2C_794/2015: Obwaldner Tourismusabgabe für Feriengäste mit Wohnsitz ausserhalb des Kantons verstösst gegen Gebot der Rechtsgleichheit

Im Urteil vom 22. Feb­ru­ar 2016 klärte das BGer im Rah­men ein­er inzi­den­ten Nor­menkon­trolle, ob das Touris­mus­ge­setz des Kan­tons Obwalden (TG/OW, GDB 971.3) gegen Art. 8 und 9 BV ver­stösst. Das Gesetz sieht vor, dass der Kan­ton eine Touris­mus­ab­gabe erheben kann. Der sub­jek­tiv­en Abgabepflicht unter­liegen dabei im Wesentlichen die Bere­iche Hotel­lerie und Para­hotel­lerie sowie Gas­tronomie und Para­gas­tronomie. … weit­er­lesen

BGer: Geschäftsbericht der eidgenössischen Gerichte

Das BGer, das Bun­desstrafgericht, das Bun­desver­wal­tungs­gericht und das Bun­despatent­gericht haben an ein­er gemein­samen Medi­enkon­ferenz (vgl. Medi­en­mit­teilung vom 21. März 2016) ihre Geschäfts­berichte für das Jahr 2015 vorgestellt. Im Jahr 2015 wur­den beim BGer 7853 Beschw­er­den ein­gere­icht. Dies bedeutet eine Zunahme gegenüber dem Vor­jahr um 148 Fälle. Im gle­ichen Jahr erledigte das BGer 7695 Fälle (+ … weit­er­lesen

4A_487/2015: Beweisanträge müssen den zu beweisenden Tatsachenbehauptungen eindeutig zugeordnet werden

In ein­er arbeit­srechtlichen Auseinan­der­set­zung warf das Oberg­ericht des Kan­tons Zürich der Arbeit­nehmerin (Beschw­erde­führerin) vor, sie habe betr­e­f­fend ihre Behaup­tun­gen zur Miss­bräuch­lichkeit der Kündi­gung (Mob­bing) keine Beweisanträge gestellt, die im Sinne von Art. 221 Abs. 1 lit. e ZPO den entsprechen­den Vor­brin­gen zuge­ord­net seien, weshalb für ein Beweisver­fahren kein Raum beste­he (E. 5.3). Die Beschw­erde­führerin rügte … weit­er­lesen

4A_432/2015: Sozialer Untersuchungsgrundsatz; Parteien müssen Beweisantrag für ein Gutachten stellen

In ein­er gerichtlichen Auseinan­der­set­zung betr­e­f­fend Forderun­gen aus ein­er Kranken­taggeld­ver­sicherung nach VVG (Zusatzver­sicherung zur sozialen Kranken­ver­sicherung) äusserte sich das Bun­des­gericht zum sozialen Unter­suchungs­grund­satz nach Art. 247 Abs. 2 ZPO (Urteil 4A_432/2015 vom 8. Feb­ru­ar 2016). Die Beschw­erde­führerin (Ver­sicherung) rügte vor Bun­des­gericht eine Ver­let­zung der Unter­suchungs­maxime (Art. 243 ZPO), des rechtlichen Gehörs (Art. 29 BV) und ihres Rechts … weit­er­lesen

2C_255/2015: Berichterstattung der RTS 1 über die “Affaire Giroud” verletzt Sachgerechtigkeitsgebot nicht

Das BGer hat­te im vor­liegen­den Urteil eine Beschw­erde gegen den Entscheid der Unab­hängi­gen Beschw­erde­in­stanz UBI zu beurteilen. Der Sache lag eine Radiosendung Radio von RTS 1 zugrunde, die über Stre­it­igkeit­en und mögliche Betrugs­fälle bei einem Wein­händler berichtet hat­te, die sog. “Affaire Giroud”. Dominique Giroud und Giroud Vins SA hat­ten vor UBI im Wesentlichen gel­tend gemacht, … weit­er­lesen

4A_571/2015: Abgeurteilte Sache; kein Aktenbeizug zur Bestimmung des Streitgegenstandes (amtl. Publ.)

Zwei Aktienge­sellschaften und deren Organe standen sich in ein­er Vielzahl gerichtlich­er Ver­fahren gegenüber. Unter anderem betrieb die Beschw­erde­führerin die Beschw­erdegeg­ner­in für den Betrag von CHF 999’000. Als Forderungs­grund stand im Zahlungs­be­fehl “Schaden­er­satz, Genug­tu­ung. Dient zur Unter­brechung der Ver­jährungs­frist.” Die Beschw­erdegeg­ner­in erhob Rechtsvorschlag und reichte eine neg­a­tive Fest­stel­lungsklage ein, die vom Richter­amt Solothurn-Lebern und dem Oberg­ericht des … weit­er­lesen

4A_490/2015: Kein Rechtsmittel gegen einen positiven Ernennungsentscheid nach Art. 362 ZPO (amtl. Publ.)

Mit Entscheid 4A_490/2015 vom 25. Feb­ru­ar 2016 behan­delte das Bun­des­gericht die Frage, ob gegen einen pos­i­tiv­en Ernen­nungsentscheid nach Art. 362 ZPO ein Rechtsmit­tel ergrif­f­en wer­den kann. Das Bun­des­gericht befasste sich zunächst mit der Recht­sprechung betr­e­f­fend die inter­na­tionale Schieds­gerichts­barkeit und der Lehre (E. 1.4.2. f.):  Unter dem mit Inkraft­treten der ZPO aufge­hobe­nen Konko­r­dat vom 27. März 1969 … weit­er­lesen

4A_120/2015: Keine Vollstreckbarerklärung eines US-amerikanischen Urteils (amtl. Publ.)

In einem kom­plex­en Forderung­sprozess stellte der Beschw­erde­führer vor dem Bezirks­gericht Lau­sanne (Tri­bunal d’ar­rondisse­ment Lau­sanne) das Gesuch um Anerken­nung und Voll­streck­bar­erk­lärung (requête d’ex­e­quatur) eines US-amerikanis­chen Entschei­ds, mit dem die Beschw­erdegeg­n­er sol­i­darisch zur Zahlung von USD 1’417’454.43 verpflichtet wor­den waren. Der Präsi­dent des Tri­bunal d’ar­rondisse­ment Lau­sanne lehnte die Anerken­nung ab. Das Kan­ton­s­gericht Waadt (Tri­bunal can­ton­al vau­dois) bestätigte den … weit­er­lesen

4A_492/2015: Gültigkeit statutarischer Schiedsklauseln (amtl. Publ.)

Mit Entscheid 4A_492/2015 vom 25. Feb­ru­ar 2016 befasste sich das Bun­des­gericht mit der Frage, ob eine statu­tarische Schied­sklausel auch neu ein­tre­tende Mit­glieder eo ipso mit dem Erwerb eines vorbeste­hen­den Mit­glied­schaft­san­teils bindet. Das Bun­des­gericht stellte die fol­gen­den Über­legun­gen an (E. 3.4.3.): Zur Gültigkeit statu­tarisch­er Schied­sklauseln unter dem 12. Kapi­tel IPRG hat sich das Bun­des­gericht bish­er nur punk­tuell … weit­er­lesen

1C_589/2014: Das BGer folgt der Kritik des BAFU an einem Lärmgutachten des Kantons Zug und weist die Sache an die Vorinstanz zurück

Im Urteil vom 3. Feb­ru­ar 2016 musste sich das BGer zur Frage äussern, ob die Her­ab­set­zung der Höch­st­geschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h die Lär­mim­mis­sio­nen an der Graben­strasse in Zug wahrnehm­bar ver­min­dern würde. Anlass zum vor­liegen­den Urteil gab das Urteil des BGer 1C_45/2010 vom 9. Sep­tem­ber 2010, mit welchem das Tief­bauamt des Kan­tons Zug … weit­er­lesen