5D_101/2013: Fristwahrung bei Zahlungen ans Gericht (amtl. Publ.)

In einem Recht­söff­nungsver­fahren set­zte das Oberg­ericht des Kan­tons Zürich dem Beschw­erde­führer eine ein­ma­lige Nach­frist von 5 Tagen zur Leis­tung des Kosten­vorschuss­es von CHF 300. Der Beschw­erde­führer hat­te gemäss den tat­säch­lichen Fest­stel­lun­gen der Vorin­stanz die Nach­fristver­fü­gung am 20. Feb­ru­ar 2013 ent­ge­gengenom­men, so dass die Nach­frist am 25. Feb­ru­ar 2013 ablief (BGer. 5D_101/2013 vom 26. Juli 2013, … weit­er­lesen

5A_139/2013: Anfechtungsklage; solidarische Haftung (amtl. Publ.)

Das vor­liegende Urteil bet­rifft eine Anfech­tungsklage. Das BGer hält dabei fest, dass der Abtre­tungs­gläu­biger im Sinne von SchKG 260 bei der Anfech­tungsklage nur die Aktivle­git­i­ma­tion erwirbt, nicht aber die materielle Berech­ti­gung (Prozes­stand­schaft) und die Rück­forderung infolgedessen nur für die Masse ver­lan­gen kann, aber nicht für sich selb­st. Das hin­dert den Abtre­tungs­gläu­biger aber nicht daran, Zahlung … weit­er­lesen

5A_416/2013: nur ausnahmsweise Erbenvertreter beim Tod eines Miterben im Teilungsprozess

Das vor­liegende Urteil bet­rifft eine Erbteilungsklage, in deren Ver­lauf ein­er der Miter­ben ver­starb. Strit­tig war die Legit­i­ma­tion des Erben­vertreters.  Das BGer hält zunächst fest, dass der Erben­vertreter im Rah­men seines Auf­trags geset­zlich­er Vertreter der Erbenge­mein­schaft ist. Er kann diese ohne deren Zus­tim­mung oder Genehmi­gung berechti­gen und verpflicht­en. In Prozessen tritt der Erben­vertreter in Prozes­stand­schaft für … weit­er­lesen

5A_195/2013: (keine) Befugnis der Aufsichtsbehörde, den Bestand des Willensvollstreckermandats festzustellen

Das BGer deutet im vor­liegen­den Urteil an, dass die Auf­sichts­be­hörde über die Wil­lensvoll­streck­er nicht befugt ist, den Bestand des Wil­lensvoll­streck­er­man­dats festzustellen, lässt die Frage let­ztlich aber offen. Dage­gen ist die Auf­sichts­be­hörde befugt, vor­frageweise — im Rah­men der Diszi­pli­na­rauf­sicht — zu beurteilen, ob das Wil­lensvoll­streck­er­man­dat noch beste­ht: Der Wil­lensvoll­streck­er unter­ste­ht wie der Erb­schaftsver­wal­ter der staatlichen Auf­sicht … weit­er­lesen

5A_689/2012: Klagen auf Verwandtenunterstützung volljähriger Personen im ordentlichen Verfahren (amtl. Publ.)

Das Kan­ton­s­gericht St. Gallen hat­te entsch­ieden, gestützt auf Art. 329 Abs. 3 ZGB i.V.m. Art. 295 ZPO seien Kla­gen auf Ver­wandte­nun­ter­stützung im vere­in­facht­en Ver­fahren zu behan­deln (BGer. 5A_689/2012 vom 3. Juli 2013, E. 2.1). Die anwend­bare Ver­fahren­sart bes­timmt im Kan­ton St. Gallen die Zusam­menset­zung des Spruchkör­pers, weshalb die Frage der Ver­fahren­sart bedeut­sam war. Im vere­in­facht­en … weit­er­lesen

5A_17/2013: Rechtsfolgen einer Verletzung des Beschleunigungsgebots

Das BGer fasst in einem Urteil betr. eine Per­sön­lichkeitsver­let­zung seine Recht­sprechung zu den Rechts­fol­gen ein­er Ver­let­zung des Beschle­u­ni­gungs­ge­bots zusam­men. Diese beste­hen zunächst in der  Gutheis­sung des Rechtsmit­tels und der Fest­stel­lung der Ver­let­zung im Urteilsspruch. Daneben kann materieller und imma­terieller Schaden­er­satz vom Gemein­we­sen ver­langt wer­den. Fern­er kann die Ver­let­zung auch bei der Aufteilung der Gerichts- und … weit­er­lesen

4C_1/2013: Erneute Vorladung bei Säumnis der klagenden Partei an der Schlichtungsverhandlung möglich (Art. 206 Abs. 1 i.V.m. Art. 148 ZPO)

Gemäss Art. 206 Abs. 1 ZPO gilt das Schlich­tungs­ge­such als zurück­ge­zo­gen, wenn die kla­gende Partei der Schlich­tungsver­hand­lung fern­bleibt. In einem obiter dic­tum hielt das Bun­des­gericht nun fest, dass eine erneute Vor­ladung zur Schlich­tungsver­hand­lung möglich ist, wenn die kla­gende Partei glaub­haft machen kann, dass sie kein oder nur ein leicht­es Ver­schulden trifft (Art. 148 ZPO). Die … weit­er­lesen

4A_60/2013: Übergangsrecht für Erläuterungsgesuche (amtl. Publ.)

In ein­er arbeit­srechtlichen Auseinan­der­set­zung erwirk­te der Arbeit­nehmer ein recht­skräftiges Urteil, mit dem die Arbeit­ge­berin zu ver­schiede­nen Zahlun­gen verpflichtet wurde. Nach Inkraft­treten der ZPO wurde zwis­chen den Parteien strit­tig, ob Net­­to- oder Brut­to­be­träge geschuldet sind. Der Arbeit­nehmer stellte deshalb ein Erläuterungs­ge­such gemäss Art. 334 ZPO, mit dem gek­lärt wer­den sollte, wie gewisse Pas­sagen der Urteils­be­grün­dung in … weit­er­lesen

4A_86/2013: Verweis auf Internetseite kann unter Umständen für eine gültige Gerichtsstandsvereinbarung genügen (Art. 23 Ziff. 1 lit. a LugÜ) (amtl. Publ.)

Eine öster­re­ichis­che Gesellschaft schloss Werkverträge mit ein­er deutschen Gesellschaft ab. Die Unternehmerin verpflichtete sich zur Her­stel­lung und Mon­tage von Regalan­la­gen nach Vor­gaben der Bestel­lerin an deren Sitz in Öster­re­ich. Die Unternehmerin stellte der Bestel­lerin zwei Werkverträge zu, einen betr­e­f­fend das Schnit­tholz- und Plat­ten­lager sowie einen betr­e­f­fend das Automatik­lager. Auf den bei­den let­zten Seit­en der Ver­trag­surkun­den … weit­er­lesen

4A_61/2013: Keine arbeitsrechtliche Herausgabepflicht (Art. 339a OR) bezüglich einer Uhr, die an den Arbeitnehmer ausgeliehen wurde (Art. 305 OR)

Vor Bun­des­gericht war nur noch strit­tig, ob der Arbeit­nehmer eines Uhrengeschäfts eine Uhr zurück­zugeben habe, die ihm von der Arbeit­ge­berin während des Arbeitsver­hält­niss­es aus­ge­händigt wor­den war. Hin­sichtlich der Zuläs­sigkeitsvo­raus­set­zun­gen für die Beschw­erde prüfte das Bun­des­gericht, ob die arbeit­srechtliche Stre­itwert­gren­ze von CHF 15’000 anzuwen­den war, kam jedoch zum Ergeb­nis, dass im vor­liegen­den Fall die all­ge­meine Stre­itwert­gren­ze … weit­er­lesen