4A_238/2014: Organisationsmangel, kein Widerruf eines Auflösungsentscheids (amtl. Publ.)

Das Bun­des­gericht äusserte sich in diesem Ver­fahren erst­mals zur Frage, ob eine gestützt auf Art. 713b Abs. 1 Ziff. 3 OR richter­lich ange­ord­nete Auflö­sung ein­er Gesellschaft und deren Liq­ui­da­tion nach den Vorschriften über den Konkurs gestützt auf eine analoge Anwen­dung der Regeln des Wider­rufs des Konkurs­es gemäss Art. 195 SchG wider­rufen wer­den kann. Über die … weit­er­lesen

4A_415/2014: Prozessfähigkeit einer Aktiengesellschaft (nicht wieder gutzumachender Nachteil) (amtl. Publ.)

Die Erstin­stanz entsch­ied in ihrer Beweisver­fü­gung, dass von den von ein­er Aktienge­sellschaft ange­bote­nen Per­so­n­en eine, welche über Kollek­tivze­ich­nungs­berech­ti­gung ver­fügte, als Partei ein­ver­nom­men wer­den sollte. Die übri­gen ange­bote­nen Per­so­n­en qual­i­fizierte sie — ent­ge­gen den ander­slau­t­en­den Aus­führun­gen in der Instruk­tionsver­hand­lung — als Zeu­gen. An ein­er darauf­fol­gen­den Ver­hand­lung erschien der Anwalt in Begleitung mit ein­er gemäss dieser Beweisver­fü­gung … weit­er­lesen

4A_428/2014: Verantwortlichkeit von Verwaltungsräten nach Art. 41 OR, direkter Schaden, Kauselzusammenhang (amtl. Publ.)

Hin­ter­grund dieses Urteils bildete die Klage eines Arbeit­nehmers gegen die Ver­wal­tungsräte sein­er ehe­ma­li­gen Arbeit­ge­berin. Die Gesellschaft hat­te die Ver­sicherung­sprämien für die Kollek­­tiv-Kranken­­taggeld­ver­sicherung nicht geleis­tet, mit der Folge, dass sich der Ver­sicher­er weigerte, die Kranken­taggelder für den Arbeit­nehmer auszuzahlen. Neben den Ver­wal­tungsräten fasste der Arbeit­nehmer auch seine ehe­ma­lige Arbeit­ge­berin ins Recht. Den mit­tels Ver­gle­ich mit Let­zteren … weit­er­lesen

4A_343/2014: Rückgabepflichten des Arbeitnehmers; Rechtsschutz in klaren Fällen (amtl. Publ.)

Der Arbeit­nehmer (Beschw­erdegeg­n­er) war als “Com­pli­ance Man­ag­er” für die A. SA (Arbeit­ge­berin, Beschw­erde­führerin) tätig, die aus­ländis­che Trusts, Stiftun­gen und Gesellschaften bezüglich Grün­dung, Finanzkon­trolle und Geschäfts­führung berät. Die A. SA kündigte das Arbeitsver­hält­nis ordentlich und stellte den Arbeit­nehmer per sofort frei. Sie forderte dabei den Arbeit­nehmer auf, sämtliche Unter­la­gen im Zusam­men­hang mit sein­er Arbeit zurück­zugeben, sich … weit­er­lesen

6B_529/2014: Anspruch und Verzicht auf Konfrontationseinvernahme (amtl. Publ.)

Ein Beschw­erde­führer erhob vor dem Bun­des­gericht zum Teil heftige Vor­würfe gegen ein Urteil des Oberg­erichts des Kan­tons Uri. Es wur­den zwar nicht alle Rügen als begrün­det erachtet, die Beschw­erde aber zumin­d­est teil­weise gut­ge­heis­sen. Das Bun­des­gericht äussert sich unter anderem zum Anspruch auf Befra­gung des Belas­tungszeu­gen. 4.2.1. […] Damit die Vertei­di­gungsrechte gewahrt sind, muss die Gele­gen­heit … weit­er­lesen

1C_193/2013: Der Beschwerdeführer ist auch zur Beschwerde gegen jene Intensivlandwirtschaftszonen legitimiert, welche keine räumliche Nähe zu seiner Parzelle aufweisen (amtl. Publ.)

Im Urteil vom 4. Dezem­ber 2014 musste sich das BGer zur Beschw­erdele­git­i­ma­tion in einem pla­nungsrechtlichen Ver­fahren äussern. Im Som­mer 2010 beschloss die Gemein­de­v­er­samm­lung von Golaten/BE eine Revi­sion der Ort­s­pla­nung. Dabei wies sie im Zonen­plan elf Gebi­ete der Inten­siv­land­wirtschaft­szone zu, wobei eine dieser Inten­siv­land­wirtschaft­szo­nen an die Parzelle von A. gren­zt. Dieser erhob zuerst Ein­sprache und führte … weit­er­lesen

6B_912/2013: Vielzahl formeller Rügen – insbesondere zum Fehlen der formellen Untersuchungseröffnung und zur allfälligen Verfügungspflicht bzgl. der Anklageprüfung (amtl. Publ.)

Viel hil­ft viel – das stimmt vor Gericht nicht unbe­d­ingt: Diese Erfahrung musste ein Beschw­erde­führer machen, der vor dem Bun­des­gericht – neben der unrichti­gen Sachver­halts­fest­stel­lung (E. 2) und der Ver­let­zung der Begrün­dungspflicht (E. 3) – eine Rei­he formeller Rügen (E. 1) vorge­bracht hat­te. Im Fol­gen­den wer­den nur die wichtig­sten Erwä­gun­gen des umfan­gre­ichen Urteils wiedergegeben. Zum … weit­er­lesen

6B_183/2014: Tatbestandliche Einschränkung des untauglichen Versuchs (neue Rspr.; amtl. Publ.)

Der untaugliche Ver­such bedarf ein­er tatbe­standlichen Straf­barkeit­sein­schränkung insoweit, als nur Ver­hal­tensweisen bestraft wer­den sollen, die sich als „ern­stlich­er Angriff auf die rechtlich geschützte Ord­nung“ darstellen. Daher ist auss­er dem Delik­tsver­wirk­lichungswillen des Täters auch eine “min­i­male objek­tive Gefährlichkeit” des Täter­ver­hal­tens erforder­lich. Zu diesem Schluss kommt das Bun­des­gericht in einem Grund­satzentscheid. Dem Urteil lag fol­gen­der Sachver­halt zugrunde: … weit­er­lesen

4A_28/2014: Doppelrelevante Tatsachen und Gerichtsstand des Handlungsorts (amtl. Publ.)

Die Witwe und Tochter des in den USA ver­stor­be­nen Erblassers klagten gegen eine Bank in der Schweiz und gegen den Geschäftspart­ner des Erblassers sowie einen Mitar­beit­er der Bank. Sie war­fen dem Geschäftsmi­tar­beit­er und dem Bankmi­tar­beit­er im Wesentlichen vor, sie hät­ten ins­ge­samt einen Betrag von USD 90 Mio. verun­treut. Die Vorin­stanz erk­lärte sich gestützt auf Art. … weit­er­lesen

5A_249/2014: Keine definitive Rechtsöffnung für ein Urteil des Arbeits- und Sozialgerichts Wien (amtl. Publ.)

Im vor­liegen­den Entscheid hat­te sich das Bun­des­gericht mit der Frage zu befassen, ob gestützt auf ein Urteil des Arbeits- und Sozial­gerichts Wien betr­e­f­fend die Bezahlung von Lohnzuschlä­gen für das Urlaub­sent­gelt von Arbeit­nehmern nach öster­re­ichis­chem Recht die defin­i­tive Recht­söff­nung erteilt wer­den könne. Die erste und die zweite Instanz hat­ten die Recht­söff­nung ver­weigert. Das Bun­des­gericht erwog zunächst, … weit­er­lesen