5A_843/2013: Anordnung einer Beistandschaft in der Regel nicht ohne externes Gutachten (amtl. Publ.)

Anlass zum vor­liegen­den Urteil des BGer gab die Errich­tung ein­er umfassenden Bei­s­tand­schaft ohne Beizug eines Experten. Das Gen­fer Tri­bunal de pro­tec­tion de l’adulte et de l’en­fant hat­te nach einem Hin­weis eines Kranken­haus­es nach Anhörung der behan­del­nden Ärzte und auf der Grund­lage der Akten eine Bei­s­tand­schaft ange­ord­net. Die zweite Instanz hat­te diese Mass­nahme bestätigt. Das BGer … weit­er­lesen

5A_376/2013: Ehrverletzung durch den “Blick” zulasten von Michael von der Heide durch Fotomontage; keine Satire

Den Euro­vi­sion Song Con­test 2010 hat­te Lena Mey­er-Lan­­drut für Deutsch­land gewon­nen. Für die Schweiz war Michael von der Hei­de mit wenig Erfolg ange­treten. In der Folge hat­te der “Blick” eine Fotomon­tage veröf­fentlicht, die den Kopf von von der Hei­de auf dem Kör­p­er von Mey­er-Lan­­drut zeigte, mit der Schlagzeile: «Wir wollen auch eine Lena! … aber … weit­er­lesen

2C_1032/2012: Ungerechtfertigte Weigerung, einen Spot des VgT auszustrahlen; Grundrechtsbindung der Publisuisse (amtl. Publ.)

Das Bun­des­gericht hat eine Beschw­erde des Vere­ins gegen Tier­fab­riken (VgT) gegen die ver­weigerte Ausstrahlung eines Werbespots “Was das Schweiz­er Fernse­hen totschweigt” gut­ge­heis­sen und den Entscheid der UBI als Vorin­stanz aufge­hoben. Es gab dabei zwei Ver­sio­nen des Spots. In der ersten Ver­sion, die aus­ges­trahlt wor­den war, lautete die For­mulierung “was andere Medi­en totschweigen”. In der zweit­en … weit­er­lesen

5A_309/2013: Hirschmann: Unterlassungsanspruch, Prüfung im Urteilszeitpunkt; Publikation einer Entschuldigung als Genugtuung

Eine frühere Fre­undin von Carl Hirschmann hat­te von ihm ver­langt, weit­er­er Ver­let­zun­gen zu unter­lassen und im Inter­net eine Entschuldigung zu pub­lizieren. Vor BGer nicht mehr strit­tig war, dass Hirschmann die Per­sön­lichkeit sein­er früheren Fre­undin durch falsche Behaup­tun­gen in ihrer Per­sön­lichkeit schw­er und wider­rechtlich ver­let­zt hat­te. Zu beurteilen waren nur die Rechts­fol­gen. Das BGer set­zt sich dabei … weit­er­lesen

2C_321/2013: Sachgerechtigkeitsgebot: andere Kriterien für Diskussions- als für redaktionelle Sendungen (amtl. Publ.)

Das hat in einem zur amtl. Pub­lika­tion vorge­se­henen Urteil den Entscheid der UBI ver­wor­fen, wonach die Are­­na-Sendung zur Ini­tia­tive für ein bedin­gungslos­es Grun­deinkom­men das Sachgerechtigkeits­ge­bot von BV 93 II und RTVG 4 II, das im Licht der Pro­gram­mau­tonomie von BV 93 III und der Mei­n­ungsäusserungs­frei­heit von EMRK 10 auszule­gen ist, ver­let­zt habe. Die UBI hat­te … weit­er­lesen

Bericht des Bundesrats zu Social Media: geltendes Recht genügt, trotz Unsicherheiten; relevante laufende Revisionsarbeiten und weiteres Vorgehen

Der Bun­desrat hat in Erfül­lung des Pos­tu­lats Amherd “Rechtliche Basis für Social Media” (11.391) einen auf heute (9.10.) datierten Bericht vorgelegt und fest­ge­hal­ten, dass die neuen Her­aus­forderun­gen durch soziale Net­zw­erke wie Twit­ter, Blogs oder Face­book kein eigenes Spezialge­setz erfordern. Das Pos­tu­lat hat­te gefragt, Wie ist die aktuelle Recht­slage in der Schweiz und inter­na­tion­al in Bezug … weit­er­lesen

4A_658/2012: Sachliche Zuständigkeit, unlauterer Wettbewerb

A. (Beschw­erde­führer 1) ist seit Jahren als Medi­enun­ternehmer tätig und betreibt durch die Z. AG (Beschw­erde­führerin 2) einen Radiosender. B. (Beschw­erdegeg­n­er) ist Ver­leger und Medi­enun­ternehmer. Er äusserte sich im Rah­men eines Inter­views über A. und das von ihm aufge­baute Unternehmen. Auf­grund dieser Äusserun­gen reicht­en die Beschw­erde­führer zwei Kla­gen ein: Vor dem Han­dels­gericht des Kan­tons Zürich … weit­er­lesen

2C_1246/2012: “Puls”-Sendung zu Botox hat Sachgerechtigkeitsgebot verletzt

Das BGer bestätigt den Entscheid der UBI, die eine Beschw­erde des VgT gegen eine “Puls”-Sendung zum The­ma Botox gut­ge­heis­sen hat­te. Der VgT hat­te kri­tisiert, das Pub­likum habe sich keine eigene Mei­n­ung zum The­ma bilden kön­nen, da die für die Pro­duk­tion von “Botox” nöti­gen “grausamen” Tierver­suche nicht erwäh­nt wor­den seien. Die UBI stellte fest, dass die … weit­er­lesen

4A_625/2012: Anschein der Befangenheit bei verfälschter Wiedergabe von Aussagen eines Richters

Wird der Aus­stand eines Richters ver­langt, weil der Richter durch in der Presse kol­portierte Aus­sagen als befan­gen erscheine, so ist zunächst zu fra­gen, ob die Wieder­gabe der Aus­sagen in der Presse kor­rekt sind. Ist die Berichter­stat­tung der Presse ver­fälscht, ist dem Richter die ver­fälschte Darstel­lung den­noch zuzurech­nen, sofern er darauf verzichtet hat, den Artikel gegen­zule­sen; … weit­er­lesen

5C_270/2012: Unterscheidung zwischen unverheirateten und verheirateten Personen bei der Wohnsitzbestimmung

Im Urteil 2C_270/2012 vom 2. Dezem­ber 2012 bestätigt das Bun­des­gericht seine Recht­sprechung 2012 zur Bes­tim­mung des Wohn­sitzes (Art. 23 ff. ZGB). Danach set­zt sich der Wohn­sitzbe­griff aus einem objek­tiv­en, äusseren Ele­ment (Aufen­thalt) und einem sub­jek­tiv­en, inneren Ele­ment (Absicht daueren­den Verbleibens) zusam­men. Im Rah­men ein­er Abwä­gung von Indizien sind sämtliche Familien‑, Berufs- und Leben­sum­stände zu berück­sichti­gen … weit­er­lesen