4A_341/2014: Zulässigkeit der Streitverkündungsklage

Die A. AG reichte ein Schlich­tungs­ge­such gegen die B. AG ein und verkün­dete gle­ichzeit­ig der C. GmbH den Stre­it. Mit der Klageschrift beantragte sie dem Bezirks­gericht Mal­o­ja, die B. AG sei zur Zahlung von aufgerun­det CHF 104’000 zu verurteilen; werde das Haupt­begehren abgewiesen, sei die C. GmbH als Stre­itverkün­dungs­beklagte zu verurteilen, der Klägerin densel­ben Geld­be­trag … weit­er­lesen

5A_289/2014: Bundesgericht präzisiert, was unter “berufsmässiger Vertretung” gemäss Art. 68 Abs. 2 ZPO zu verstehen ist (amtl. Publ.)

Im vor­liegen­den Urteil ging es um die Frage, ob sich A.A. in ein­er Eini­gungsver­hand­lung im Rah­men eines Schei­dungsver­fahrens von C., der nicht Anwalt war, vertreten lassen kon­nte oder ob dieser beruf­s­mäs­sig auf­trat und deshalb uner­laubter­weise im Monopol­bere­ich der Anwälte tätig wurde (Art. 68 Abs. 2 lit. a ZPO). C. war wed­er  juris­tisch aus­ge­bildet, noch hat­te er eine beson­dere … weit­er­lesen

4A_190/2014: Schiedsgericht verstiess gegen das Willkürverbot, indem es eine Vertragskündigung aufgrund einer vorgängigen Vertragsverletzung als rechtsmissbräuchlich erachtete

Mit Entscheid 4A_190/2014 vom 19. Novem­ber 2014 hob das Bun­des­gericht einen Schiedsspruch wegen des Ver­stoss­es gegen das Willkürver­bot auf (Art. 393 lit. e ZPO). Im Feb­ru­ar 2004 schlossen die Parteien A und B ein “Assign­ment Agree­ment” und ein “Agency Agree­ment” ab, die bei­de die Liefer­ung von Kupfer über die Partei C zum Gegen­stand hat­ten. Zwei Wochen … weit­er­lesen

5A_527/2014: Anfechtung von Beschlüssen einer STWE-Versammlung; vermögensrechtliche Angelegenheit, deren Streitwert geschätzt, aber nicht im Nachhinein abgeändert werden kann (amtl. Publ.)

Zwei Miteigen­tümer eines Stock­w­erkeigen­tu­man­teils gin­gen gerichtlich gegen den eigen­mächti­gen Ein­bau eines Boil­ers im gemein­schaftlich genutzten Heizraum durch die anderen bei­den Stock­w­erkeigen­tümer vor. Sie hat­ten in ihrer Klage dargelegt, dass der Stre­itwert unter 30’000 CHF bliebe. Diese Sichtweise bekräftigten sie in ein­er Stel­lung­nahme, zu der sie durch erstin­stan­zliche Ver­fü­gung aufge­fordert wor­den waren, weil aus dem Pro­tokoll … weit­er­lesen

4A_342/2014: Keine Beweiswürdigung im Rahmen der vorsorglichen Beweisführung

Nach ein­er Auf­fahrkol­li­sion an ein­er Verkehrsam­pel beantragte der verun­fallte Beschw­erde­führer als vor­sor­gliche Bewe­is­führung die Ein­hol­ung ein­er schriftlichen Auskun­ft bei Dr. C. Das Gericht sollte den Arzt schriftlich befra­gen, wie viele Gutachter­aufträge er in den Jahren 2003 bis 2013 von der Ver­sicherung X. erhal­ten habe und welch­es Hon­o­rar ihm für diese Gutachter­aufträge gesamthaft bezahlt wor­den seien. … weit­er­lesen

4A_78/2014: Gerichtliche Fragepflicht und Substantiierungsobliegenheit

Urteil 4A_78/2014 vom 23. Sep­tem­ber 2014 liegt eine patent- und lauterkeit­srechtliche Stre­it­igkeit zugrunde. Vor Bun­des­gericht war u.a. eine Mis­sach­tung der gerichtlichen Fragepflicht nach Art. 56 ZPO gerügt wor­den. Das Bun­des­gericht verneinte eine Ver­let­zung der Fragepflicht und wies die Beschw­erde ab. Die Beschw­erde­führerin war im Prozess vor Bun­despatent­gericht von der Gegen­partei erst in der Dup­lik auf eine … weit­er­lesen

2C_53/2014: Verhältnis zwischen dem zivil- und dem verwaltungsrechtlichen Verfahren bei der Tarifgenehmigung (amtl. Publ.)

Das vor­liegende Urteil bet­rifft die Beschw­erde von Swissper­form gegen ein Urteil des BVer­wGer im Zusam­men­hang mit dem Tarif A Radio (Ver­wen­dung von im Han­del erhältlichen Ton­trägern durch die SRG zu Sendezweck­en im Radio) mit Gültigkeits­dauer vom 1. Jan­u­ar 2013 bis zum 31. Dezem­ber 2016. Die Eid­genös­sis­che Schied­skom­mis­sion ESchK hat­te diesen Tarif Ende 2012 genehmigt. Die … weit­er­lesen

4A_317/2014: Substanziieren in der vorsorglichen Beweisführung

Die Beschw­erde­führerin stellte nach einem Verkehrsun­fall ein Gesuch um vor­sor­gliche Bewe­is­führung gegen die Ver­sicherung B. und beantragte, es sei ein inter­diszi­plinäres medi­zinis­ches Gutacht­en zu ver­an­lassen. Das Gesuch wurde abgewiesen. Das Bun­des­gericht hat­te zu entschei­den, ob das Willkürver­bot ver­let­zt wurde. Die Frage wurde verneint, wobei das Bun­des­gericht aus­führen kon­nte, mit welchem Detail­lierungs­grad ein Unfall­ereig­nis zu sub­stanzi­ieren … weit­er­lesen

5A_104/2014: Vertrauensschutz greift trotz unrichtiger Rechtsmittelbelehrung nicht, da der Fehler durch Konsultation der massgeblichen Gesetzesbestimmungen erkennbar gewesen wäre

Der Juge de paix des Bezirkes Morges verneinte die Wirk­samkeit der Auss­chla­gungserk­lärung der Erbin A.X. und ver­sah seinen Entscheid mit ein­er unrichti­gen Rechtsmit­tel­belehrung (dreis­sig statt zehn Tage). Auf die vom Rechtsvertreter innert dreis­sig Tagen ein­gere­ichte Beschw­erde trat die Beru­fungsin­stanz auf­grund des Fristver­säum­niss­es nicht ein. Vor dem Hin­ter­grund der unrichti­gen Rechtsmit­tel­belehrung berief sich A.X. vor Bun­des­gericht auf … weit­er­lesen

5A_305/2014: Aufhebung der Konkurseröffnung (Art. 174 SchKG), Anspruch auf rechtliches Gehör

Mit vor­liegen­dem Urteil hiess das Bun­des­gericht eine Beschw­erde wegen Ver­let­zung des Anspruchs auf rechtlich­es Gehör gut. Dem Urteil lag fol­gen­der Sachver­halt zugrunde: Der Konkursrichter hat­te auf Begehren von Y. den Konkurs über die X. AG eröffnet. Dage­gen hat­te die X. AG Beschw­erde erhoben und ver­schiedene Unter­la­gen betr­e­f­fend ihre Zahlungs­fähigkeit ein­gere­icht. Später reichte die X. AG eine … weit­er­lesen