Empfehlung des EDÖB: Fax in Sachen Polanski unterliegt nicht dem BÖG

Der EDÖB kommt in sein­er Empfehlung vom 9 Juni 2010 (pdf) im Zusam­men­hang mit dem Polan­s­­ki-Ver­­fahren und einem Gesuch um Ein­sicht in das Faxschreiben des BJ an das „Office of Inter­na­tion­al Affairs“ vom 21. Sep­tem­ber 2009 betr­e­f­fend Roman Polan­s­ki zum Ergeb­nis, dass alle amtlichen Doku­mente, die zeitlich nach der formellen Eröff­nung eines Recht­shil­fever­fahrens vom BJ erstellt … weit­er­lesen

1B_102/2010: Dringlichkeit bei vorzeitigem Massnahmeantritt

Ein Beschw­erde­führer, dem der vorzeit­ige Mass­nah­meantritt ver­weigert wor­den war, gelangte vor das Bun­des­gericht mit der Rüge, die Vorin­stanz ver­let­ze mit ihrer Prax­is, den vorzeit­i­gen Antritt ein­er Mass­nahme mit Rück­sicht auf die Entschei­d­kom­pe­tenz des Sachrichters nur in drin­gen­den Fällen anzuord­nen, unter anderem Art. 58 Abs. 1 StGB. Die Dringlichkeit sei nach dieser Bes­tim­mung kein mass­ge­blich­es Kri­teri­um … weit­er­lesen

6B_148/2010: Verwertbarkeit von Privatgutachten

Das Bun­des­gericht äussert sich im Urteil vom 26. April 2010 (6B_148/2010) zur Bedeu­tung von Pri­vatgutacht­en:  1.4 […] Wohl hat ein Parteigutacht­en nicht den gle­ichen Stel­len­wert wie ein Gutacht­en, das von der Unter­suchungs­be­hörde oder vom Gericht einge­holt wor­den ist. Der Pri­vatgutachter wird von ein­er Partei beauf­tragt, weshalb er nicht unab­hängig und unpartei­isch ist wie der amtliche … weit­er­lesen

6B_235/2010: Widerruf der bedingten Entlassung

In seinem Urteil vom 17. Mai 2010 (6B_235/2010) äussert sich das Bun­des­gericht zu den Voraus­set­zun­gen ein­er Nicht­be­währung in der Probezeit gemäss Art. 89 Abs. 1 StGB und einem Verzicht auf Rück­ver­set­zung in den Strafvol­lzug gemäss Art. 89 Abs. 2 Satz 1 StGB. Danach ist eine Rück­ver­set­zung anzuord­nen, wenn der bed­ingt Ent­lassene während der Probezeit ein … weit­er­lesen

6B_1091/2009: Vollumfängliche Schadensersatzpflicht aller Mittäter

Ein Beschw­erde­führer, der wegen Mit­täter­schaft an einem gewerb­smäs­si­gen Betrug und mehrfachen Urkun­den­fälschun­gen verurteilt wurde, focht die Entschei­dung an, weil er vol­lum­fänglich anstatt sol­i­darisch mit den anderen Beteiligten zur Zahlung von Schadenser­satz an zahlre­iche geschädigte Per­so­n­en verpflichtet wor­den war. Das Bun­des­gericht wies die Beschw­erde mit Urteil vom 29. April 2010 (6B_1091/2009) ab. 5.2.2 […] Wird gegen … weit­er­lesen

Vernehmlassung zur Änderung des BÜPF

Der Bun­desrat hat gestern eine Total­re­vi­sion des Bun­des­ge­set­zes betr­e­f­fend die Überwachung des Post- und Fer­n­melde­v­erkehrs (BÜPF) in die Vernehm­las­sung geschickt. Mit der Änderung des BÜPF und ein­er entsprechen­den Anspas­sung der Schweiz­erischen Straf­prozes­sor­d­nung (StPO) soll sichergestellt wer­den, dass mut­massliche Straftäter auch bei Ver­wen­dung neuer Kom­mu­nika­tion­stech­nolo­gien aus­re­ichend überwacht wer­den kön­nen. Die Geset­ze sollen daher an die tech­nis­che … weit­er­lesen

2C_655/2009: Entzug des Notariatspatents wg. strafbarer Handlung im Privatbereich

Einem Notari­ats­be­wer­ber wurde nach ein­er strafrechtlichen Verurteilung (wegen Gewalt und Dro­hung gegen Behör­den und Beam­te­und Ver­let­zung von Verkehrsregeln; bei ein­er Polizeikon­trolle wegen Fahrens ohne Sicher­heits­gurt und am Handy war er mit einem Reifen gegen den Fuss des Polizis­ten gefahren) durch die Ver­wal­tungskom­mis­sion des­OGer ZH das Wahlfähigkeit­szeug­nis als Notar (§ 8 des zürcherischen Notari­ats­ge­set­zes) dauer­haft wegen … weit­er­lesen

6B_830/2009: betrügerischer Konkurs; Anforderungen an Anklageschriften

Im Urteil vom 30. März 2010 (6B_830/2009), mit dem über den Freis­pruch von einem betrügerischen Konkurs (Art. 163 StGB) und der mehrfachen Urkun­den­fälschung (Art. 251 Ziff. 1 StGB) zu befind­en war, gibt das Bun­des­gericht der beschw­erde­führen­den Staat­san­waltschaft recht und hebt den Entscheid der Vorin­stanz auf. Der vorin­stan­zliche Freis­pruch beruhte u.a. darauf, dass den bei­den Beschw­erdegeg­n­ern in … weit­er­lesen

Entwurf für BG über die Rückerstattung unrechtmässig erworbener Vermögenswerte

Der Bun­desrat hat gestern beschlossen, den eid­genös­sis­chen Räten den Entwurf eines Bun­des­ge­set­zes über die Rück­er­stat­tung unrecht­mäs­sig erwor­ben­er Ver­mö­genswerte poli­tisch exponiert­er Per­so­n­en (RuVG) zu unter­bre­it­en. Aus der Medi­en­mit­teilung des Eid­genös­sis­chen Departe­ments für auswär­tige Angele­gen­heit­en (EDA): Dieser Geset­ze­sen­twurf regelt die Sper­rung, Einziehung und Rück­er­stat­tung von Ver­mö­genswerten poli­tisch exponiert­er Per­so­n­en oder ihres Umfelds, wenn auf­grund des Ver­sagens staatlich­er … weit­er­lesen

6B_93/2010: mehrfache Veruntreuung

Das Bun­des­gericht fes­tigt mit dem Urteil 6B_93/2010 vom 12. April 2010 seine Recht­sprechung zur Anwend­barkeit der Verun­treu­ung (Art. 138 StGB) auf Dar­lehen. 2.3.3 […] Wie die Vorin­stanz zu Recht erwäh­nt, hat das Bun­des­gericht ver­schiedentlich fest­ge­hal­ten, dass auch Dar­lehen dem Verun­treu­ungstatbe­stand unter­liegen kön­nen. Dabei kommt eine unrecht­mäs­sige Ver­wen­dung anver­traut­en Gutes nur in Betra­cht, wenn der Treuhän­der … weit­er­lesen