2C_450/2010: Energieliefersperre kein blosser Realakt und gegenüber Mietern unverhältnismässig

Die Indus­trielle Werke Basel (IWB) sper­rten die Strom­liefer­ung für den Warmwasser­boil­er und den Lift ein­er Liegen­schaft in Basel, weil deren Eigen­tümer während zwei Jahren die Rech­nun­gen für die All­ge­me­in­strom­liefer­un­gen nicht beglich. Mieter X, dessen Fest­stel­lungs- und Entschädi­gungs­begehren vom Apel­la­tion­s­gericht abgewiesen wor­den war, machte vor dem Bun­des­gericht u.a. gel­tend, das vorin­stan­zliche Urteil ver­let­ze seinen Anspruch auf rechtlich­es Gehör und erweise sich…

4A_449/2020: Rechtskraft bei rein betragsmässig beschränkten Teilklagen

Das Bun­des­gericht klärte in diesem Urteil, dass die recht­skräftige Abweisung ein­er Teilk­lage, mit welch­er die kla­gende Partei einen einzig betragsmäs­sig beschränk­ten Teil ein­er Forderung gel­tend mache, grund­sät­zlich das spätere Ein­kla­gen eines weit­eren Teil­be­trags der­sel­ben Forderung auss­chliesse. Hin­ter­grund war die Klage ein­er Stiftung vor dem Han­dels­gericht Zürich, mit welch­er eine Bank zur Zahlung von CHF 100’000 hätte verurteilt wer­den sollen. Die…

4A_179/2019: Medienvertreterin von gerichtlicher Vergleichsverhandlung rechtmässig ausgeschlossen (amtl. Publ.)

Eine akkred­i­tierte Gerichts­berichter­stat­terin (Beschw­erde­führerin A) wohnte vor dem Arbeits­gericht Zürich der Hauptver­hand­lung eines Zivil­prozesses zwis­chen ein­er schweiz­erischen Gross­bank und deren ehe­ma­li­gen Arbeit­nehmerin bei. Von der unmit­tel­bar anschliessenden Ver­gle­ichsver­hand­lung wurde die Medi­en­vertreterin aus­geschlossen. Das Arbeits­gericht Zürich erliess nachträglich eine schriftlich begrün­dete Ver­fü­gung. Diese focht A erfol­g­los beim Oberg­ericht Zürich an. Das Bun­des­gericht wies die dage­gen gerichtete Beschw­erde ab (Urteil 4A_179/2019 vom…

4A_61/2013: Keine arbeitsrechtliche Herausgabepflicht (Art. 339a OR) bezüglich einer Uhr, die an den Arbeitnehmer ausgeliehen wurde (Art. 305 OR)

Vor Bun­des­gericht war nur noch strit­tig, ob der Arbeit­nehmer eines Uhrengeschäfts eine Uhr zurück­zugeben habe, die ihm von der Arbeit­ge­berin während des Arbeitsver­hält­niss­es aus­ge­händigt wor­den war. Hin­sichtlich der Zuläs­sigkeitsvo­raus­set­zun­gen für die Beschw­erde prüfte das Bun­des­gericht, ob die arbeit­srechtliche Stre­itwert­gren­ze von CHF 15’000 anzuwen­den war, kam jedoch zum Ergeb­nis, dass im vor­liegen­den Fall die all­ge­meine Stre­itwert­gren­ze von CHF 30’000 zu beachten…

4A_341/2014: Zulässigkeit der Streitverkündungsklage

Die A. AG reichte ein Schlich­tungs­ge­such gegen die B. AG ein und verkün­dete gle­ichzeit­ig der C. GmbH den Stre­it. Mit der Klageschrift beantragte sie dem Bezirks­gericht Mal­o­ja, die B. AG sei zur Zahlung von aufgerun­det CHF 104’000 zu verurteilen; werde das Haupt­begehren abgewiesen, sei die C. GmbH als Stre­itverkün­dungs­beklagte zu verurteilen, der Klägerin densel­ben Geld­be­trag zu bezahlen. Der Instruk­tion­srichter des…

4A_364/2015: Anwendbares Recht zur Frage der gehörigen Ladung gemäss Art. 27 Abs. 2 lit. a IPRG (amtl. Publ.)

Zwis­chen den Parteien war umstrit­ten, ob in der Schweiz ein Urteil der Kaimanin­seln anzuerken­nen war. Die Auseinan­der­set­zung drehte sich vor allem um die Frage, ob die beklagte Partei gemäss Art. 27 Abs. 2 lit. a IPRG gehörig geladen wor­den war. Die beklagte Partei war in Sau­di-Ara­bi­en per Kuri­er­post und Pub­lika­tion in ein­er lokalen Zeitung zur Teil­nahme am Ver­fahren auf den…