6B_623/2009: Teilbedingter Strafvollzug; Vorstrafen nach ausländischem Recht

Nach bun­des­gerichtlich­er Recht­sprechung gel­ten die sub­jek­tiv­en Voraus­set­zun­gen von Art. 42 StGB (Bed­ingte Strafen) auch für die Anwen­dung von Art. 43 StGB (Teilbe­d­ingte Strafen), was sich aus Sinn und Zweck des Art. 43 StGB ergebe (statt viel­er BGE 134 IV 1 E. 5.3.1). Wurde der Täter inner­halb der let­zten fünf Jahre vor der Tat zu ein­er … weit­er­lesen

6B_679/2009: Verwaltungsstrafrecht; Ruhen der Verjährung

Das Bun­des­gericht hat sich in einem Urteil vom 5. Novem­ber 2009 (6B_679/2009) mit der Son­der­regelung über das Ruhen der Ver­fol­gungsver­jährung in 11 Abs. 3 VStrR auseinan­derge­set­zt. Danach ruht die Ver­jährung bei Verge­hen und Übertre­tun­gen während der Dauer eines Einsprache‑, Beschw­erde- oder gerichtlichen Ver­fahrens über die Leis­­tungs- oder Rück­leis­tungspflicht oder über eine andere nach dem einzel­nen … weit­er­lesen

B‑649/2009: “i‑Option” für Drucker, Kopierer usw. nicht unterscheidungskräftig

Das BVer­wGer misst dem Zeichen “i‑Option” für die beansprucht­en Waren der Klasse 9 (Druck­er, Kopier­er, Faxgeräte, Scan­ner und Mul­ti­funk­tion­s­geräte, näm­lich Maschi­nen mit Kopier‑, Fax‑, Druck- und Scan­n­funk­tio­nen, Com­put­er­be­trieb­ssoft­ware für die vor­ge­nan­nten Waren) keine Unter­schei­dungskraft bei. Inter­es­sant sind die Aus­sagen zum omnipräsen­ten Buch­staben “i”, die wohl unter dem Ein­fluss von iPod, iPhone usw. ste­hen: “Wird das … weit­er­lesen

B‑5179/2009: “SONGID” ist für bestimmte Waren der Klasse 38 nicht unterscheidungskräftig

Das BVer­wGer beurteilt das Zeichen “SONGID” für “Klasse 38: Telekom­mu­nika­tion und Über­mit­teln von Dat­en; Telekom­mu­nika­tions­ber­atung, ins­beson­dere im Zusam­men­hang mit Inter­net, Intranet und Extranet­net­zw­erken; Ver­schaf­fen von Zugang zu Com­put­er­net­zw­erken, damit Musik, Videospiele, dig­i­tale Dat­en und Com­put­er­soft­ware fer­n­ge­laden (remote load­ing)wer­den kön­nen; Ver­schaf­fen von Zugang zu Com­put­er­net­zw­erken” als nicht unter­schei­dungskräftig: “Ein durch­schnit­tlichen Abnehmer erken­nt, dass die mit “SONGID” … weit­er­lesen

Botschaft und Entwurf zum Gesetz über die Unternehmensidentifikationsnummer

Der Bun­desrat hat die Botschaft für ein Gesetz über Unternehmens Iden­ti­fika­tion­snum­mer (UIDG) vorgelegt. Art. 1 des Entwurfs hat das Gesetz fol­gen­den Zweck:  “Mit ein­er ein­heitlichen Unternehmens-Iden­ti­­fika­­tion­s­num­mer (UID) sollen Unternehmen ein­deutig iden­ti­fiziert wer­den, damit Infor­ma­tio­nen in admin­is­tra­tiv­en und sta­tis­tis­chen Prozessen ein­fach und sich­er aus­ge­tauscht wer­den kön­nen.” Aus der Botschaft: “Die Unternehmens-Iden­ti­­fika­­tion­s­num­mer (UID) ist eine ein­deutige und unverän­der­liche … weit­er­lesen

Platz 5 für Schweiz im Korruptionsindex

Nach dem kür­zlich veröf­fentlicht­en „Kor­rup­tion­sin­dex 2009“ der Organ­i­sa­tion Trans­paren­cy Inter­na­tion­al (TI) nimmt die Schweiz bei der inter­na­tionalen Kor­rup­tions­bekämp­fung den fün­ften Rang ein. Sie erzielte nach dieser Studie – wie schon seit Jahren – neun von max­i­mal zehn Punk­ten.  Der Index der Kor­rup­tion­swahrnehmung basiert auf Ein­schätzun­gen von Geschäft­sleuten und Experten; er misst den Grad von Kor­rup­tion … weit­er­lesen

1B_183/2009: Ablehnung wegen Befangenheit

Ein Staat­san­walt, der die Vertei­di­gung eines Angeschuldigten als „agres­siv“ beze­ich­net, ist allein auf­grund dieser Aus­sage nicht befan­gen, wie das Bun­des­gericht entsch­ieden hat (Urteil 1B_183/2009 vom 13. Okto­ber 2009). Ein Beschw­erde­führer hat­te verge­blich ver­sucht, gegen die Abweisung seines Ablehnungs­begehrens wegen Befan­gen­heit (vgl. § 96 Ziff. 4 GVG/ZH) vorzuge­hen. 3.1 […] Mit dem Aus­druck „aggres­sive Vertei­di­gung“ wird … weit­er­lesen

6B_466/2009: Beschwerderecht und Wiedergutmachung

Das Bun­des­gericht hat sich in einem zur amtlichen Pub­lika­tion vorge­se­henen Entscheid (Urteil 6B_466/2009 vom 29. Okto­ber 2009) erneut zur Beschw­erde­berech­ti­gung gemäss Art. 81 BGG geäussert.  Es verneinte die Frage, ob ein­fache Geschädigte aus der Regelung zur Wiedergut­machung in Art. 53 StGB ein rechtlich geschütztes Inter­esse an der Aufhe­bung oder Änderung des ange­focht­e­nen Entschei­ds ableit­en kön­nen … weit­er­lesen

BVerwGer: Schutz nur ausländischer Marken als notorisch bekannt iSv MSchG 3 II b i.V.m. PVÜ 6bis

Das BVer­wGer hat entsch­ieden, dass sich nur der Inhab­er ein­er aus­ländis­chen Marke auf den beson­deren Schutz notorisch­er Marken nach PVÜ 6bis berufen kann: “Die Parteien ein­schliesslich der Vorin­stanz sind sich darin einig, dass sich auch schweiz­erische Staat­sange­hörige respek­tive in der Schweiz dom­izilierte juris­tis­che Per­so­n­en auf den Schutz ihrer im Inland notorisch bekan­nten Marke im Sinne … weit­er­lesen

Begrenzung der Privilegierung von Lohnforderungen beabsichtigt

Der Bun­desrat unter­stützt in ein­er Stel­lung­nahme die von der RK‑N vorgeschla­gene Revi­sion des SchKG, mit welch­er Forderun­gen von Arbeit­nehmern im Konkurs nur noch bis zum Betrag des nach oblig­a­torisch­er Unfal­lver­sicherung max­i­mal ver­sicherten Jahresver­di­en­stes in der ersten Klasse priv­i­legiert sein sollen (Medi­en­mit­teilung): “[…] exzes­sive Löhne sollen der Priv­i­legierung, welche primär den wirtschaftlich abhängi­gen Arbeit­nehmer im Auge … weit­er­lesen