4A_47/2008: Berechnung der arbeitsrechtlichen Kündigungsfrist (Rückrechnung); Klärung der Rechtsprechung (amtl. Publ.)

Im Entscheid 4A_47/2008 vom 29. April 2008 hat­te sich das Bun­des­gericht mit der Berech­nung der arbeit­srechtlichen Kündi­gungs­frist zu befassen. Das Bun­des­gericht hat­te dabei u.a. die Frage zu klären, ob der Entscheid BGE 131 III 467 (= 4C.423/2004 vom 14. April 2005) dies­bezüglich zu ein­er Prax­isän­derung geführt hat. Im hier erwäh­n­ten Entscheid führte das Bun­des­gericht nun­mehr … weit­er­lesen

4A_21/2008: Unerlaubte Handlung & Geldwäscherei (zur amtl. Publ. vorgesehen)

In einem aktuellen, zur amtlichen Pub­lika­tion vorge­se­henen Entscheid hat­te sich das Bun­des­gericht mit der Wider­rechtlichkeit von Ver­mö­genss­chädi­gun­gen auseinan­derzuset­zen. Das Gericht äusserte sich soweit ersichtlich erst­mals einge­hend (vgl. BGE 133 III 323: Wider­rechtlichkeit jeden­falls nicht, wenn der sub­jek­tive Tatbe­stand der Geld­wäsche nicht erfüllt ist) zur Frage, ob die Bes­tim­mungen des Geld­wäschereige­set­zes als Schutznor­men zur Begrün­dung ein­er … weit­er­lesen

9C_422/2007: keine PE für internes Verfahren einer Pensionskasse (amtl. Publ.)

Es beste­ht kein Anspruch auf Parteientschädi­gung für Aufwen­dun­gen in einem Ver­fahren, das nicht einen hoheitlichen, rechts­gestal­tenden Ver­wal­tungsakt vor­bere­it­et. Dies gilt zB für das Ver­fahren, das zu einem Ein­spracheentscheid nach dem kan­tonalen Gesetz über die Pen­sion­skasse Basel-Stadt führt: Dieses Ver­fahren wirkt nicht rechts­gestal­tend, son­dern dient nur der inter­nen Wil­lens­bil­dung der Vor­sorgeein­rich­tung. “Da jenes also keine verbindliche … weit­er­lesen

5C.287/2006: Massnahmezuständigkeit nach IPRG 10 bei ausl. Scheidungsklage (amtl. Publ.)

Ist im Aus­land eine Schei­dungsklage anhängig, beste­ht, wie das BGer erneut entsch­ied, in der Schweiz eine Zuständigkeit für vor­sor­gliche Mass­nah­men für die Zeit des Schei­dungsver­fahrens nur im Rah­men von IPRG 10. Wenn im Aus­land eine Schei­dungsklage anhängig ist, beste­ht in der Schweiz grund­sät­zlich keine Zuständigkeit nach IPRG 46 für den Erlass von Eheschutz­mass­nah­men mehr: Die Regel, … weit­er­lesen

5C.248/2006: Verbot von Dopingmitteln unabhängig von der nachgewiesenen Menge nicht persönlichkeitsverletzend (amtl. Publ.)

Der Schweiz­er Pfer­­derennsport-Ver­band durfte ein Pferd dis­qual­i­fizieren, nach­dem eine ver­botene Sub­stanz (4‑MAA; hier als Abbaupro­dukt des Medika­ments Metami­zol) nachgewiesen wor­den war, und zwar unab­hängig von der Konzen­tra­tion der Sub­stanz und der Frage, ob die nachgewiesene Menge über­haupt eine Leis­tungssteigerung bewirken kon­nte. Dies ergab sich aus ein­er Abwä­gung zwis­chen dem Inter­esse des Ver­bands an der Effizienz … weit­er­lesen

B 134/06: Barauszahlung von Vorsorgegeldern für betriebliche Investitionen (amtl. Publ.)

Bei der Auflö­sung ein­er ein­fachen Gesellschaft zum Betrieb eines Bauerngutes ent­stand Kap­i­talbe­darf für die Abfind­ung des auss­chei­den­den Gesellschafters und eine notwendi­ge betriebliche Investi­tion. Wie das BGer in ein­er detail­lierten Ausle­gung von BVG 4 IV entsch­ied, darf in solchen Fällen nach Kündi­gung der frei­willi­gen beru­flichen Vor­sorge die Auszahlung in bar erfol­gen, sofern eine Miss­brauchs­ge­fahr aus­geschlossen wer­den kann.

2C_583/2007: Haftung einer IV-Stelle ist “Staatshaftung” iSv BGG 85 I a (amtl. Publ.)

Die Haf­tung ein­er IV-Stelle für eine rechtswidrige Hand­lung (ATSG 78) bet­rifft das Gebi­et der Staat­shaf­tung iSv BGG 85 I a: “Il s’ag­it donc d’un cas de respon­s­abil­ité réglé de manière spé­ci­fique par une dis­po­si­tion spé­ciale qui relève de la respon­s­abil­ité éta­tique au sens de l’art. 85 al. 1 let. a LTF.” Eine Beschw­erde in öffentlich-rechtlichen Angele­gen­heit­en … weit­er­lesen

5A_207/2007: Limitiertes Vorkaufsrecht (amtl. Publ.)

Im vor­liegen­den Fall war strit­tig, ob die Tochter des Ver­stor­be­nen ein lim­i­tiertes Vorkauf­s­recht gegen ihren Brud­er, den einzi­gen weit­eren Erben, ausüben kon­nte. Zwar ste­ht das ererbte Vorkauf­s­recht den Mit­gliedern der Erbenge­mein­schaft zu gesamter Hand zu, doch war hier anzunehmen, dass der Brud­er auf die Ausübung verzichtet hat­te und dass deshalb seine Schwest­er zur alleini­gen Ausübung … weit­er­lesen

9C_568/2007: Rückwirkende Berücksichtigung einer Lohnnachzahlung für die BVG-Rente (amtl. Publ.)

Eine Kranken­schwest­er, die auf der Grund­lage ein­er Inva­lid­ität von 100% Leis­tun­gen der Vor­sorgeein­rich­tung bezog, erstritt vor Gericht Lohn­nachzahlun­gen, weil der ursprünglich fest­gelegte Lohn geschlech­ter­diskri­m­inierend und mit dem Gle­ich­stel­lungs­ge­setz nicht vere­in­bar war. — Die VE lehnte es ab, den der Rente zugrun­degelegten mass­geben­den Lohn entsprechend und rück­wirk­end zu erhöhen.  Wie das BGer fes­thält, muss die nach­bezahlte … weit­er­lesen