Konzerninterne Zinszahlungen ab 1. April 2010 von der Verrechnungssteuer und der Emissionsabgabe befreit

Der Bun­desrat hat am 18. Juni 2010 Änderun­gen der Verord­nun­gen über die Ver­rech­nungss­teuer und die Stem­pelab­gaben ver­ab­schiedet (neue Art. 16a VStV und 14a StV). Damit befre­it er konz­ern­in­terne Zin­szahlun­gen von der Ver­rech­nungss­teuer und der Emis­sion­s­ab­gabe (vgl. Medi­en­mit­teilung). Unter dem gel­tenden Recht ist die Konz­ern­fi­nanzierung nur soweit ohne Ver­rech­­nungss­­teuer- und Emis­sion­s­ab­gabefol­gen möglich, als wed­er Oblig­a­tio­nen noch … weit­er­lesen

B‑420/2008: Verfügung der Weko iS Strassenbeläge Tessin bestätigt (Submissionskartell; KG 5 III a und c) (amtl Publ)

Das BVer­wGer schützt die Ver­fü­gung der Weko iS Strassen­beläge Tessin vom (RPW 2008 I [pdf], 50 ff.)  (vgl. auch die Medi­en­mit­teilung des BVer­wGer vom 16. Juni 2010, pdf). Die Imple­nia AG hat­te vor BVer­wGer die Ver­fü­gung der Weko ange­focht­en, welche die Kartell­rechtswidrigkeit von Absprachen im Tessin­er Markt für Strassen­beläge u.a. wegen ein­er Mark­taufteilung iSv KGweit­er­lesen

5A_594/2009: Anfechtung einer Erbausschlagung wegen Irrtums iSv OR 23 ff.

Zwei Töchter des Erblassers focht­en ihre Auss­chla­gung des in sein­er Höhe kaum bes­timm­baren Erbes nach der Ent­deck­ung neuer Nach­lass­werte (ein Schul­dan­erken­nt­nis eines Drit­ten) wegen Grund­la­genir­rtums an. Das BGer anerken­nt die — in der Lehre ein­hel­lig vertretene — Möglichkeit ein­er Anfech­tung nach OR 23 f. Da die Erbauss­chla­gung eine ein­seit­ige Wil­lenserk­lärung ist, beurteilt sich die Wesentlichkeit … weit­er­lesen

Kugelschreiber (3D) als Dienstleistungsmarke hier nicht unterscheidungskräftig bzw technisch bedingt

Das BVer­wGer hält im vor­liegen­den Urteil fest, dass auch drei­di­men­sion­ale Dien­stleis­tungs­marken (und nicht nur For­m­marken) den Auss­chlussgrün­den von MSchG 2 b (u.a. tech­nis­che Notwendigkeit) unter­fall­en kön­nen, und schliesst den Marken­schutz für die abge­bildete Form für gewisse Dien­stleis­tun­gen auf­grund tech­nis­ch­er Bed­ingth­eit, für andere auf­grund man­gel­nder Unter­schei­dungskraft aus. Es äussert sich fern­er zum Ver­trauenss­chutz im Rah­men eines … weit­er­lesen

Empfehlung des EDÖB: Fax in Sachen Polanski unterliegt nicht dem BÖG

Der EDÖB kommt in sein­er Empfehlung vom 9 Juni 2010 (pdf) im Zusam­men­hang mit dem Polan­s­­ki-Ver­­fahren und einem Gesuch um Ein­sicht in das Faxschreiben des BJ an das „Office of Inter­na­tion­al Affairs“ vom 21. Sep­tem­ber 2009 betr­e­f­fend Roman Polan­s­ki zum Ergeb­nis, dass alle amtlichen Doku­mente, die zeitlich nach der formellen Eröff­nung eines Recht­shil­fever­fahrens vom BJ erstellt … weit­er­lesen

2C_802/2009: Erhöhter LSVA-Tarif mit dem Kostendeckungsprinzip vereinbar (amtl. Publ.)

Strit­tig war vor BGer die Frage, ob der erhöhte Tarif der LSVA gemäss SVAV 14 (in Kraft seit 1. Jan­u­ar 2008) vor SVAG 7 (Grund­satz der Kos­ten­deck­ung) stand­hält. Das BVer­wGer hat­te eine Ver­let­zung des Kos­ten­deck­ung­sprinzip bejaht, worauf die Zol­lver­wal­tung ans BGer gelangt war.  Das Kos­ten­deck­ung­sprinzip ver­langt die Gegenüber­stel­lung des Ertrags der Schw­erverkehrsab­gabe mit den ungedeck­ten … weit­er­lesen

BöB: Bundesrat will aufschiebende Wirkung von Beschwerden beschränken (Revision von BöB 28)

Der Bun­desrat schlägt vor, BöB 28 (“1 Die Beschw­erde hat keine auf­schiebende Wirkung. 2 Das Bun­desver­wal­tungs­gericht kann die auf­schiebende Wirkung auf Gesuch hin erteilen.”) zu ändern. Die auf­schiebende Wirkung bei öffentlichen Ver­gabev­er­fa­hen soll neu unter bes­timmten Bedin­gun­gen aus­geschlossen wer­den. BöB 28 (neu): “1 Die auf­schiebende Wirkung der Beschw­erde richtet sich nach Artikel 55 des [VwVG]. 2 Die Beschw­erde … weit­er­lesen

B‑2844/2009: “SAP” / “;asap” (fig.) nicht verwechselbar

Das BVer­wGer beurteilt die Wort­marke “SAP” und die (unwesentlich stil­isierte) Wort-/Bild­­marke “;asap” als nicht ver­wech­sel­bar, weil die Wider­spruchs­marke “SAP” in der ange­focht­e­nen Marke “:asap” mit dem Anfangs­vokal ver­schmilzt und daher insb. auch nicht als Serien­marke von SAP wahrgenom­men wer­den kann. Fern­er gilt die Regel dass die Beifü­gung oder Weglas­sung eines Buch­stabens bei Wort­marken  den Gesamtein­druck i.d.R. … weit­er­lesen

4A_458/2009: Urteil des TAS i.S. Mutu c. FC Chelsea nicht aufgehoben; keine Befangenheit, keine ordre public-Widrigkeit

Adri­an Mutu hat­te ein Urteil des TAS im Ver­fahren gegen den Chelsea Foot­ball Club Lim­it­ed, das Mutu zu Schaden­er­satz­zahlun­gen von rund EUR 17 Mio. verpflichtet hat­te, vor BGer ange­focht­en. Das BGer weist die Beschw­erde ab. Strit­tig waren Fra­gen der Befan­gen­heit von Schied­srichtern des CAS und die Vere­in­barkeit des Urteils des CAS mit dem materiellen ordre … weit­er­lesen