6B_772/2010: Grobe Verletzung der Verkehrsregeln

In dem Ver­fahren 6B_772/2010 (Urteil vom 9. Dezem­ber 2010) bestätigt das Bun­des­gericht den Schuld­spruch wegen grober Ver­let­zung der Verkehrsregeln im Sinne von Art. 90 Ziff. 2 SVG i.V.m. Art. 27 Abs. 1 SVG und Art. 4a Abs. 1 und 5 VRV. Wie die Vorin­stanz sah es in dem Ver­hal­ten der Beschw­erde­führerin, dem Führen eines Per­so­n­en­wa­gens … weit­er­lesen

StA SG: Verurteilung wegen Beschimpfung auf Facebook

In der Schweiz wurde erst­mals eine Verurteilung wegen Beschimp­fung im Inter­net aus­ge­sprochen, wie die NZZ in ihrer gestri­gen Online-Aus­­gabe berichtet. In dem Präze­den­z­fall hat­te eine 19jährige einen Mann auf Face­book als «Seck­el» und «tru­urige Men­sch» beze­ich­net. Hier­für wurde sie von der Staat­san­waltschaft wegen Beschimp­fung (Art. 177 StGB) zu ein­er bed­ingten Geld­strafe und ein­er Busse verurteilt. … weit­er­lesen

1B_308/2010: Keine Vorwirkung der JStPO; notwendige Verteidigung

Die ab 1. Jan­u­ar 2011 gel­tende Schweiz­erische Jugend­straf­prozes­sor­d­nung (JSt­PO) ent­fal­tet nach dem Bun­des­gericht keine Vor­wirkung, und zwar auch nicht zugun­sten der beschuldigten Per­son (Urteil 1B_308/2010 vom 22. Novem­ber 2010). Eben­so hat­te die höch­strichter­liche Recht­sprechung bere­its für die gle­ichzeit­ig in Kraft tre­tende Schweiz­erische Straf­prozes­sor­d­nung (StPO) entsch­ieden (Urteile 6B_901/2008 vom 23. Feb­ru­ar 2009 E. 2.3 und 6B_700/2009 … weit­er­lesen

1B_196/2010: Verweis gegen Anwalt wegen ungebührlichen Verhaltens

Recht­san­walt X hat Y, zu deren Nachteil sein Man­dant eine Kör­per­ver­let­zung (Art. 123 Ziff. 1 StGB) began­gen hat­te, unter anderem als geistes- und ver­hal­tens­gestört, wehlei­dig und zwielichtig aggres­siv beze­ich­net und stets beim Namen mit bes­timmten Artikel anstatt Anrede (“die Y”) genan­nt. Daraufhin wurde ihm ein Ver­weis wegen unge­bührlichen, d.h. den ord­nungs­gemässen Ver­fahrens­gang stören­den, Ver­hal­tens in … weit­er­lesen

Verdeckte Internet-Ermittlungen sollen Schwyzer Recht unterstellt werden

Präven­tive, verdeck­te polizeiliche Inter­ne­trecherchen sollen zumin­d­est vor­läu­fig dem Recht des Kan­tons Schwyz unter­stellt wer­den, wie die NZZ in ihrer heuti­gen Online-Aus­gabe berichtet. Während die Schwyz­er Polizeiverord­nung eine Fah­n­dung ohne Anfangsver­dacht zulässt, sieht die ab 1. Jan­u­ar 2011 gel­tende gesamtschweiz­erische Straf­prozes­sor­d­nung keine Rechts­grund­lage für solche Ermit­tlun­gen mehr vor. Insoweit sei von ein­er Geset­zes­lücke auszuge­hen. Hier­von betrof­fen … weit­er­lesen

OK: Bundesgerichtsbarkeit soll erweitert werden

Der Bun­desrat will die Bun­des­gerichts­barkeit erweit­ern, um Prob­leme bei der Bekämp­fung der organ­isierten Krim­i­nal­ität (OK) zu beheben, wie aus seinem heute veröf­fentlicht­en “Bericht über allfäl­lige Än-derun­­gen oder Ausweitun­gen der Strafnor­men gegen das organ­isierte Ver­brechen” her­vorge­ht. Derzeit wird eine effiziente Bekämp­fung solch­er Krim­i­nal­itäts­for­men wegen der in diesem Bere­ich unklaren Abgren­zung zwis­chen Bun­des­gerichts­barkeit und kan­tonaler Gerichts­barkeit erschw­ert. … weit­er­lesen

6B_497/2010: Täuschung der Behörde; bedarfsgerechte Wohnung

Das Bun­des­gericht hat die Beschw­erde eines Aus­län­ders, der wegen Täuschung der Behörde nach Art. 118 Abs. 1 AuG verurteilt wor­den war, gut­ge­heis­sen und ihn mit Urteil vom 25. Okto­ber 2010 (6B_497/2010) freige­sprochen. Der Beschw­erde­führer hat­te ein Gesuch um Fam­i­li­en­nachzug für seine Ehe­frau gestellt und einen Mietver­trag für eine 3‑Z­im­mer-Woh­­nung beige­fügt. Nach­dem der Antrag bewil­ligt wor­den … weit­er­lesen

6B_684/2010: Urkundenfälschung durch Revisionsstelle

Revi­sor X bestätigte der Y‑AG in seinen jährlichen Revi­sions­bericht­en, dass deren Buch­führung Gesetz und Statuten entspreche, obwohl er – so die Sachver­halt­szusam­men­fas­sung des OGer ZH – in Ver­let­zung sein­er Beruf­spflicht­en u.a. eine (Über-)Prüfung von Bestand und Bonität der (Haupt-)Debitoren bzw. Bestand der Kred­i­toren unter­liess und dadurch zumin­d­est in Kauf nahm, dass nicht den Tat­sachen entsprechende … weit­er­lesen

1C_428/2009: Konkordat über Massnahmen zur Wahrung der inneren Sicherheit ist verfassungsmässig (amtl. Publ.)

Der Kan­ton Zürich ist per 1. Jan­u­ar 2010 dem Konko­r­dat über Mass­nah­men zur Wahrung der inneren Sicher­heit beige­treten. Dabei han­delt es sich im Wesentlichen um eine Fortschrei­bung der auf Ende 2009 befris­teten Ergänzung des BWIS betr. Vorkehren zur Vor­beu­gung von Gewalt an Sportver­anstal­tun­gen. U.a. die DJS ver­langten die Aufhe­bung des Zürcherischen Beitritts­ge­set­zes, weil das Konko­ra­dat … weit­er­lesen

Archivierung von Patientendaten und Verletzung des Arztgeheimnisses

Ärzte und ihre Hil­f­sper­so­n­en, die Patien­ten­doku­men­ta­tio­nen an ein Staat­sarchiv über­mit­teln oder die Über­mit­tlung ermöglichen, ver­let­zen das Arzt­ge­heim­nis und machen sich somit straf­bar gemäss Art. 321 StGB, da für die Weit­er­gabe der Dat­en keine genü­gende geset­zliche Grund­lage beste­ht. Zu diesem Schluss kommt das Bun­de­samt für Jus­tiz (EJPD) in seinem Gutacht­en vom 30. Juni 2010. Die Archivierung von … weit­er­lesen