9C_783/2013: Übergangsbestimmungen der ersten BVG-Revision (amtl. Publ.)

In Urteil 9C_783/2013 vom 12. Mai 2014 äusserte sich das Bun­des­gericht zu den Über­gangs­bes­tim­mungen der ersten BVG-Revi­sion vom 3. Okto­ber 2003. Nach diesen Bes­tim­mungen unter­ste­hen die Invali­den­renten in der beru­flichen Vor­sorge, die vor dem Inkraft­treten der Geset­zesän­derung zu laufen begonnen haben, dem bish­eri­gen Recht. Während zwei Jahren ab dem Inkraft­treten der Geset­zesän­derung unter­ste­hen die Invali­den­renten noch dem Recht, das nach…

8C_837/2013: Arbeitgeber sind bei der Durchführung der Familienzulage blosse Zahlstellen (amtl. Publ.)

Die A. AG hat­te für einen ihrer Arbeit­nehmer, der gut zwei Jahre krank geschrieben war, zu Unrecht die Fam­i­lien­zu­lage aus­bezahlt. Die Aus­gle­ich­skasse forderte deshalb von der Arbeit­ge­berin den Betrag von CHF 3’680 zurück. Die A. AG und später das Bun­de­samt für Sozialver­sicherun­gen wehrten sich gegen diesen Entscheid. Das Bun­des­gericht verneinte eine Rück­er­stat­tungspflicht der Arbeit­ge­berin, obwohl das kan­tonale Recht eine derartige…

4A_36/2008: Fristversäumnis wegen mangelnder Kanzleiorganisation

Ein Anwalt ein­er Kan­zlei von ca. 20 Anwäl­ten hat­te am let­zten Tag der Frist eine Appel­la­tion­serk­lärung ans OGer SO unterze­ich­net. Ein Prak­tikant liess die Rechtss­chrift zusam­men mit ander­er Post in der Kan­zlei liegen, was erst am fol­gen­den Mor­gen, nach Fristablauf, ent­deckt wurde. Das OGer SO ver­weigerte eine Frist­wieder­her­stel­lung; das BGer bestätigt diesen Entscheid. Nach der ZPO SO kann eine Frist…

8C_217/2014: Nicht wieder gutzumachender Nachteil bei einem Rückweisungsentscheid (amtl. Publ.)

…Min­der­jährige ersuchte. Die IV-Stelle des Kan­tons Zürich erstellte einen Abklärungs­bericht. Nach durchge­führtem Vorbeschei­d­ver­fahren sprach die Ver­wal­tung einen Assis­tenzbeitrag zu. Die IV-Stelle des Kan­tons Zürich führte gegen diesen Entscheid Beschw­erde. Das Sozialver­sicherungs­gericht des Kan­tons Zürich hob die ange­focht­ene Ver­fü­gung auf und wies die Sache zurück. Die IV-Stelle wurde im Rück­weisungsentscheid unter anderem angewiesen, die Ermit­tlung des Assis­tenzbeitrags detail­liert­er aufzuzeigen und zur…

5A_579/2018: Verzugszins für Unterhaltsbeiträge (Art. 105 OR, amtl. Publ.)

Im vor­liegen­den, zur amtlichen Pub­lika­tion bes­timmten Urteil hat­te sich das Bun­des­gericht mit dem Verzugszins für fam­i­lien­rechtliche Unter­halts­beiträge zu befassen. Das Oberg­ericht des Kan­tons Bern hat­te den Unter­halts­beitrag, welchen der Beschw­erde­führer an die Beschw­erdegeg­ner­in zu leis­ten hat­te, auf CHF 3’000, „zahlbar monatlich im Voraus“, fest­ge­set­zt. Das Bun­des­gericht erwog hierzu zunächst, dass das Oberg­ericht damit „nicht nur die Höhe, son­dern auch die…

9C_182/2015: Beurteilung der Verwendung freier Mittel ausserhalb einer Teilliquidation (amtl. Publ.)

Die All­ge­meine Pen­sion­skasse der SAir­Group (“APK”) bezweckt die Durch­führung der beru­flichen Vor­sorge für das Per­son­al der ehe­ma­li­gen SAir­Group und ihrer Tochterge­sellschaften. Nach dem Zusam­men­bruch der Swis­sair trat­en prak­tisch alle Ver­sicherten aus der APK aus. Zur Teilliq­ui­da­tion erliess der Stiftungsrat einen Verteilungs­plan. A. war bis Ende 2002 bei der APK und danach bei der Per­son­alvor­sorge Gate Gourmet Switzer­land (“PGG”). Von ihr…

4A_521/2013: Geländerhöhe in einem Hotelzimmer stellte keinen Werkmangel dar

A. nahm mit seinen Eltern an einem Fam­i­lien­an­lass teil, der aus einem gemein­samen Essen, Über­nach­tung und Früh­stück in einem Hotel bestand. Nach Mit­ter­nacht begab sich A. in sein Zim­mer im zweit­en Obergeschoss des Hotel­ge­bäudes und wurde am frühen Mor­gen, nur mit ein­er Pyja­ma-Hose bek­lei­det, schw­er ver­let­zt auf dem Bauch liegend und mit dem Kopf gegen das Gebäude gerichtet auf dem…

5A_83/2012: Haftung für Arrestschaden; Widerrechtlichkeit (amtl. Publ.)

Nach SchKG 273 haftet der Gläu­biger dem Schuld­ner und Drit­ten für den aus einem ungerecht­fer­tigten Arrest erwach­senden Schaden. Dabei ist nach herrschen­der Auf­fas­sung der Arrestein­spracheentscheid für den Zivil­richter bindend. Das BGer bestätigt im vor­liegen­den Urteil diese Ansicht: Die Beschw­erde­führerin wen­det sich gegen die Auf­fas­sung des Oberg­erichts, welch­es die Wider­rechtlichkeit des Arrestes mit der Begrün­dung bejaht hat, dass die Arrestein­sprache gutgeheissen…

8C_74/2007: Verletzung beim Training mit einem Theraband kein Unfall

Eine Anwaltssekretärin zog sich beim Train­ing mit einem Ther­a­band eine Meniskusver­let­zung zu. Die Zürich als Unfal­lver­sicher­er lehnte eine Leis­tungspflicht ab. Dage­gen reichte der Kranken­ver­sicher­er, die Hel­sana, Ein­sprache ein. Die Ablehnung dieser Ein­sprache wurde vom SozVers­Ger ZH geschützt. Das BGer weist die Beschw­erde in öffentlich-rechtlichen Angele­gen­heit­en der Hel­sana ab. “Nach der Recht­sprechung ist das Erforder­nis des äusseren schädi­gen­den Fak­tors nicht bereits…

4A_28/2014: Doppelrelevante Tatsachen und Gerichtsstand des Handlungsorts (amtl. Publ.)

Die Witwe und Tochter des in den USA ver­stor­be­nen Erblassers klagten gegen eine Bank in der Schweiz und gegen den Geschäftspart­ner des Erblassers sowie einen Mitar­beit­er der Bank. Sie war­fen dem Geschäftsmi­tar­beit­er und dem Bankmi­tar­beit­er im Wesentlichen vor, sie hät­ten ins­ge­samt einen Betrag von USD 90 Mio. verun­treut. Die Vorin­stanz erk­lärte sich gestützt auf Art. 129 Abs. 1 IPRG für…