8C_541/2015: Kündigung wegen Missachtung interner Kommunikationsregeln nicht missbräuchlich

Die SBB kündigten das Arbeitsver­hält­nis eines Legal Coun­sel und Arbeit­nehmervertreters (Beschw­erde­führer), weil er sich trotz mehrma­liger Abmah­nung nicht an die inter­nen Kom­mu­nika­tion­sregeln hielt und sich unangemessen äusserte. Der Beschw­erde­führer machte verge­blich gel­tend, die Kündi­gung sei miss­bräuch­lich erfol­gt (Urteil 8C_541/2015 vom 19. Jan­u­ar 2016). Die Kündi­gung sei gemäss Bun­des­gericht nicht erfol­gt, weil der Beschw­erde­führer eine von der … weit­er­lesen

4A_521/2015: Krankentaggeldversicherung als Summenversicherung; Obliegenheit zur Schadensminderung

Der Beschw­erdegeg­n­er war einziger Gesellschafter und Geschäfts­führer der D. GmbH. Der Beschw­erdegeg­n­er lei­det an degen­er­a­tiv­en Schul­ter­prob­le­men, die ihm schul­ter­be­las­tende Tätigkeit­en und Überkop­far­beit­en verun­möglichen. Die Kranken­taggeld­ver­sicherung (Beschw­erde­führerin) verneinte ihre Leis­tungspflicht, da eine Schadensver­sicherung vor­liege. Ein Schaden sei nicht einge­treten, da das Invali­deneinkom­men im Jahr 2013 höher gewe­sen sei als der ver­sicherte Lohn. Even­tu­aliter machte die Ver­sicherung … weit­er­lesen

4A_216/2015: Keine Abnahme der Frist zur Einreichung der Berufungsantwort (amtl. Publ.)

Das Oberg­ericht des Kan­tons Zürich set­zte der Beru­fungs­beklagten und Beschw­erde­führerin durch Zustel­lung der Beru­fungss­chrift die 30-tägige Frist zur Ein­re­ichung der Beru­fungsant­wort an. Vor Ablauf dieser geset­zlichen Frist stellte die Beschw­erde­führerin beim Oberg­ericht den Antrag, die Beschw­erdegeg­ner­in sei zu verpflicht­en, die Parteientschädi­gung sicherzustellen. Die ange­set­zte Frist zur Ein­re­ichung der Beru­fungsant­wort sei bis zur Leis­tung der beantragten … weit­er­lesen

9C_563/2015: Fristen nach Art. 35a Abs. 2 BVG sind Verjährungsfristen (amtl. Publ.)

In einem Leit­entscheid hat das Bun­des­gericht entsch­ieden, dass die Fris­ten nach Art. 35a Abs. 2 BVG betr­e­f­fend die Rück­forderung zu Unrecht bezo­gen­er Leis­tun­gen als Ver­jährungs­fris­ten im oblig­a­tio­nen­rechtlichen Sinne zu ver­ste­hen seien (Urteil 9C_563/2015 vom 7. Jan­u­ar 2016, E. 3.3). Das Bun­des­gericht hat mit seinem Entscheid einen Lehrstre­it been­det. Gemäss einem Teil der Lehre stellte die … weit­er­lesen

8C_422/2015: Anrechnung beschlagnahmter Vorsorgeleistungen auf Arbeitslosenentschädigung (amtl. Publ.)

Der Beschw­erde­führer meldete sich zum Leis­tungs­bezug bei der Arbeit­slosen­ver­sicherung an, nach­dem der Bund sein Arbeitsver­hält­nis frist­los aufgelöst hat­te. Das beco Bern­er Wirtschaft, Arbeit­slosenkasse Kan­ton Bern zog von der Arbeit­slose­nentschädi­gung den Alter­skap­i­tal­bezug von der beru­flichen Vor­sorge in der Höhe von CHF 860’017.95 ab (Abzug von monatlich CHF 4’291.50). Gegen diese Anrech­nung wehrte sich der Beschw­erde­führer, weil … weit­er­lesen

4A_191/2015: Keine vorsorgliche Beweisführung zur Durchsetzung von Ansprüchen nach Art. 400 Abs. 1 OR (amtl. Publ.)

Eine pana­mais­che Gesellschaft (Beschw­erde­führerin) leit­ete gegen ihre Bank ein Ver­fahren zur vor­sor­glichen Bewe­is­führung nach Art. 158 Abs. 1 lit. b ZPO ein. Sie ver­langte ver­schiedene Doku­mente her­aus, um die Prozess­chan­cen betr­e­f­fend die finanziellen Fol­gen getätigter Investi­tio­nen in Mad­off-Fonds und allfäl­liger Retrozes­sio­nen abzuk­lären. Die kan­tonalen Gerichte und das Bun­des­gericht gelangten zum Schluss, dass das Ver­fahren zur … weit­er­lesen

5A_89/2015: Art. 163 und 167 StGB keine Schutznormen; Zuständigkeit für SchKG-Anfechtungsklagen (amtl. Publ.)

Über die C. AG wurde der Konkurs eröffnet. Eine Kan­ton­al­bank liess sich darauf ver­schiedene Ansprüche gestützt auf Art. 260 SchKG abtreten und ging gegen die Y. GmbH vor. Das Han­dels­gericht Aar­gau wies die Klage ab, soweit es darauf ein­trat. Soweit die Klage der Kan­ton­al­bank eine betrei­bungsrechtliche Anfech­tung betraf, erfol­gte ein Nichtein­treten man­gels sach­lich­er Zuständigkeit. Die … weit­er­lesen

4A_395/2015: Gerechtfertigte fristlose Entlassung wegen manipulierter Arbeitszeiterfassung

A. war als Mitar­bei­t­erin in der Pro­duk­tion des Betriebes der B. AG angestellt. Das Arbeitsver­hält­nis wurde frist­los gekündigt, nach­dem (bestrit­tene) Manip­u­la­tio­nen des Arbeit­szeit­er­fas­sungssys­tems fest­gestellt wur­den. A. klagte wegen ungerecht­fer­tigter frist­los­er Ent­las­sung, unter­lag jedoch im Wesentlichen vor den kan­tonalen Instanzen. Das Bun­des­gericht wies die Beschw­erde von A ab, soweit darauf einzutreten war (Urteil 4A_395/2015 vom 2. … weit­er­lesen

9C_327/2015: Dividenden als beitragsrechtlich massgebendes AHV-Einkommen (amtl. Publ.)

B. war Gesellschafter und Geschäfts­führer mit Einzelun­ter­schrifts­berech­ti­gung der A. GmbH und deren einziger Arbeit­nehmer. In den Jahren 2009 bis 2012 bezog B. Jahres­löhne von CHF 106’800 (2009), CHF 110’000 (2010 und 2011) sowie CHF 20’880 (2012, 20 %-Pen­sum). Im gle­ichen Zeitraum schüt­tete die Gesellschaft Brut­to­div­i­den­den von je CHF 100’000 bzw. CHF 60’000 (2012) aus. Die … weit­er­lesen

9C_119/2015: Sicherstellungspflicht des Sicherheitsfonds BVG setzt Vorsorgeverhältnis voraus (amtl. Publ.)

Die Pen­sion­skasse C. in Liq­ui­da­tion ersuchte den Sicher­heits­fonds BVG um Sich­er­stel­lung der Altersguthaben bzw. um Aus­rich­tung eines Vorschuss­es auf die Sich­er­stel­lung. Der Sicher­heits­fonds kam dem Ersuchen nur teil­weise nach, woge­gen die Pen­sion­skasse und 29 von 30 betrof­fe­nen Per­so­n­en Beschw­erde führten. Der Sicher­heits­fonds lehnte es ab, das Altersguthaben der Betrof­fe­nen sicherzustellen, da diese nicht (aktive) Ver­sicherte … weit­er­lesen