8C_13/2007: Beschwerdelegitimation der Vorsorgeeinrichtung gegen UV-Rentenentscheide (amtl. Publ.)

Die Vor­sorgeein­rich­tung, die eine BVG-Inval­i­­den­rente auszuricht­en hat, ist für Rechtsmit­tel gegen (ganz oder teil­weise) ablehnende Rente­nentschei­de der Unfal­lver­sicherung nach ATSG 59 legit­imiert. Zwar wirkt sich der Rente­nentscheid der UV grund­sät­zlich nicht unmit­tel­bar auf den grund­sät­zlichen Anspruch des Ver­sicherten gegenüber der berV aus; v.a. ist die berV nicht an die Inva­lid­itäts­beurteilung durch den UV gebun­den. Nach … weit­er­lesen

4C.258/2006 und 4A_380/2007: Zahlung einer Fremdwährungsforderung in CHF Recht, nicht Pflicht (amtl. Publ.)

Bei Dar­lehensverträ­gen ohne Effek­tivk­lausel ist der Schuld­ner berechtigt, aber nicht verpflichtet (Alter­na­tiver­mäch­ti­gung), das Dar­lehen statt in der Währung des Dar­lehens in Schweiz­er Franken zurück­zuzahlen, wobei der Wech­selkurs zum Zeit­punkt der Fäl­ligkeit mass­gebend ist (OR 84 II). Bei der Zwangsvoll­streck­ung der Forderung auf Rück­zahlung des Dar­lehens gilt SchKG 67 I Ziff. 3; die Forderung ist in … weit­er­lesen

5A_313/2007: Auffangeinrichtung kann Rechtsvorschlag beseitigen (amtl. Publ.)

Die Auf­fangein­rich­tung (BVG 60) ist berechtigt, für Beitrags­forderun­gen gegenüber nach BVG 11 angeschlosse­nen Arbeit­ge­bern den Rechtsvorschlag selnst zu beseit­i­gen.  Dies hat das BGer als grund­sät­zliche Rechts­frage (BGG 74 II a) entsch­ieden: “En con­clu­sion, l’in­sti­tu­tion sup­plé­tive — qui est une autorité admin­is­tra­tive au sens de l’art. 1 al. 2 let. e PA (art. 54 al. 4 … weit­er­lesen

5A_513/2007: kein nachehelicher Unterhalt (Eigenversorgung)

Wenn eine Frau nach ein­er Schei­dung wieder eine Arbeit aufn­immt und sich dadurch min­destens den gle­ichen Lebens­stan­dard leis­ten kan wie während der Ehe, so muss der Ehe­mann keinen nachehe­lichen Unter­halt zahlen: “Ver­mag aber die Ehe­frau kraft Eigen­ver­sorgung am ehe­lichen Lebens­stan­dard anzuknüpfen, bleibt kein Raum für nachehe­lichen Unterhalt.”

5A_421/2007: Zustellung des Zahlungsbefehls (amtl. Publ.)

In der Betrei­bung ein­er AG wurde der Zahlungs­be­fehl an die Pri­vatadresse des Ver­wal­tungsrat­spräsi­den­ten und dort ersatzweise dessen Ehe­frau zugestellt. Das BGer schützt dieses Vorge­hen. Die Zustel­lung an den Vertreter der AG (SchKG 65 I) muss nicht im Geschäft­slokal, son­dern darf direkt an dessen Pri­vatadresse erfol­gen. Ist der Vertreter dort nicht anzutr­e­f­fen, kann die Zustel­lung nach … weit­er­lesen

9C_83/2007: Reduktion der Staatsgarantie durch Erhöhung des Deckungsgrads einer öffentlichen PK (amtl. Publ).

Zwei Wal­lis­er Lehrer wehrten sich gegen das auf den 1.1.2007 in Kraft getretene neue Wal­lis­er Gesetz über die staatlichen Vor­sorgeein­rich­tun­gen, das diverse Spar­mass­nah­men u.a. für die “Vor­sorgekasse für das Per­son­al des Staates Wal­lis” und die “Ruhege­halts- und Vor­sorgekasse des Lehrper­son­als des Kan­tons Wal­lis” vor­sah. Das BGer weist die Beschw­er­den ab. Das BGer trat auf die bei­den … weit­er­lesen

4A_48/2007: Kein Übergang des Arbeitsverhältnisses bei Frühpensionierung (amtl. Publ.)

Eine ehe­ma­lige Arbeit­nehmerin der Swis­sair und dann der SAir­Group klagte gegen die Swiss. Die Pas­sivle­git­i­ma­tion kon­nte sich einzig aus OR 333 ergeben. Diese Bes­tim­mung bezieht sich nach der Lehre — der sich das BGer hier anschliesst- allerd­ings einzig auf im Zeit­punkt des Betrieb­süber­gangs noch beste­hende Arbeitsver­hält­nisse. Da die Klägerin hier zum Zeit­punkt des Über­gangs bere­its … weit­er­lesen

9C_654/2007: Kein Anspruch einer ehem. Regierungsrätin auf eine Rente (amtl. Publ.)

Nach­dem Dorothée Fierz am 4. Mai 2006 aus dem Zürcher Regierungsrat zurück­ge­treten war, klagte sie erfol­g­los gegen den Kan­ton auf Zus­prechung ein­er Rente. Das BGer bestätigt das Urteil des SozVers­Ger ZH. Das BGer hält zunächst an sein­er unter dem OG begrün­de­ten Prax­is fest, bei Stre­it­igkeit­en um die Bewil­li­gung oder Ver­weigerung von Ver­sicherungsleis­tun­gen der beru­flichen Vor­sorge … weit­er­lesen

4A_453/2007: Anfechtung eines Vor- oder Zwischenentscheids (amtl. Publ.)

Die Baupro­duk­te­herstel­lerin Hilti klagte als Inhab­erin der schweiz­erischen Farb­marke Rot (RAL 3020) CH 540 979 für Werkzeugkof­fer aus Kun­st­stoff für Bohrhäm­mer für Profis der Baubranche (inter­na­tionale Klasse 20), die sie als durchge­set­zte Marke beansprucht, und der inter­na­tionalen drei­di­men­sion­alen Marke IR 805 947 (3D) mit dem Far­banspruch rot (RAL 3020) für Met­al­lkof­fer, gegen Glob­al Mil­wau­kee auf … weit­er­lesen

K 136/06: Zahnschäden durch Autoscooter: Unfall (Änderung der Rsp.; amtl. Publ.)

Ein neun­jähriger Junge zog sich beim Autoscooter­fahren eine Schädi­gung der Zähne zu. Die Hel­sana, bei welch­er er oblig­a­torisch krankenpflege- und unfal­lver­sichert war, lehnte eine Deck­ung der Kosten ab, weil die Schaden­sur­sache kein Unfall sei. In Anbe­tra­cht der Bedeu­tung, welche die Wirkung eines äusseren Fak­tors aus­nahm­sweise für die Beurteilung sein­er Ungewöhn­lichkeit haben kann, ändert das BGer … weit­er­lesen