5A_631/2007: IV-Renten der UV beschränkt pfändbar (amtl. Publ.)

Das BGer hat­te die Frage zu beurteilen, ob die IV-Rente nach UVG 18 beschränkt pfänd­bares Einkom­men iSv SchKG 93 I oder aber unpfänd­bar nach SchKG 92 I Ziff. 9 sei. Aus der Botschaft ergibt sich ein­deutig, dass die IV-Renten der oblig­a­torischen UV beschränkt pfänd­bares Einkom­men darstellen. UVG 50 ver­wies in sein­er früheren Fas­sung auf SchKG … weit­er­lesen

5A_654/2007: kein Abzug von Prämien für die Zusatzversicherung beim Existenzminimum (amtl. Publ.)

Das BGer will Prämien für die Kranken­zusatzver­sicherung beim Exis­tenzmin­i­mum weit­er­hin nicht berück­sichti­gen; nur Prämien im Rah­men der oblig­a­torischen Ver­sicherung sind daher von den Ein­nah­men des Schuld­ners in Abzug zu brin­gen. Das gilt auch dann, wenn dem Schuld­ner auf­grund seines Gesund­heit­szu­s­tandes ein später­er neuer Abschluss ein­er Zusatzver­sicherung ver­schlossen bleibt.

5A_151/2007: Anspruch auf rechtliches Gehör verletzt

Das BGer bestätigt den Anspruch jed­er Ver­fahrenspartei, in alle für den Entscheid wesentlichen Akten Ein­sicht zu nehmen und sich dazu zu äussern. Das gilt auch im sum­marischen Ver­fahren der Recht­söff­nung. Zwar beste­ht nach SchKG 84 II kein Anspruch auf Rep­lik und Dup­lik, doch ver­bi­etet das Bun­desrecht Rep­lik und Dup­lik nicht. Zudem han­delt es sich bei … weit­er­lesen

1C_237/2007: Hinreichende Erschliessung; durch die VRV entschärfte Gefahren

In einem Stre­it um die Frage, ob eine Indus­triebaute in Kriens LU hin­re­ichend erschlossen war, tritt das BGer auf die Beschw­erde ein, greift allerd­ings nicht ins Ermessen der Vorin­stanz ein. Die Vorin­stanz hat­te angenom­men, dass eine Indus­triebaute auch dann hin­re­ichend erschlossen ist, wenn Last­wa­gen von 9.4 m Länge und Sat­telschlep­per von 16 und 20 m … weit­er­lesen

2P.321/2006: Austritt aus der katholischen Kirche (amtl. Publ.)

Mit der Glaubens- und Gewis­sens­frei­heit ist es nicht vere­in­bar, wenn eine KIrchge­meinde einen Aus­tritt nur akzep­tiert, wenn gle­ichzeit­ig erk­lärt wird, der katholis­chen Kon­fes­sion nicht mehr ange­hören zu wollen. Es ver­let­zt die Ver­fas­sung, den Aus­tritt von einem beken­nt­nishaften Akt zu machen. Vielmehr muss es genü­gen, wenn lediglich der Aus­tritt aus der Lan­deskirche erk­lärt wird.

4A_467/2007: Unlauterer Imagetransfer von “IWC” zu “WMC

Die Richemont Inter­na­tion­al SA klagte als Inhab­erin der Marken “IWC” gegen die WMC Logo Con­cept GmbH, die Uhren mit der Beze­ich­nung “WMC” anbi­etet (Web­site), vor dem OGer SH gestützt auf UWG und teil­weise erfol­gre­ich auf Unter­las­sung. Bei­de Parteien gelangten ans BGer, das die Beschw­erde der Richemont guthiess und jene der WMC Logo abwies. Unbe­strit­ten blieb, … weit­er­lesen

2C_4/2008: Keine Beschwerdelegitimation des VgT gegen kritische TV-Sendung (amtl. Publ.)

Grund­lage der Beschw­erde u.a. von Erwin Kessler (VgT) an die UBI war die Sendung “Mehr Schweine” von 10 vor 10 und namentlich die Aus­sage, es gebe in der Schweiz keine Tier­fab­riken. Die UBI wies die Beschw­erde ab:  “Dem Beschw­erde­führer ist zugutezuhal­ten, dass ins­beson­dere die Anmod­er­a­tion mit der Aus­sage, es gebe in der Schweiz keine Tier­fab­riken, missver­ständlich … weit­er­lesen

4A_522/2007: Klage auf Leistung der Vergütung nach den GT nicht am Deliktsort (amtl. Publ.)

Pro Lit­teris hat­te gegen den Inhab­er ein­er Anwalt­skan­zlei auf Repro­gra­phieentschädi­gun­gen gemäss Gemein­samem Tarif 8/VI für die Jahre 2002 bis 2006 und Net­zw­erkentschädi­gun­gen gemäss Gemein­samem Tarif 9/VI für die Jahre 2004 bis 2006 geklagt. Das OGer ZH trat auf die Klage nicht ein: Die Nichtleis­tung ein­er nach URG 20 II geschulde­ten Vergü­tung sei nicht als uner­laubte … weit­er­lesen

4A_492/2007: “GIPFELTREFFEN” für Kongressorganisation beschreibend

Die Bay­ern Touris­mus Mar­ket­ing GmbH ist Inhab­erin der inter­na­tionalen Marke “GIPFELTREFFEN”. Gestützt darauf beantragte die GmbH die Schutzaus­dehnung auf die Schweiz für zahlre­iche Waren und Dien­stleis­tun­gen divers­er Klassen. Das IGE ver­weigerte den Schutz für bes­timmte Dien­stleis­tun­gen der Klasse 41 (zB Kon­gressver­anstal­tun­gen und Ver­anstal­tung von Sportan­lässen); hier sei der Aus­druck direkt beschreibend und frei­hal­tebedürftig. Das BVer­wGer … weit­er­lesen

U 394/06: Adäquanzprüfung bei Schleudertraumata verschärft (amtl. Publ.)

Der Beschw­erde­führer hat­te gel­tend gemacht, die Adäquanzprü­fung sei zu früh erfol­gt, näm­lich zu einem Zeit­punkt, als noch “soma­tis­ches Verbesserungspo­ten­tial” vorhan­den war. Nach dem vor­liegen­den Urteil ist aber nicht danach zu fra­gen, son­dern danach, wann der Unfal­lver­sicher­er einen Fall abzuschliessen hat. Da hier ein Zusam­men­hang mit der Adäquanzprü­fung beste­ht, geht das BGer näher auf let­ztere ein. … weit­er­lesen