­lesen

5A_635/2007: Landwirtschaftliche Tätigkeit in einer Wohnzohne; keine Rechtsfrage grundsätzlicher Bedeutung

Ein Grun­deigen­tümer ging gegen den Eigen­tümer ein­er Nach­barparzelle vor, der seit vie­len Jahren mehrmals jährlich Schafe auf sein­er Parzelle wei­den liess. Bei­de Parzellen befan­den sich in ein­er Wohn­zone. Der Stre­itwert für die Beschw­erde in Zivil­sachen war nicht erre­icht. Die jahre­lange Ausübung ein­er land­wirtschaftlichen Tätigkeit in ein­er Wohn­zone wurde vom Bun­des­gericht bere­its früher beurteilt, und eben­so … weit­er­lesen

5A_151/2007: Anspruch auf rechtliches Gehör verletzt

Das BGer bestätigt den Anspruch jed­er Ver­fahrenspartei, in alle für den Entscheid wesentlichen Akten Ein­sicht zu nehmen und sich dazu zu äussern. Das gilt auch im sum­marischen Ver­fahren der Recht­söff­nung. Zwar beste­ht nach SchKG 84 II kein Anspruch auf Rep­lik und Dup­lik, doch ver­bi­etet das Bun­desrecht Rep­lik und Dup­lik nicht. Zudem han­delt es sich bei … weit­er­lesen

2C_4/2008: Keine Beschwerdelegitimation des VgT gegen kritische TV-Sendung (amtl. Publ.)

Grund­lage der Beschw­erde u.a. von Erwin Kessler (VgT) an die UBI war die Sendung “Mehr Schweine” von 10 vor 10 und namentlich die Aus­sage, es gebe in der Schweiz keine Tier­fab­riken. Die UBI wies die Beschw­erde ab:  “Dem Beschw­erde­führer ist zugutezuhal­ten, dass ins­beson­dere die Anmod­er­a­tion mit der Aus­sage, es gebe in der Schweiz keine Tier­fab­riken, missver­ständlich … weit­er­lesen

5A_42/2007 und 5A_432/2007: Rechtsöffnungsentscheide in ZH mit NB anfechtbar (amtl. Publ.)

Das OGer ZH muss trotz § 285 ZPO gegen Recht­söff­nungsentschei­de mit Nichtigkeits­beschw­erde angerufen wer­den kön­nen, weil das BGG das Sys­tem der dou­ble instance vor­sieht. “Daraus fol­gt ein­er­seits, dass auf direkt gegen erstin­stan­zliche Recht­söff­nungsentschei­de des Kan­tons Zürich ein­gere­ichte Beschw­er­den, auch wenn der Stre­itwert Fr. 30’000.– und mehr beträgt, man­gels Auss­chöp­fung des kan­tonalen Instanzen­zuges nicht einge­treten wer­den … weit­er­lesen

4A_453/2007: Anfechtung eines Vor- oder Zwischenentscheids (amtl. Publ.)

Die Baupro­duk­te­herstel­lerin Hilti klagte als Inhab­erin der schweiz­erischen Farb­marke Rot (RAL 3020) CH 540 979 für Werkzeugkof­fer aus Kun­st­stoff für Bohrhäm­mer für Profis der Baubranche (inter­na­tionale Klasse 20), die sie als durchge­set­zte Marke beansprucht, und der inter­na­tionalen drei­di­men­sion­alen Marke IR 805 947 (3D) mit dem Far­banspruch rot (RAL 3020) für Met­al­lkof­fer, gegen Glob­al Mil­wau­kee auf … weit­er­lesen

4A_430/2007: Zuständigkeit am Ort der unerlaubten Handlung (IPRG 129 II)

Zwei Stiftungsräte hat­ten nach dem Tod des Stifters ohne Wis­sen und Zus­tim­mung der Erben über Ver­mö­gen der Stiftung ver­fügt. Dazu hat­ten sie in Genf zwei Briefe an die Bank ver­sandt, bei welch­er das oder ein Teil des Ver­mö­gens lag, um ein Kon­to aufzulösen und das Guthaben an eine Bank auf den Bahamas zu über­weisen. Die … weit­er­lesen

4A_436/2007: Tragweite eines Vertrags mit einer Schiedsklausel

Strit­tig war im beurteil­ten Fall die Trag­weite fol­gen­der Schied­sklausel eines Gen­fer Anwalts: “Pour tous lit­iges qui résul­teraient du présent man­dat, le client et l’av­o­cat déclar­ent accepter expressé­ment la com­pé­tence de la Com­mis­sion de tax­a­tion en matière d’hono­raires d’av­o­cat, siégeant à Genève en qual­ité de tri­bunal arbi­tral, en appli­ca­tion de l’ar­ti­cle 46 de la loi genevoise … weit­er­lesen

4A_450/2007: Verstoss gegen den formellen ordre public (IPRG 190 II e)?

Das BGer lässt die Frage offen, ob das Ver­hal­ten ein Schied­srichters gegen IPRG 190 II lit. e ver­stösst (Ver­stoss gegen den formellen ordre pub­lic), wenn der Schied­srichter ein­er Partei zuerst zugeste­ht, Doku­mente zum Schutz von Geschäfts­ge­heimnis­sen mit geschwärzten Stellen einzure­ichen, diesen Doku­menten dann aber ohne vorherige War­nung und nur wegen der Schwärzung jeden Beweiswert abspricht. … weit­er­lesen