4A_623/2011: Anwaltshonorar; Substantiierung der Leistungen und Ansprüche

Wie wichtig es für einen Anwalt ist, seine Leis­tun­gen detail­liert zu aufzulis­ten, dass es dabei aber nach kan­tonalem Recht genügte, diese in ein­er Beilage anzugeben, zeigt sich im Urteil 4A_623/2011 vom 10. Feb­ru­ar 2012. Der Beschw­erde­führer war mit der Schlussrech­nung seines Anwalts nicht ein­ver­standen und gelangte vor das Bun­des­gericht mit der Rüge, die Vorin­stanz habe zu … weit­er­lesen

5A_662/2011: Eheschutz; ehelicher Unterhaltsanspruch bei neuer Partnerschaft (amtl. Publ.)

Die Frage, ob und wie sich das Zusam­men­leben der Berechtigten mit einem neuen Part­ner auf ihren Unter­halt­sanspruch im Rah­men gerichtlich­er Mass­nah­men zum Schutz der ehe­lichen Gemein­schaft auswirkt, war Gegen­stand des bun­des­gerichtlichen Urteils vom 18. Jan­u­ar 2012 (5A_662/2011; für die amtliche Samm­lung vorge­se­hen). Die rechtliche Aus­gangslage für gerichtliche Eheschutz­mass­nah­men stellt sich wie fol­gt dar:  2.1 Wo die … weit­er­lesen

2C_961/2010: Darlehen zwischen Schwestergesellschaft i.c. keine geldwerte Leistung; Dreieckstheorie, Simulation; Beschwerdegutheissung (amtl. Publ.)

Die Beschw­erde­führer, ein Ehep­aar, waren Alleinak­tionäre der Y AG und seit Okto­ber 2002 auch der Z AG. Im Laufe des Jahres 2002 gewährte die Y AG der Z AG mehrere Dar­lehen, die sich Ende 2002 auf CHF 560’000 beliefen. Die Dar­lehen wur­den zins­los, ohne jegliche Leis­tung von Sicher­heit­en und teil­weise ohne schriftlichen Ver­trag gewährt. Die … weit­er­lesen

4A_489/2011: Ungültigkeit eines Konkurrenzverbots wegen überwiegender persönlicher Bindung für Management-Training (amtl. Publ.)

Die Gültigkeit des nachver­traglichen arbeit­srechtlichen Konkur­ren­zver­bots nach OR 340 set­zt u.a. voraus, dass der Arbeit­nehmer den Arbeit­ge­ber durch die Ver­wen­dung sein­er Ken­nt­nisse von Kun­denkreis oder von Fab­rika­­tions- und Geschäfts­ge­heimnis­sen schädi­gen kön­nte. Nach der Recht­sprechung trifft dies nicht zu, wenn die Beziehun­gen zwis­chen Kun­den und Arbeit­ge­ber stark per­sön­lich geprägt sind (denn dann wech­seln die Kun­den nicht); oder … weit­er­lesen

4A_372/2011: Ausnahme des Novenverbots von ZPO 326 I bei Rechtsbehelfen gegen Vollstreckbarerklärungen (amtl. Publ.)

Das BGer hält im vor­liegen­den Ver­fahren betr. die Voll­streck­bar­erk­lärung eines Mahnbeschei­ds pol­nis­chen Rechts fest, dass das Noven­ver­bot iSv ZPO 326 I im Ver­fahren der Beschw­erde als Rechts­be­helf iSv aLugÜ 40 (vgl LugÜ 43) der Voll­streck­bar­erk­lärung aus­ländis­ch­er Entschei­dun­gen nicht gilt. Der Beschw­erdegeg­n­er erhält erst im kon­tradik­torischen Beschw­erde­v­er­fahren Gele­gen­heit, sich zur Voll­streck­bar­erk­lärung zu äussern. Das Noven­ver­bot im … weit­er­lesen

1B_603/2011: Verweigerung der Akteneinsicht; Verletzung des rechtlichen Gehörs (amtl. Publ.)

In einem Beschw­erde­v­er­fahren vor dem Kan­ton­s­gericht Schwyz ver­langte die Staat­san­waltschaft, eine Ver­fü­gung des Zwangs­mass­nah­men­gerichts aufzuheben und anstelle der ange­ord­neten Ersatz­mass­nah­men die von der Staat­san­waltschaft zuvor beantragten Ersatz­mass­nah­men anzuord­nen. Das Kan­ton­s­gericht lehnte diesen Antrag ab und führte aus, die Staat­san­waltschaft dürfe wed­er das Opfer noch seine Rechts­beiständin über das Ver­fahren vor dem Zwangs­mass­nah­men­gericht informieren. Im Inter­esse … weit­er­lesen

WEKO: Keine Sanktionsbefreiung für Glasfaser-Kooperationen in Genf und Freiburg

Die Wet­tbe­werb­skom­mis­sion (WEKO) gibt mit Medi­en­mit­teilung vom 17. Feb­ru­ar 2012 bekan­nt, dass die Verträge zu den Glas­­fas­er-Koop­er­a­­tio­­nen in den Städten Genf sowie im Kan­ton Freiburg harte Kartellabre­den bein­hal­ten und deshalb nicht im voraus sank­tions­be­fre­it wer­den kön­nen. Konkret enthal­ten die Verträge zu bei­den Koop­er­a­tio­nen nach den Fest­stel­lun­gen des Sekre­tari­ates der WEKO (Sekre­tari­at) Klauseln, welche Abre­den über … weit­er­lesen

WEKO genehmigt Kauf von Orange durch Apax

Die Wet­tbe­werb­skom­mis­sion (WEKO) hat den geplanten Kauf des Schweiz­er Mobil­funkan­bi­eters Orange durch die Investi­tion­s­ge­sellschaft Apax Part­ners LLP (Apax) vor­läu­fig geprüft und für unbe­den­klich befun­den. Die Vor­prü­fung habe keine Anhalt­spunk­te für die Begrün­dung oder Ver­stärkung ein­er mark­t­be­herrschen­den Stel­lung ergeben. Nach Angaben der WEKO habe die vor­läu­fige Prü­fung gezeigt, dass aus dem Kauf von Orange durch Apax … weit­er­lesen

6B_729/2010: Mangelnde Sorgfalt bei Finanzgeschäften; Geldwäscherei, Kriminelle Organisation (amtl. Publ.)

Im Entscheid 6B_729/2010 (frz.; zur Publ. in der amtl. Samm­lung vorge­se­hen) befasste sich das Bun­des­gericht im Wesentlichen mit zwei Fragestel­lun­gen: ein­er­seits mit der Reich­weite der Iden­ti­fika­tion­spflicht (Art. 305ter StGB); ander­er­seits mit der Frage von Geld­wäscherei (Art. 305bis StGB) von Ver­mö­genswerten ein­er krim­inellen Organ­i­sa­tion i.S.v. Art. 260ter StGB. Dem Entscheid lag verkürzt fol­gen­der Sachver­halt zugrunde: Der … weit­er­lesen