4A_680/2014: Vorbereitungshandlungen zur späteren Erwerbstätigkeit kein Fall von Art. 40 VVG

Eine Kranken­taggeld­ver­sicherung warf der Ver­sicherungsnehmerin vor, sie gehe in ein­er von ihr gemieteten Woh­nung ein­er Tätigkeit als Kos­metik­erin nach und bilde eine Lehrtochter aus. Sie stellte deshalb ihre Leis­tun­gen gestützt auf Art. 40 VVG ein. Das Bun­des­gericht schützte jedoch die Auf­fas­sung der Ver­sicherungsnehmerin, wonach blosse Vor­bere­itung­shand­lun­gen zur späteren Erwerb­stätigkeit nicht von Art. 40 VVG erfasst … weit­er­lesen

4A_564/2014: Passivlegitimation bei Entsendung; Stellung als Arbeitgebergesellschaft bezüglich Lohn

B war in der Schweiz bei der Bank A angestellt. Mit Spezialauf­gaben betraut war er im Jahre 2008 während vier Wochen und im Jahr 2010 während knapp sechs Monat­en bei der Bank A1 auf den Bahamas tätig. Die A1 war damals eine von der A fast vol­lkom­men beherrschte Tochterge­sellschaft. Die A1 diente der A dazu, … weit­er­lesen

4A_72/2015: Zulässigkeit der Abgeltung von Ferienlohn bei unechter Arbeit auf Abruf offen gelassen

Ein Arbeit­nehmer war als Sim­u­la­rpi­lot im Stun­den­lohn tätig. Obwohl das Arbeitsver­hält­nis als unechte Arbeit auf Abruf qual­i­fiziert wurde, dauerte das Arbeitsver­hält­nis beina­he fünf Jahre, wobei es regelmäs­sig zu Arbeit­sein­sätzen mit durch­schnit­tlich rund 66 Stun­den pro Monat kam. Der Ferien­lohn war gemäss Arbeitsver­trag im Stun­den­lohn inbe­grif­f­en, aber auf den monatlichen Lohnabrech­nun­gen nicht geson­dert aus­gewiesen wor­den (Urteil … weit­er­lesen

9C_670/2014: Keine Berücksichtigung des Soziallohns bei der Überentschädigungsberechnung (amtl. Publ.)

A. war beherrschen­der Gesellschafter und angestell­ter Geschäfts­führer der B. GmbH. Nach einem Verkehrsun­fall war er in sein­er Arbeits­fähigkeit für die anges­tammte Tätigkeit zu 40 % eingeschränkt. Die beru­fliche Vor­sorgeein­rich­tung ver­weigerte jedoch eine Invali­den­rente, weil nach ihrer Auf­fas­sung die Lohn­zahlun­gen der B. GmbH zusam­men mit den Leis­tun­gen der IV zu ein­er Über­entschädi­gung führten. Das Kan­ton­s­gericht Basel-Land­schaft … weit­er­lesen

8C_690/2014: IV-Stelle muss Ablehnung von Zusatzfragen mittels Verfügung vornehmen (amtl. Publ.)

In einem Revi­sionsver­fahren teilte die IV-Stelle mit, die Ver­sicherte habe sich ein­er poly­diszi­plinären Begutach­tung zu unterziehen. Der Rechtsvertreter der Ver­sicherten beantragte Zusatzfra­gen an die Sachver­ständi­gen. Die IV-Stelle lehnte die Zusatzfra­gen indessen mit­tels ein­fachem Schreiben ab. Dage­gen wurde Rechtsver­weigerungs­beschw­erde erhoben (Urteil 8C_690/2014 vom 4. Mai 2015). Das Bun­des­gericht hielt in einem Leit­entscheid fest, die Zulas­sung von Ergänzungs­fra­gen … weit­er­lesen

4A_647/2014: SRG-Werbespot kein nur symbolischer oder plakativer Werbevergleich

Das BGer schützt ein Urteil des HGer ZH in einem Stre­it zwis­chen Tame­dia und der SRG. Den Anlass dazu gab ein Werbespot der SRG in eigen­er Sache auf der SRG-Web­site und auf Youtube, in dem die SRG u.a. behauptete,  die Kosten für das tägliche Fernse­hen seien niedriger als jene fürdie  tägliche Zeitungslek­türe. Die Tame­dia hat­te … weit­er­lesen

1C_887/2013: Ein Objektkredit von Fr. 4’600’000.– für die Sanierung des thurgauischen Kunstmuseums ist keine gebundene Ausgabe und hätte dem Finanzreferendum unterstellt werden müssen (amtl. Publ.)

Im zur Pub­lika­tion vorge­se­henen Urteil vom 15. April 2015 beschäftigte sich das BGer mit ein­er Stimm­rechts­beschw­erde im Zusam­men­hang mit der Sanierung des beste­hen­den und dem Bau eines neuen Kun­st­mu­se­ums im Kan­ton Thur­gau. Im Jahr 2014 beantragte der Regierungsrat des Kan­tons Thur­gau dem Grossen Rat einen Objek­tkred­it über Fr. 4’600’000.– für die Sanierung der beste­hen­den Räume … weit­er­lesen

4A_655/2014 (amtl. Publikation): Keine analoge Anwendung von Art. 356 Abs. 2 lit. a ZPO auf die Einsetzung eines Schiedsgutachters

Im Entscheid 4A_655/2014 vom 20. Mai 2015 befasste sich das Bun­des­gericht mit der Ein­set­zung eines Schiedsgutachters. Die Parteien hiel­ten in einem Aktionärs­bindungsver­trag fest, dass wenn sie sich nicht innert ein­er bes­timmten Frist auf den Aktienkauf­preis eini­gen kön­nten, die Verkäuferin die Bew­er­tung durch einen Schiedsgutachter ver­lan­gen könne. Soll­ten sich die Parteien nicht über die Bestel­lung des … weit­er­lesen

1C_53/2015: Eine Parteientschädigung von Fr. 600.– für das Aktenstudium, das Verfassen einer 12-seitigen Beschwerdeschrift und zwei Besprechungen ist willkürlich

Im Urteil vom 12. Mai 2015 beschäftigte sich das BGer mit einem vom Staat­srat des Kan­tons Wal­lis gefäll­ten Parteikoste­nentscheid. Am 21. Juni 2012 bewil­ligte die Kan­tonale Baukom­mis­sion des Kan­tons Wal­lis (KBK/VS) den Umbau ein­er beste­hen­den Alphütte. Im Rah­men der Umbauar­beit­en stürzte die Alphütte, bed­ingt durch eine Unacht­samkeit des Bag­ger­führers, teil­weise ein. In der Folge entsch­ied … weit­er­lesen

5A_58/2015: Art. 291 SchKG und Rechtsöffnung (amtl. Publ., frz.)

Im vor­liegen­den Entscheid befasste sich das Bun­des­gericht mit Art. 291 SchKG und den Voraus­set­zun­gen der defin­i­tiv­en Recht­söff­nung. Dem Entscheid lag fol­gen­der Sachver­halt zugrunde: Der Schuld­ner hat­te ein Grund­stück sowie einen auf dem Grund­stück las­ten­den Schuld­brief an seine Ehe­frau, A.A., über­tra­gen. Die Bank B., welche den Schuld­ner betrieben hat­te und nicht voll­ständig befriedigt wurde, führte gegen … weit­er­lesen