6B_608/2015: Verjährung von Strafbefehlen, gegen die Einsprache erhoben wurde (amtl. Publ.)

Die Ober­staat­san­waltschaft Zürich ist vor dem Bun­des­gericht abge­blitzt mit ihrer Beschw­erde gegen ein Urteil des Oberg­erichts des Kan­tons Zürich, das ein Ver­fahren wegen Über­schre­it­ens der Höch­st­geschwindigkeit nach vier Jahren wegen Ver­jährung eingestellt hat. Der Beschw­erdegeg­n­er hat­te Ein­sprache gegen den Straf­be­fehl ein­gelegt, woraufhin ein Urteil des Bezirks­gerichts Zürich mit gle­ich­lau­t­en­der Strafe erg­ing, woge­gen er wiederum in … weit­er­lesen

5A_159/2015: Widerspruchsverfahren nach Art. 108 SchKG mit relevanten Ausführungen zu Art. 193 ZGB und Art. 71 StGB (amtl. Publ.)

Im vor­liegen­den Urteil des Bun­des­gerichts ging es „um ver­schiedene Rechts­fra­gen im Schnittstel­len­bere­ich zwis­chen Straf (prozess) recht, Güter­recht und Zwangsvoll­streck­ungsrecht.“ (E. 4). Im Rah­men eines Wider­spruchsver­fahrens nach Art. 108 SchKG musste sich das Bun­des­gericht zu bes­timmten Aspek­ten von Art. 193 ZGB und Art. 71 StGB äussern. Ker­naus­sagen des Urteils sind: Entste­hungszeit­punkt ein­er Ersatz­forderung im Sinne von … weit­er­lesen

5A_619/2015: Anspruch auf Parteientschädigung für das kantonale Rechtsmittelverfahren bei der Anerkennung eines ausländischen Konkursdekrets (amtl. Publ.)

Im vor­liegen­den Fall befasste sich das Bun­des­gericht mit der Frage, wann ein Kan­ton einem Gesuch­steller eine Parteientschädi­gung zu bezahlen habe, wenn sich im Rechtsmit­telver­fahren her­ausstellt, dass der erstin­stan­zliche Entscheid falsch war. Dem Urteil lag fol­gen­der Sachver­halt zugrunde: Der Beschw­erde­führer war Insol­ven­zver­wal­ter der B. B.V., Rot­ter­dam. Der Beschw­erde­führer hat­te beim Kan­ton­s­gericht Zug ein Begehren um Anerken­nung … weit­er­lesen

5A_984/2014: keine Rechtsöffnung, wenn die Mutter Kindesunterhaltsbeiträge nach dessen Volljährigkeit in Betreibung setzt (amtl. Publ.)

Im vor­liegen­den, nach öffentlich­er Beratung entsch­iede­nen Fall hat­te das Bun­des­gericht zu beurteilen, ob die Beschw­erde­führerin die Kindesun­ter­halts­beiträge für ihre Tochter aus der Zeit vor deren Volljährigkeit in eigen­em Namen in einem Recht­söff­nungsver­fahren gel­tend machen kann, obschon ihre Tochter zur Zeit der Betrei­bung bere­its volljährig war, und obwohl die Tochter die fraglichen Ansprüche wed­er ihrer Mut­ter … weit­er­lesen

9C_498/2015: Arbeitgeber ist zur Rückerstattung von zuviel ausbezahlter Erwerbsausfallentschädigung verpflichtet (amtl. Publ.)

Im zur amtlichen Pub­lika­tion vorge­se­henen Urteil vom 7. Jan­u­ar 2016 befasste sich das BGer mit der Rück­er­stat­tung von Erwerb­saus­fal­l­entschädi­gung. Die A. AG erhielt von der Aus­gle­ich­skasse des Kan­tons Zürich Erwerb­saus­fal­l­entschädi­gung aus­bezahlt für einen bei ihr angestell­ten Arbeit­nehmer. In der Folge forderte die Aus­gle­ich­skasse die aus­bezahlte Entschädi­gung von der A. AG zurück, da sie zu Unrecht … weit­er­lesen

4A_216/2015: Keine Abnahme der Frist zur Einreichung der Berufungsantwort (amtl. Publ.)

Das Oberg­ericht des Kan­tons Zürich set­zte der Beru­fungs­beklagten und Beschw­erde­führerin durch Zustel­lung der Beru­fungss­chrift die 30-tägige Frist zur Ein­re­ichung der Beru­fungsant­wort an. Vor Ablauf dieser geset­zlichen Frist stellte die Beschw­erde­führerin beim Oberg­ericht den Antrag, die Beschw­erdegeg­ner­in sei zu verpflicht­en, die Parteientschädi­gung sicherzustellen. Die ange­set­zte Frist zur Ein­re­ichung der Beru­fungsant­wort sei bis zur Leis­tung der beantragten … weit­er­lesen

9C_563/2015: Fristen nach Art. 35a Abs. 2 BVG sind Verjährungsfristen (amtl. Publ.)

In einem Leit­entscheid hat das Bun­des­gericht entsch­ieden, dass die Fris­ten nach Art. 35a Abs. 2 BVG betr­e­f­fend die Rück­forderung zu Unrecht bezo­gen­er Leis­tun­gen als Ver­jährungs­fris­ten im oblig­a­tio­nen­rechtlichen Sinne zu ver­ste­hen seien (Urteil 9C_563/2015 vom 7. Jan­u­ar 2016, E. 3.3). Das Bun­des­gericht hat mit seinem Entscheid einen Lehrstre­it been­det. Gemäss einem Teil der Lehre stellte die … weit­er­lesen

8C_422/2015: Anrechnung beschlagnahmter Vorsorgeleistungen auf Arbeitslosenentschädigung (amtl. Publ.)

Der Beschw­erde­führer meldete sich zum Leis­tungs­bezug bei der Arbeit­slosen­ver­sicherung an, nach­dem der Bund sein Arbeitsver­hält­nis frist­los aufgelöst hat­te. Das beco Bern­er Wirtschaft, Arbeit­slosenkasse Kan­ton Bern zog von der Arbeit­slose­nentschädi­gung den Alter­skap­i­tal­bezug von der beru­flichen Vor­sorge in der Höhe von CHF 860’017.95 ab (Abzug von monatlich CHF 4’291.50). Gegen diese Anrech­nung wehrte sich der Beschw­erde­führer, weil … weit­er­lesen

8C_366/2014: BGer qualifiziert Beruf des Primarlehrers als typisch weibliche Tätigkeit — Überprüfung hinsichtlich indirekter Diskriminierung i.S.v. Art. 3 GlG möglich (amtl. Publ.)

Im zur Pub­lika­tion vorge­se­henen Urteil vom 1. Dezem­ber 2015 befasste sich das BGer mit ein­er als geschlechts­diskri­m­inierend beze­ich­neten Lohne­in­stu­fungsver­fü­gung, mit welch­er für die Pri­mar­lehrerin A. aus dem Kan­ton Aar­gau ein Brut­tolohn von Fr. 61’996.60 bei einem Beschäf­ti­gungs­grad von 60 % fest­gelegt wurde. Vor dem Ver­wal­tungs­gericht des Kan­tons Aar­gau machte A. gel­tend, dass sie lohn­mäs­sig in geschlechts­diskri­m­inieren­der … weit­er­lesen

6B_218/2015: Überspitzter Formalismus bei Nichteintreten auf Berufung wegen Unterschrift durch Kanzleimitarbeiterin (amtl. Publ.)

Das Bun­des­gericht hat seine langjährige Recht­sprechung zur formellen Rechtsver­weigerung bei Nichtein­treten auf Rechtsmit­tel wegen fehlen­der Unter­schrift bestätigt und konkretisiert (6B_218/2015; amtl. Publ.). Die Vorin­stanz hat­te fest­ge­hal­ten, die Beru­fung der Beschw­erde­führerin habe nicht die Unter­schrift ihres Rechtsvertreters oder ein­er anderen vertre­tungs­berechtigten Per­son getra­gen, son­dern sei von ein­er Kan­zleim­i­tar­bei­t­erin des Rechtsvertreters wegen dessen ferienbe­d­ingter Abwe­sen­heit unterze­ich­net wor­den. … weit­er­lesen