Bundesgesetz über die Informationssysteme des Bundes im Bereich Sport (IBSG) und Verordnung

Der Bun­desrat hat das Bun­des­ge­setz über die Infor­ma­tion­ssys­teme des Bun­des im Bere­ich Sport (IBSG) und die zuge­hörige Verord­nung auf den 1. Okto­ber 2012 in Kraft geset­zt. Das Gesetz regelt im Wesentlichen die Bear­beitung beson­ders schützenswert­er Per­so­n­en­dat­en und von Per­sön­lichkeit­spro­filen in Infor­ma­tion­ssys­te­men des Bun­de­samtes für Sport durch Behörde, durch nach dem Sport­förderungs­ge­setz unter­stützte nationale Sport- und … weit­er­lesen

4A_197/2012: allgemeiner Bestreitungsvermerk in Rechtsschriften ungenügend

Das BGer äussert sich im vor­liegen­den Entscheid eher en pas­sant zum all­ge­meinen Bestre­itungsver­merk in Rechtss­chriften. Der Ver­merk hat­te im vor­liegen­den Fall etwa den Wort­laut “Die Sachver­halts­darstel­lun­gen der Gegen­seite wer­den als Ganzes und in allen Einzelpunk­ten bestrit­ten”): Ent­ge­gen der Mei­n­ung der Beschw­erde­führerin ver­mag dieser all­ge­meine Bestre­itungsver­merk indessen nicht zu genü­gen. Bei detail­liert vor­ge­tra­ge­nen Behaup­tun­gen ist der … weit­er­lesen

4A_249/2012: Sistierung im Schlichtungsverfahren: zulässig, aber nur mit Zurückhaltung; Jahresfrist von ZPO 203 IV gilt weiter (amtl. Publ.)

Das BGer hält fest, dass auch ein Schlich­tungsver­fahren nach ZPO 126 sistiert wer­den kann: Nach Art. 126 Abs. 1 ZPO kann das Gericht das Ver­fahren sistieren, wenn die Zweck­mäs­sigkeit dies ver­langt, namentlich wenn der Entscheid vom Aus­gang eines anderen Ver­fahrens abhängig ist. Auch im Schlich­tungsver­fahren muss eine Sistierung zuläs­sig sein, wenn die sofor­tige Durch­führung der Ver­hand­lung … weit­er­lesen

5A_365/2012: im Arrestverfahren zugelassene Beweismittel (amtl. Publ.)

Ein Arrestver­fahren hat­te zu Arrest­be­fehlen für eine durch einen Eigen­wech­sel (“bil­let à ordre”) aus­gewiesene Forderung geführt. Im Ver­fahren hat­te die Schuld­ner­in die Echtheit des Wech­sels bestrit­ten und ver­langt, ihr sei die Möglichkeit zu geben, ein (Partei-)Gutachten beizubrin­gen. Der zuständi­ge Richter in Sion hat­te abgelehnt. Zwar hätte dies das Ver­fahren nicht verzögert, aber ein Parteigutacht­en hätte … weit­er­lesen

9C_2/2012: BVG 53b (Teilliquidation) auf patronale Wohlfahrtsfonds analog anwendbar (amtl. Publ.)

Das BGer entschei­det im vor­liegen­den Fall die umstrit­tene Frage, ob nur noch Per­son­alfür­sorges­tiftun­gen, die auf dem Gebi­et der Alters‑, Hin­ter­lasse­­nen- und Invali­den­vor­sorge tätig sind, in den Anwen­dungs­bere­ich von ZGB 89bis VI fall­en, so dass auch BVG 53b (Teilliq­ui­da­tion) nur auf solche Stiftun­gen anwend­bar wäre, oder ob auch patronale Wohlfahrts­fonds von der Ver­weisung von ZGB 89bis … weit­er­lesen

8C_63/2012: Zürcher Sozialversicherungsrichter zu Recht niedriger besoldet als Richter am OGer und VGer ZH (amtl. Publ.)

Der Zürcher Kan­ton­srat hat­te im Feb­ru­ar 2011 beschlossen, die dreizehn Richter des SozVers­Ger ZH zwei Lohn­klassen tiefer einzustufen als die Mit­glieder des Ver­wal­­tungs- und Oberg­erichts (Unter­schied: rund CHF 30’000 p.a.), weil unter dem Sozialver­sicherungs­gericht keine erste Gerichtsin­stanz tätig sei.  Das BGer schützt diesen Entscheid, wie bere­its die Vorin­stanz, das VGer ZH, dessen Urteil eben­falls online ver­füg­bar … weit­er­lesen

5A_219/2012: provisorischer Pfändungsanschluss des Arrestgläubigers

Das BGer hält fest, dass der pro­vi­sorische Pfän­dungsan­schluss des Arrest­gläu­bigers bei Pfän­dung der ver­ar­restierten Ver­mö­genswerte (SchKG 281) nicht dadurch aus­geschlossen ist, dass sich die bei­den Betrei­bun­gen nicht gegen den gle­ichen Schuld­ner richt­en. Der pro­vi­sorische Pfän­dungsan­schluss set­zt lediglich die Pfän­dung von ver­ar­restiertem Gut voraus. Die Frage, in welche von zwei Betrei­bun­gen gegen ver­schiedene Schuld­ner das gepfän­dete … weit­er­lesen

4A_236/2012: fristlose Entlassung einer Kadermitarbeiterin u.a. wegen Umgehung des Vier-Augen-Prinzips und Weitergabe von Passwörtern gerechtfertigt

Das BGer schützt die frist­lose Ent­las­sung ein­er Kader­mi­tar­bei­t­erin ein­er Bank. Die Mitar­bei­t­erin hat­te bei der Bank u.a. die Auf­gabe, Zahlun­gen durch seine Untergebe­nen im Auf­trag eines Kun­den zu autorisieren (vier-Augen-Prinzip), wenn die Zahlun­gen CHF 20’000 über­stiegen, und bei CHF 100’000 über­steigen­den Zahlun­gen den Kun­den sicher­heit­shal­ber anzu­rufen. Die Zahlungsautorisierung erfol­gte durch das Benutzerkon­to der Mitar­bei­t­erin. Diese … weit­er­lesen

9C_88/2012: keine Anwendung der clausula auf jüngste Finanzkrisen; einseitige Kürzung einer Zusatzrente (amtl. Publ.)

Vor­liegend war umstrit­ten, ob das Regle­ment ein­er Vor­sorgeein­rich­tung im Bere­ich der weit­erge­hen­den beru­flichen Vor­sorge wirk­sam ein­seit­ig geän­dert wor­den ist (Kürzung ein­er zugesicherten Zusatzrente). In diesem Bere­ich kann das das Regle­ment ein­er Vor­sorgeein­rich­tung grund­sät­zlich nur dann ein­seit­ig geän­dert wer­den, wenn dies ver­traglich vor­be­hal­ten wurde (vgl. BGE 137 V 105 E. 6.1). Vor­liegend berief sich die Vor­sorgeein­rich­tung … weit­er­lesen

4A_220/2012: vorvertraglicher Anspruch auf Abschluss des Hauptvertrags hier nicht abtretbar

Das BGer erwäh­nt im vor­liegen­den Urteil, dass der Anspruch auf einen Ver­tragsab­schluss, der sich aus einem Vorver­trag ergibt, jeden­falls hier nicht abtret­bar ist: Der Vorin­stanz ist beizupflicht­en, dass es beim Abschluss eines Architek­­tur- oder Inge­nieurver­trags regelmäs­sig auf die Per­sön­lichkeit des Kon­tra­hen­ten ankommt, namentlich vor­liegend, wo das Pla­nung­steam, dem die Beschw­erde­führerin ange­hörte, den vorver­traglichen Anspruch als Siegerin … weit­er­lesen