UK Press Complaints Commission: keine Persönlichkeitsverletzung durch Wiederveröffentlichung frei verfügbarer Fotos

Wie die Press Com­plaints Com­mis­sion (“PCC”) des Ver­eigten Kön­i­gre­ichs entsch­ieden hat, ist es zuläs­sig, wenn ein Mag­a­zin Foto­ma­te­r­i­al veröf­fentlicht, das ursprünglich ein­er (anscheinend pri­vat­en) Social Net­­work­ing-Seite ent­nom­men wor­den war, wenn das Mate­r­i­al danach durch Dritte ver­bre­it­et und vor der Veröf­fentlichung durch das Mag­a­zin bere­its “wide­ly avail­able” war (vgl. auch die Zusam­men­fas­sung des Entschei­ds von Win­ston … weit­er­lesen

EuGH bestätigt Busse wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens (Gipsplattenmarkt); Straferhöhung, da Wiederholungsfall

Der EuGH bestätigt auf Klage von Lafarge hin eine Busse in Höhe von EUR 478 Mio. gegen Lafarge, Gyproc, BPB und Knauf wegen wet­tbe­werb­swidri­gen Ver­hal­tens auf dem Gip­splat­ten­markt (vgl. die Zusam­men­fas­sung des Urteils der NJW). Die Kom­mis­sion hat­te strafver­schär­fend berück­sichtigt, dass Lafarge bere­its früher EU-Wet­t­be­wer­b­s­recht ver­let­zt hat­te. Eine solche Strafver­schär­fung, die sich auf Art. 15 IIweit­er­lesen

B‑420/2008: Verfügung der Weko iS Strassenbeläge Tessin bestätigt (Submissionskartell; KG 5 III a und c) (amtl Publ)

Das BVer­wGer schützt die Ver­fü­gung der Weko iS Strassen­beläge Tessin vom (RPW 2008 I [pdf], 50 ff.)  (vgl. auch die Medi­en­mit­teilung des BVer­wGer vom 16. Juni 2010, pdf). Die Imple­nia AG hat­te vor BVer­wGer die Ver­fü­gung der Weko ange­focht­en, welche die Kartell­rechtswidrigkeit von Absprachen im Tessin­er Markt für Strassen­beläge u.a. wegen ein­er Mark­taufteilung iSv KGweit­er­lesen

5A_594/2009: Anfechtung einer Erbausschlagung wegen Irrtums iSv OR 23 ff.

Zwei Töchter des Erblassers focht­en ihre Auss­chla­gung des in sein­er Höhe kaum bes­timm­baren Erbes nach der Ent­deck­ung neuer Nach­lass­werte (ein Schul­dan­erken­nt­nis eines Drit­ten) wegen Grund­la­genir­rtums an. Das BGer anerken­nt die — in der Lehre ein­hel­lig vertretene — Möglichkeit ein­er Anfech­tung nach OR 23 f. Da die Erbauss­chla­gung eine ein­seit­ige Wil­lenserk­lärung ist, beurteilt sich die Wesentlichkeit … weit­er­lesen

Kugelschreiber (3D) als Dienstleistungsmarke hier nicht unterscheidungskräftig bzw technisch bedingt

Das BVer­wGer hält im vor­liegen­den Urteil fest, dass auch drei­di­men­sion­ale Dien­stleis­tungs­marken (und nicht nur For­m­marken) den Auss­chlussgrün­den von MSchG 2 b (u.a. tech­nis­che Notwendigkeit) unter­fall­en kön­nen, und schliesst den Marken­schutz für die abge­bildete Form für gewisse Dien­stleis­tun­gen auf­grund tech­nis­ch­er Bed­ingth­eit, für andere auf­grund man­gel­nder Unter­schei­dungskraft aus. Es äussert sich fern­er zum Ver­trauenss­chutz im Rah­men eines … weit­er­lesen

Empfehlung des EDÖB: Fax in Sachen Polanski unterliegt nicht dem BÖG

Der EDÖB kommt in sein­er Empfehlung vom 9 Juni 2010 (pdf) im Zusam­men­hang mit dem Polan­s­­ki-Ver­­fahren und einem Gesuch um Ein­sicht in das Faxschreiben des BJ an das „Office of Inter­na­tion­al Affairs“ vom 21. Sep­tem­ber 2009 betr­e­f­fend Roman Polan­s­ki zum Ergeb­nis, dass alle amtlichen Doku­mente, die zeitlich nach der formellen Eröff­nung eines Recht­shil­fever­fahrens vom BJ erstellt … weit­er­lesen

2C_802/2009: Erhöhter LSVA-Tarif mit dem Kostendeckungsprinzip vereinbar (amtl. Publ.)

Strit­tig war vor BGer die Frage, ob der erhöhte Tarif der LSVA gemäss SVAV 14 (in Kraft seit 1. Jan­u­ar 2008) vor SVAG 7 (Grund­satz der Kos­ten­deck­ung) stand­hält. Das BVer­wGer hat­te eine Ver­let­zung des Kos­ten­deck­ung­sprinzip bejaht, worauf die Zol­lver­wal­tung ans BGer gelangt war.  Das Kos­ten­deck­ung­sprinzip ver­langt die Gegenüber­stel­lung des Ertrags der Schw­erverkehrsab­gabe mit den ungedeck­ten … weit­er­lesen

B‑2844/2009: “SAP” / “;asap” (fig.) nicht verwechselbar

Das BVer­wGer beurteilt die Wort­marke “SAP” und die (unwesentlich stil­isierte) Wort-/Bild­­marke “;asap” als nicht ver­wech­sel­bar, weil die Wider­spruchs­marke “SAP” in der ange­focht­e­nen Marke “:asap” mit dem Anfangs­vokal ver­schmilzt und daher insb. auch nicht als Serien­marke von SAP wahrgenom­men wer­den kann. Fern­er gilt die Regel dass die Beifü­gung oder Weglas­sung eines Buch­stabens bei Wort­marken  den Gesamtein­druck i.d.R. … weit­er­lesen

4A_458/2009: Urteil des TAS i.S. Mutu c. FC Chelsea nicht aufgehoben; keine Befangenheit, keine ordre public-Widrigkeit

Adri­an Mutu hat­te ein Urteil des TAS im Ver­fahren gegen den Chelsea Foot­ball Club Lim­it­ed, das Mutu zu Schaden­er­satz­zahlun­gen von rund EUR 17 Mio. verpflichtet hat­te, vor BGer ange­focht­en. Das BGer weist die Beschw­erde ab. Strit­tig waren Fra­gen der Befan­gen­heit von Schied­srichtern des CAS und die Vere­in­barkeit des Urteils des CAS mit dem materiellen ordre … weit­er­lesen