2P.321/2006: Austritt aus der katholischen Kirche (amtl. Publ.)

Mit der Glaubens- und Gewis­sens­frei­heit ist es nicht vere­in­bar, wenn eine KIrchge­meinde einen Aus­tritt nur akzep­tiert, wenn gle­ichzeit­ig erk­lärt wird, der katholis­chen Kon­fes­sion nicht mehr ange­hören zu wollen. Es ver­let­zt die Ver­fas­sung, den Aus­tritt von einem beken­nt­nishaften Akt zu machen. Vielmehr muss es genü­gen, wenn lediglich der Aus­tritt aus der Lan­deskirche erk­lärt wird.

4A_467/2007: Unlauterer Imagetransfer von “IWC” zu “WMC

Die Richemont Inter­na­tion­al SA klagte als Inhab­erin der Marken “IWC” gegen die WMC Logo Con­cept GmbH, die Uhren mit der Beze­ich­nung “WMC” anbi­etet (Web­site), vor dem OGer SH gestützt auf UWG und teil­weise erfol­gre­ich auf Unter­las­sung. Bei­de Parteien gelangten ans BGer, das die Beschw­erde der Richemont guthiess und jene der WMC Logo abwies. Unbe­strit­ten blieb, … weit­er­lesen

2C_4/2008: Keine Beschwerdelegitimation des VgT gegen kritische TV-Sendung (amtl. Publ.)

Grund­lage der Beschw­erde u.a. von Erwin Kessler (VgT) an die UBI war die Sendung “Mehr Schweine” von 10 vor 10 und namentlich die Aus­sage, es gebe in der Schweiz keine Tier­fab­riken. Die UBI wies die Beschw­erde ab:  “Dem Beschw­erde­führer ist zugutezuhal­ten, dass ins­beson­dere die Anmod­er­a­tion mit der Aus­sage, es gebe in der Schweiz keine Tier­fab­riken, missver­ständlich … weit­er­lesen

4A_522/2007: Klage auf Leistung der Vergütung nach den GT nicht am Deliktsort (amtl. Publ.)

Pro Lit­teris hat­te gegen den Inhab­er ein­er Anwalt­skan­zlei auf Repro­gra­phieentschädi­gun­gen gemäss Gemein­samem Tarif 8/VI für die Jahre 2002 bis 2006 und Net­zw­erkentschädi­gun­gen gemäss Gemein­samem Tarif 9/VI für die Jahre 2004 bis 2006 geklagt. Das OGer ZH trat auf die Klage nicht ein: Die Nichtleis­tung ein­er nach URG 20 II geschulde­ten Vergü­tung sei nicht als uner­laubte … weit­er­lesen

4A_492/2007: “GIPFELTREFFEN” für Kongressorganisation beschreibend

Die Bay­ern Touris­mus Mar­ket­ing GmbH ist Inhab­erin der inter­na­tionalen Marke “GIPFELTREFFEN”. Gestützt darauf beantragte die GmbH die Schutzaus­dehnung auf die Schweiz für zahlre­iche Waren und Dien­stleis­tun­gen divers­er Klassen. Das IGE ver­weigerte den Schutz für bes­timmte Dien­stleis­tun­gen der Klasse 41 (zB Kon­gressver­anstal­tun­gen und Ver­anstal­tung von Sportan­lässen); hier sei der Aus­druck direkt beschreibend und frei­hal­tebedürftig. Das BVer­wGer … weit­er­lesen

U 394/06: Adäquanzprüfung bei Schleudertraumata verschärft (amtl. Publ.)

Der Beschw­erde­führer hat­te gel­tend gemacht, die Adäquanzprü­fung sei zu früh erfol­gt, näm­lich zu einem Zeit­punkt, als noch “soma­tis­ches Verbesserungspo­ten­tial” vorhan­den war. Nach dem vor­liegen­den Urteil ist aber nicht danach zu fra­gen, son­dern danach, wann der Unfal­lver­sicher­er einen Fall abzuschliessen hat. Da hier ein Zusam­men­hang mit der Adäquanzprü­fung beste­ht, geht das BGer näher auf let­ztere ein. … weit­er­lesen

4A_408/2007: Kein Grundlagenirrtum in Bezug auf die Fläche des Mietobjekts

Nach­dem der Mieter eines Geschäft­slokals fest­gestellt hat­te, dass die Fläche des Mieto­b­jek­ts nur 80 m² — und nicht, wie durch die Ver­mi­eterin angegeben, 143 m² — betrug, focht er den Mietver­trag (erfol­g­los) wegen Grund­la­genir­rtums an. Im Sachver­halt fand sich keine Stütze für die Annahme, dass die Fläche für die Mieter (die das Lokal, das offen­sichtlich eine … weit­er­lesen

1D_11/2007: Keine Verweigerung der Einbürgerung wegen Kopftuchs der Ehefrau (amtl. Publ.)

Zwei bosnis­che Staat­sange­hörige wur­den nach 12-jähriger Aufen­thalts­dauer in der Schweiz durch die Ein­­wohn­er-Gemein­de­v­er­sam­m­lung der Gemeinde Birr (AG) nicht einge­bürg­ert, u.a. weil die Ehe­frau ein Kopf­tuch trug. Die Ablehnung des Ein­bürgerungs­ge­such­es in Bezug auf den Ehe­mann wurde auss­chliesslich mit dem Tra­gen des Kopf­tuch­es sein­er Ehe­frau begrün­det.  Die Begrün­dung der Ablehnung bei der Ehe­frau, die nicht nur … weit­er­lesen

U 35/07: Verfassungskonforme Auslegung von UVG 22 (amtl. Publ.)

Wie das BGer fest­ge­hal­ten hat, wurde UVG 22 verse­hentlich nicht an die Anpas­sung der revi­sion­srechtlich rel­e­van­ten Alters­gren­ze für Frauen durch die 10. AHV-Revi­­sion angepasst (Über­gangsrechtlich wurde das Rentenal­ter der Frau vier Jahre nach Inkraft­treten der 10. AHV-Revi­­sion auf 63 und acht Jahre danach auf 64 Jahre erhöht).  “Es ist mit dem BAG und der Beschw­erde­führerin … weit­er­lesen

4A_383/2007: unberechtigte GoA im Konkubinat

Der Beschw­erdegeg­n­er hat­te gegen seine Exfre­undin auf Zahlung ein­er grösseren Summe geklagt; er begrün­dete die Klage mit dem Argu­ment, er habe ein gemein­sames Haus zum grössten Teil finanziert, wobei es sich teil­weise um ein Dar­lehen gehan­delt habe. Die Exfre­undin qual­i­fizierte die Leis­tung dage­gen als Schenkung. Das Oberg­ericht als Vorin­stanz ging von ein­er ein­fachen Gesellschaft aus … weit­er­lesen